Die Kapazitäten für Tests werden ausgeweitet. Koordiniert werden sie vom Gesundheitsamt. Die Testergebnisse für 80 CVG-Schüler stehen immer noch aus.
Mehr als 250 Abstriche haben die Mitarbeiter des Kulmbacher Gesundheitsamtes schon genommen. Vermutet wird, dass deren Zahl in den nächsten Tagen noch deutlich steigen wird: Die Corona-Krise ist längst auch im Raum Kulmbach angekommen.
Auch im Landkreis Kulmbach hat gestern der Katastrophenstab getagt, und beraten, welche Maßnahmen nötig sind, um die Ausbreitung des Virus möglichst einzudämmen. Größere Einschnitte in das öffentliche Leben und in das Leben einzelner werden dabei wohl unvermeidlich sein, wie es dazu aus dem Landratsamt hieß. Gleichzeitig wurden aber auch Vorkehrungen getroffen, um einen möglichen größeren Ansturm von Verdachtsfällen bewältigen zu können.
Viele Test in kurzer Zeit
In einer Halle im Gebäude des BRK-Kreisverbandes am Rot-Kreuz-Platz ist eine sogenannte Corona-Ambulanz eingerichtet worden. Die bietet die Möglichkeit, viele Test innerhalb kurzer Zeit vorzunehmen. Wie das funktioniert, erläuterte die Leiterin des Gesundheitsamtes, Camelia Fiedler.
Wer sich krank fühlt und den Verdacht hat, es könnte sich um Symptome einer Corona-Infektion handeln, sollte zunächst telefonisch mit seinem Hausarzt Kontakt aufnehmen. Die Vergabe von Terminen für einen Test erfolgt dann durch das Gesundheitsamt. "Bitte kommen Sie nicht einfach hierher", so Camelia Fiedler.
Die Abstriche werden dann in einem Labor untersucht. Weil dort der Arbeitsanfall hoch ist, kann das einige Zeit in Anspruch nehmen. So sollten die Test, die am Freitag bei 80 Kindern des Caspar-Vischer-Gymnasiums durchgeführt wurden, eigentlich bis heute ausgewertet sein. "Wir haben aber noch keine Ergebnisse."
Wer sich einem solchen Test unterzieht, muss sich danach Informationen des Landratsamtes zufolge für zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben. Die Einhaltung dieser Vorschrift werde kontrolliert: telefonisch, durch persönliche Besuche - und notfalls durch die Polizei.
Sowohl Landrat Klaus Peter Söllner, Chef des örtlichen Katastrophenstabes, als auch Oberbürgermeister Henry Schramm bezeichneten gewisse Einschnitte zum jetzigen Zeitpunkt als unumgänglich und baten um Verständnis. "Wir müssen Corona in den Griff kriegen", so der Landrat. Und Oberbürgermeister Schramm betonte, in einer Situation wie dieser müssten sich alle solidarisch zeigen.