Blick hinters Haus lohnt sich

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Andreas Wehrfritz (Zweiter von rechts) zeigt unter anderem Klaus Peter Kugler, dem Vorsitzenden des Gartenbauvereins Ludwigschorgast (rechts), seinen Gemüsegarten. Fotos: Dieter Hübner
Andreas Wehrfritz (Zweiter von rechts) zeigt unter anderem Klaus Peter Kugler, dem Vorsitzenden des Gartenbauvereins Ludwigschorgast (rechts), seinen Gemüsegarten. Fotos: Dieter Hübner
Fachsimpelei im Garten von Heide und Adolf Lauterbach.
Fachsimpelei im Garten von Heide und Adolf Lauterbach.
 
Besucher im Garten von Helga und Siegfried Küspert.
Besucher im Garten von Helga und Siegfried Küspert.
 
Helga Küspert (Mitte), zeigt unter anderm Kreisrätin Anita Sack (links) ihre Blumen.
Helga Küspert (Mitte), zeigt unter anderm Kreisrätin Anita Sack (links) ihre Blumen.
 
Besucher im Garten der Familien Sperling und Steinlein.
Besucher im Garten der Familien Sperling und Steinlein.
 
Hanne und Georg Küfner aus Bindlach schauen in den Garten von Christine und Martin Hahn.
Hanne und Georg Küfner aus Bindlach schauen in den Garten von Christine und Martin Hahn.
 
Heide Lauterbach (Zweite von rechts) zeigt Besuchern ihren Garten.
Heide Lauterbach (Zweite von rechts) zeigt Besuchern ihren Garten.
 
Im Hof von Heide und Adolf Lauterbach eröffnete Kreisvorsitzender Günter Reif die Veranstaltung in Trebgast.
Im Hof von Heide und Adolf Lauterbach eröffnete Kreisvorsitzender Günter Reif die Veranstaltung in Trebgast.
 
Hier im Garten von Heide und Adolf Lauterbach lässt sich gut eine Pause einlegen.
Hier im Garten von Heide und Adolf Lauterbach lässt sich gut eine Pause einlegen.
 

Das durchwachsene Wetter schreckte die Besucher nicht. Sie kamen in Scharen zum "Tag der offenen Gartentür" nach Trebgast, um sich Anregungen für das eigenen Reich hinterm Haus zu holen.

Da war ganz schön was los, am Sonntag in Trebgast. Trotz der wechselhaften Witterung, die am Samstag bereits dem Lindauer Brunnenfest und dem Beach-Clubbing am Badesee zu schaffen machte, ging am Nachmittag in der Trebgaster "City" und den umliegenden Straßen nichts mehr. Die richtigen Gartenfreunde scheuen eben auch mal einen Schauer von oben nicht, weil sie wissen, wie wichtig Wasser für den Garten ist.
"In diesem wunderbaren Hofraum mit Garten stimmt einfach alles: Unversiegelter Boden, in dem das Wasser ablaufen kann. Viel Grün, überall blüht es. Hier darf auch mal eine Hollerstaud'n mit drin wachsen, das hebt den dörflichen Charakter hervor." sagte der Vorsitzende des Gartenbau-Kreisverbands, Günter Reif, bei der Eröffnung des "Tag der offenen Gartentür" bei Heide und Adolf Lauterbach.
"Wenn hier bei einem Dorfwettbewerb eine Kommission durchgehen würde, wäre die volle Punktzahl garantiert."
Für die Durchführung einer solchen Veranstaltung brauche der Kreisverband einen starken Partner, den habe man mit Trebgast gefunden. Damit stattete Reif dem örtlichen Gartenbauverein und seinem Vorsitzenden Herwig Neumann seinen Dank ab. "Besonders aber danke ich den Besitzern, die heute ihre Gärten für uns aufmachen."

Motivation zum Nachahmen

So etwas motiviere natürlich auch die anderen, das Dorf besonders herzurichten. Der eine oder andere Besucher werde sicher etwas mitnehmen, was er daheim umsetzen kann.
Landrat Klaus Peter Söllner erinnerte an die Idee für diesen "Tag der offenen Gartentür", die vor zwanzig Jahren vom Landkreis in Person des damaligen Kreisfachberaters Paul Späth ausging. "Unsere Gartenbauvereine haben Tradition. Man kann mit Fug und Recht behaupten: Trebgast ist eine Hochburg in Sachen Gartenbau. Die bisherigen Erfolge in den einschlägigen Wettbewerben haben das ja gezeigt."
"Trebgast ist ein grüner Ort. Das schließt die Außenorte mit ein", ist auch Bürgermeister Werner Diersch stolz. Das Engagement, das die Bürger in ihren Gärten an den Tag legten, würden sie auch auf das öffentliche Grün übertragen.
Es war ab 10 Uhr morgens ein stetiges Kommen und Gehen. Schon lange hat man nicht mehr so viele Autos und so viele Menschen im Ort gesehen. Regina Klug, die wir im Garten der Familie Sperling treffen, ist aus Töpen gekommen. "Bei uns im Landkreis kenne ich schon alle Gärten. Deswegen machen wir uns heute einen schönen Nachmittag in Trebgast. Alles, was ich bisher gesehen habe, ist sehr schön. Jeder Garten hat seinen eigenen Charakter."
Der Vorsitzende des Gartenbauvereins Ludwigschorgast, Klaus Peter Kugler, ist auch "von Berufs wegen" in Trebgast unterwegs. Beim Hanggrundstück der Familie Wehrfritz freut er sich, dass da keine Betonkübel am Rangen stehen. "Der Hang wird schön gefangen und ein Gemüsegarten angelegt." Kugler ist immer auf der Suche nach neuen Eindrücken. "Die holt man sich am besten, wenn man hinter dem Haus in den Garten schaut und sieht, wie kreativ die Eigentümer vorgehen. Dann überlege ich mir, was man daraus machen könnte." Besonders hat ihm gefallen, was aus der Entsiegelung von Pflasterflächen entstehen kann. "Das muss doch jeden mit Genuss erfüllen, der da reingeht."

"Viele Anregungen geholt"

Gudrun Knörer aus Neuenmarkt ist in ihrem letzten Garten bei Gudrun Vornhof und Kurt Gabeli in Waizendorf angekommen. "Ich finde jeden für sich schön, habe mir viele Anregungen geholt, und vieles gesehen, das ich eventuell auch pflanzen könnte." Besonders gefallen haben ihr die Seerosen im Teich und die blühenden Hortensien. "Meine sind heuer leider etwas erfroren." Den Koi, der im Teich mit den Goldfischen lebt, lockte "Herrchen" Kurt mit etwas neuem Futter unter den Seerosenblättern hervor.