Ausspülungen und Leck im Kanal

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Jürgen Purucker, Helmut Küfner und Manfred Reitmeier (verdeckt) begutachten die unterspülte Sandsteinmauer im Ortsteil Feuln, die saniert werden muss. Foto: Dieter Hübner
Jürgen Purucker, Helmut Küfner und Manfred Reitmeier (verdeckt) begutachten die unterspülte Sandsteinmauer im Ortsteil Feuln, die saniert werden muss. Foto: Dieter Hübner

Das Thema "Wasser" spielte im Trebgaster Gemeinderat am Montag wieder einmal eine beherrschende Rolle. Und eine kostspielige, denn es ging um verschiedene Schäden, die Gemeinde jetzt beheben lassen muss. Zu allem Überfluss wurde auch noch die Brücke in Waizendorf demoliert.

Im Ortsteil Feuln ist es das Oberflächenwasser, das von der Hegnabrunner Höhe in den Ort abfließt. Durch die immer öfter auftretenden Starkregenfälle wurden der neben der Gemeindestraße verlaufende Bachgrund aus- und vor dem unteren Wehr größere Steinbrocken angespült. Der Bauausschuss hat bei einer Ortsbesichtigung am 3. November festgestellt, dass das Wasser an manchen Stellen das Bankett bereits stark beschädigt und auch ein Kabel der Telekom freigelegt hat. An zwei Stellen reichen die Ausspülungen bis direkt an den Straßenkörper.

Wasserbausteine als Sicherung

Das Gremium kam zu dem Ergebnis, dass die Straße vor dem Bach geschützt werden muss. Zu diesem Zweck soll das Bachbett zwischen dem oberen Rückhalt und der unteren Staumauer mit Wasserbausteinen abgesichert werden.
Um die Entwässerung von der Straße in den Bach wieder herzustellen, soll gleichzeitig das in manchen Bereichen etwas höher liegende Bankett abgetragen werden. Diese Arbeiten werden in der letzten Novemberwoche vom Baggerbetrieb Jürgen Purucker ausgeführt.

In einer zweiten Maßnahme soll dann - nach dem Winter - eine Sandsteinmauer im unteren Bereich gegen Unterspülung gesichert werden.

Abwasserleitung hat ein Leck

Die nächste dringende und weitaus kostspieligere Baumaßnahme betrifft das Abwasser, das die Gemeinde, ebenso wie Ködnitz, seit über zwölf Jahren nach Kulmbach einleitet. Bei einer Druckprüfung wurde jetzt festgestellt, dass diese Rohrleitung kurz vor Kauernburg undicht ist. Eine zunächst vorgesehene Reparatur ist nicht möglich, da die genaue Position des Lecks beim Befahren nicht festgestellt werden konnte.

Das bedeutet, dass die Leitung auf einer Länge von etwa hundert Meter erneuert werden muss. Die Stadtwerke Kulmbach mussten daraufhin bereits Brunnen abschalten und machten zur Vorgabe, die Maßnahme bis Ende November durchzuführen. Die Vorspülarbeiten wurden zum Preis von 23 842 Euro an die Firma Preissinger, die Erdarbeiten für 30 095 Euro an die Firma ASK vergeben. Diese Kosten teilen sich die Gemeinden Ködnitz und Trebgast.

Als wenn die Gemeinde mit ihren Brücken nicht schon genug Ärger hätte, wurde jetzt - zusätzlich zur Feulner Brücke - auch der Waizendorfer Übergang über den Weißen Main beschädigt. Die Räte kamen überein, im Zusammenhang mit der - bereits beauftragten - provisorischen Sanierung der Brücke in Feuln zusätzlich auch die Brücke in Waizendorf mit reparieren zu lassen. Die Arbeit übernimmt die Firma ROH-Bau zum Angebotspreis von 1594 Euro.

Schulweghelfer überflüssig?

Manfred Reitmeier (SPD-WG) fragte in die Runde, ob die Tätigkeit der Schulweghelfer, für die sich etwa 16 Ehrenamtliche bei Wind und Wetter zur Verfügung stellen, überhaupt noch einen Sinn habe. Die Helfer fühlten sich langsam überflüssig. Reitmeier, der selbst als Schulweghelfer tätig ist: "Bei schlechtem Wetter beobachten wir oft nur noch zwei bis drei, bei gutem Wetter vielleicht fünf bis sechs Kinder je Übergang, die noch zur Schule laufen. Die anderen werden gefahren. Da die Schulstraße eng und auch der Gehsteig nicht sehr breit ist, ist in diesem Bereich Chaos an der Tagesordnung. Das führt mittlerweile zu verheerenden Situationen am Schulwendeplatz."

Bürgermeister Werner Diersch (SPD-WG) merkte dazu an: "Du sprichst mir hier aus dem Herzen. Wir sind froh, dass wir diese Einrichtung haben, aber wir können niemand zwingen, sondern nur an die Eltern appellieren." Der Bürgermeister sagte zu, mit der Schulleitung und dem Elternbeirat Kontakt aufzunehmen.

Zur Beurteilung eines Antrags der Firma Omnibus-Pomper, im oberen Dorf eine zusätzliche Haltestelle einzurichten, erfolgte am 28. Oktober mit dem Staatlichen Bauamt, dem Landratsamt und der Verkehrsbehörde eine Verkehrsschau. Als geeigneter Haltepunkt wurde die Kulmbacher Straße in Höhe der Einmündung "Mühlgäßchen" ermittelt. Es bleibt abzuwarten, ob die Firma diesen Standort annimmt.

Gehwege wuchern zu

Ein Ärgernis sieht Emil Lauterbach (CSU/NWG) darin, dass viele Anwohner ihre Hecken entlang von Gehwegen nicht zurückschneiden. Besonders krass aufgefallen sei ihm das in der Lindenstraße und in der Bocksleithen, wo teilweise bereits zwei Drittel des Gehsteigs zugewachsen seien. Einerseits würden dadurch die Fußgänger behindert, andererseits auch die Gehwegbeleuchtung stark eingeschränkt und eventuell beschädigt.

Die Voranfrage von Christian Forkel, ob in Feuln eine Nutzungsänderung für eine Zimmerei möglich sei, beantwortete der Gemeinderat positiv. Voraussetzung sei, dass die Zulässigkeit vom Landratsamt geprüft ist.

Bürgermeister Diersch gab noch bekannt, dass im neuen "Entdeckerpass" der Metropolregion Nürnberg der Badesee enthalten ist. Der Pass gewährt freien Eintritt. "Wir sind damit Vorreiter für unsere Region."