Der schwere Busunfall auf der A9 zwischen Münchberg und Gefrees hat auch zu erheblichen Behinderungen im Kreis Kulmbach geführt.
Der
schwere Busunfall am Montagmorgen auf der A9 zwischen den Anschlussstelllen Münchberg-Süd und Gefrees, der viele Todesopfer gefordert hat, hat in den Stunden danach auch zu Verkehrsbehinderungen im Landkreis Kulmbach geführt.
In Richtung Berlin war die Autobahn zwischen Münchberg und Gefrees bis etwa 10.30 Uhr wegen der Aufräumarbeiten gesperrt. Die Fahrstreifen in Richtung Nürnberg, auf denen sich die Tragödie ereignet hat, waren den ganzen Tag über nicht befahrbar.
Bei Himmelkron wurde es eng
Die Polizei hatte allen Verkehrsteilnehmer geraten, die Unfallstelle weiträumig zu umfahren. Das führte dazu, dass viele auch Ausweichstrecken durch den Landkreis Kulmbach suchten. Viele von Süden kommende Fahrzeuge fuhren bei der Anschlussstelle Bad Berneck/Himmelkron von der A9 ab. An den Kreuzungen zur B 303 kam es gerade im Berufsverkehr zu erheblichen Behinderungen. Teilweise regelten Polizeibeamte per Hand den Verkehr, um das Einfahren auf die Bundesstraße zu ermöglichen.
Denn nicht alle Fahrzeuge nahmen die von der Polizei empfohlene Umleitungsstrecke über Bad Berneck und die Bundesstraße 2 durch Gefrees und Münchberg. Etliche fuhren auf der B 303, um über Wirsberg und Ludwigschorgast auf die B 289 und über Kupferberg und Marktleugast nach Münchberg zu gelangen.
Ein weiterer Verkehrsschwerpunkt lag in Marktleugast, wo die Fahrzeuge aufliefen, die die A9 erst an der Anschlussstelle Gefrees verlassen hatten.
Lastwagen hatten Probleme
Einige Verkehrsteilnehmer suchten sich jedoch auch Strecken, die über das Land führen. So machten der Polizei Stadtsteinach, deren beide Streifen den ganzen Vormittag im Einsatz waren, vor allem einige Lastwagen zu schaffen, die von Wirsberg aus über die Landstraße durch Cottenau und Stammbach fahren wollten. "Die Sandsteinbrücken am Ortsausgang von Wirsberg wurden zum Hindernis", teilte die Stadtsteinacher Inspektion mit.
Bilder: Lkw bleibt in Wirsberg stecken"Die einspurige und denkmalgeschützte Brücke über die Schorgast ist ein Nadelöhr. Lkw müssen dort oft rangieren. Dann staut es sich schnell", berichtet Norbert Specht vom Bauamt der Gemeinde Wirsberg. Als die Gemeinde-Verwantwortlichen am Montagvormittag mitbekamen, dass es sich deshalb im gesamten Ort staut, alarmierten sie die Polizei Stadtsteinach. Diese regelte in der Folge den Verkehr, wodurch sich die Engstelle entschärfte.
In Bahnunterführung festgesteckt
Dennoch blieb dann am frühen Abend ein Lkw in Wirsberg stecken. Ein rumänischer 40-Tonner fuhr sich fest. Vom Navi in die Irre geführt, fuhr er in den Ort hinein, bis es nicht mehr weiterging.
Beim anschließenden Rangiermanöver blieb er dann zwischen einer Hauswand und einer Brücke stecken. Ein 60-Tonnen-Autokran muss anrücken, um den Lkw wieder freizubekommen.
Außerdem fuhr sich auf der Bundesstraße 289 kurz vor Münchberg ein Lastwagen in einer Bahnunterführung fest. Der Brummi konnte nach kurzer Zeit wieder befreit werden, wie die Polizei mitteilte.
Der Bahnverkehr musste dennoch für zwei Stunden eingestellt werden, da Sachverständige erst die Statik der Brücke kontrollieren mussten, ehe der Verkehr wieder fließen konnte.
Ab etwa 10.30 Uhr war die Autobahn dann zumindest in Richtung Norden wieder frei. Die Verkehrslage beruhigte sich daraufhin. Zur Stauabsicherung war im übrigen auch das Kulmbacher Technische Hilfswerk im Einsatz. Feuerwehren aus dem Landkreis Kulmbach waren nicht alarmiert worden.