Die Bayerische Staatsregierung hat die Schließung aller Kindertagesstätten und Schulen angeordnet. Aber es gibt Ausnahmen von der Regelung.
Seit gestern Vormittag ist es amtlich: Ab Montag bleiben in Bayern Schulen, Kindergärten, Krippen und Horte geschlossen.Vorläufig bis zum Ende der Osterferien. Fünf lange Wochen.
Auch für Carola Engelmann-Senft. Wie viele andere Eltern auch muss sie sich jetzt die Frage stellen: Wohin mit den Kindern?
Die Hutschdorferin hat für sich eine Lösung gefunden. Die Mutter zweier Mädchen im Grundschul- und Kindergartenalter nimmt ihre Kinder kurzerhand mit ins Büro. Dies kann sie tun, da sie bei einem Finanzdienstleister in Scheßlitz zusammen mit ihrem Mann Franchisenehmer und somit ihr eigener Chef ist.
Systemkritisch
Für andere Mütter und Väter ist das nicht so einfach. Das weiß man auch im Landratsamt Kulmbach - und hat deshalb in Zusammenarbeit mit den Trägern von Betreuungseinrichtungen und dem Schulamt Notfallpläne erarbeitet.
Die allerdings gelten nur für Eltern, die in sogenannten systemkritischen Berufen arbeiten: Als Ärzte, in der Pflege oder bei der Polizei.
Für sie ist auch in den folgenden Wochen eine Kinderbetreuung gewährleistet. Das hat das Landratsamt am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz mitgeteilt.
Die Arbeiterwohlfahrt öffnet den Herbert-Kneitz-Kindergarten in Wirsberg sowie das Haus "Fantasia" und das Kinderhaus "Alte Mangersreuther Schule" in Kulmbach. Zunächst einmal wird der Bedarf ermittelt. Sollte auch in anderen Einrichtungen Bedarf bestehen, könnten diese Kinder in den genannten Tagesstätten mit betreut werden. Ähnlich handhabt das ab nächster Woche die DieKita gGmbh. Auch in den katholischen Kindertagesstätten von Unserer Lieben Frau und St. Hedwig sowie im Zentrum für Kinder und Familien und die Kindertagesstätte am Rathaus in Mainleus wird man am Montag zunächst den Bedarf ermitteln.