Bei der Kontrolle eines polnischen Sattelzugs am Donnerstagabend auf der Autobahn 9 an der Landesgrenze Bayern/Thüringen kamen erhebliche Verstöße gegen die gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten und auch mehrere teils gravierende Geschwindigkeitsüberschreitungen zum Vorschein.
Der 29-jährige polnische Berufskraftfahrer hatte seine Tageslenkzeiten teilweise um mehrere Stunden überschritten. So konnte er auch die vorgeschriebenen Ruhezeiten nicht mehr einhalten. Die weitere Auswertung des digitalen Kontrollgerätes seines 40-Tonners ergab Geschwindigkeiten von bis zu 119 Stundenkilometer. Dies bei erlaubten 80 Stundenkilometern auf Autobahnen im Bundesgebiet.
Den kurz vor der Kontrollstelle befindlichen und für Laster auf 60 Stundenkilometer beschränkten "Saaleabstieg" war der polnische Sattelzug mit 93 Sachen hinunter gerast. Für die zu erwartende Geldbuße wurde von dem in Polen wohnhaften Berufskraftfahrer eine Sicherheitsleistung im dreistelligen Eurobereich einbehalten. Auch die fälligen Punkte werden dem Polen beim Kraftfahrtbundesamt gutgeschrieben.
Nach einer vollständigen Pause mit einer ordentlichen Mütze Schlaf durfte der Fernfahrer seine Fahrt von Mailand nach Hannover fortsetzen.
da merkt man, daß sie keine ahnung haben. ich kenne den abstieg selber, und wenn man den lkw dort laufen läßt, sind locker 130 drin. also, wenn man sich mit der technik nicht auskennt, lieber mal den ball flach halten...
Jetzt gibt es schon Gutschriften bei Punkten in Flensburg....
Aber mal im ernst, wie kann es sein, dass Lenkzeitüberschreitungen und Geschwindigkeitsübertretungen von 39 Km/h bei einem 40-Tonner mit einem 3-stelligen Geldbetrag erledigt werden können?
LKW`s sind seit längerem technisch auf 90 Km/h begrenzt (abgeriegelt). Das bedeutet, das auch die Betriebserlaubnis erloschen ist. Warum durfte er dann weiter fahren?
Vermutlich hatte dieser Tatbestand zuwenig Punkte für die Beförderung der Kappenständer gebracht, so dass man ihn unter den Tisch fallen ließ.