Die Plassenburg in Kulmbach bietet ihren Besucher*innen viel Abwechslung. Wir stellen dir die Museen und Besonderheiten der Burg vor.
- Ausflugstipp Kulmbacher Plassenburg
- Diese vier Museen kannst du besuchen
- Kindergeburtstag und Heiraten auf der Burg
- So kommst du hin
Die Plassenburg ist eines der eindrucksvollsten historischen Bauwerke Bayerns. Einst war sie fürstliche Residenz der Hohenzollern und wehrhafte Festung. Heute ist sie ein Ort für Kulturerlebnisse und ein echter Ausflugstpp in Oberfranken: Besuche ihre Museen, Ausstellungen vom Bund Fränkischer Künstler, Konzerte, Opern- und Theateraufführungen im "Schönen Hof".
Die Kulmbacher Plassenburg im Lauf der Zeiten
Hoch über Kulmbach liegt die einstige Hohenzollernfestung Plassenburg. Von den Grafen von Andechs gegründet, wurde sie 1135 erstmals erwähnt. Als 1340 Graf Otto VII. von Orlamünde kinderlos starb, kam die Burg in den Besitz der Burggrafen von Nürnberg. Damit begann die Herrschaft der Hohenzollern über die Burg. Markgraf Albrecht Alkibiades überfiel 1552 Nürnberg, Würzburg und Bamberg. Er wollte sein eigenes Herzogtum Franken errichten. So begann der zweite Markgrafenkrieg (1552-1555), der große Teile Süddeutschlands schwer traf. Er wurde auch der Plassenburg zum Verhängnis. Am 26. November 1553 wurde Kulmbach völlig zerstört und im folgenden Jahr die Plassenburg großteils geschleift.
Doch schon ab 1562 ließ Markgraf Georg Friedrich die Burg vom Kulmbacher Baumeister Caspar Vischer wieder aufbauen. Die Burgtrakte wurden erweitert und mit starken Bastionen gesichert. Im Inneren wurde die Burg zu einer repräsentativen Renaissanceanlage. Vor allem der "Schöne Hof", ein Arkadenhof im Stil der Fürstenhöfe der Zeit, ist sehenswert. Bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts war diese erneuerte Plassenburg dann Residenz des Oberlandes.
1791 wurde die Burg preußisch. 1806 wurden auf Befehl Napoleons die Wehranlagen der Plassenburg niedergerissen und die Hohe Bastei gesprengt. 1810 fiel Kulmbach an Bayern. Danach wurde die Plassenburg Militärlazarett, Zwangsarbeiterhaus, Zuchthaus und Kriegsgefangenenlager. Ab 1929 kam sie unter die Aufsicht der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen. Seitdem wird sie als Museum genutzt. Noch mehr über die wechselhafte Geschichte der Burg erfährst du beispielsweise beim Verein Freunde der Plassenburg.
Vier spannende Museen erwarten dich
Heute kannst du in der Burganlage diese Museen besuchen:
- Im Museum Hohenzollern in Franken sind die historischen Wohnräume des frühen 16. Jahrhunderts ausgestellt. Du bekommst einen Eindruck vom fürstlichen Leben zur Zeit des Barock und der Geschichte der Hohenzollern. Das Museum kann nur mit Führung besichtigt werden.
- Im Armeemuseum Friedrich der Große siehst du Waffen und Ausrüstung des preußischen Heeres.
- Das Deutsche Zinnfigurenmuseum zeigt mit über 300.000 Einzelfiguren die größte Zinnfiguren-Sammlung der Welt. In etwa 150 Dioramen (Schaukästen) kannst du historische Szenerien, aber auch Märchen bewundern. Darunter die Nachbildung der "Zerstörung Kulmbachs". Sie gilt als weltweit größtes Diorama und ist im Guinness-Buch der Rekorde eingetragen. Dieses Museum ist barrierefrei zugänglich.
- Das Landschaftsmuseum Obermain informiert dich über die Geschichte der Burg, Kulmbachs und der Region. Ein Highlight: Der wiedergefundene Pörbitscher Schatz ist zu sehen.