Die Naturbühne Trebgast spielte das Stück "Jahreshauptversammlung" . Besprochen wurde dabei ein Rekordjahr.
Die Naturbühne Trebgast musste schweren Herzens die Theatersaison absagen. Aber die Entzugserscheinungen waren so stark, dass sie ihre "interne Aufführung" jetzt unbedingt nachholen wollten. Der Titel: "Jahreshauptversammlung". Das war den Mitgliedern so wichtig, weil es immerhin um den Rückblick auf das erfolgreichste Jahr in der 67-jährigen Geschichte des Vereins ging.
Das "Stück" lebte von vielen Superlativen: Zuschauer, Mitglieder, Einnahmen und Ausgaben - in allen Bereichen wurden 2019 Bestmarken erreicht. Zum Inhalt: Vorsitzender Siegfried Küspert hatte quasi als Regisseur die Fäden in der Hand und konnte neben dem Protektor der Bühne, Landrat Klaus Peter Söllner, auch die Bezirkstags-Vizepräsidentin Dagmar Keis-Lechner, begrüßen, die vor ihrer politischen bereits eine Schauspielkarriere auf der Naturbühne durchlebte.
Rekorde am laufenden Band
Küspert kam gleich auf die Höhepunkte 2019 zu sprechen. "39 142 Besucher bedeuteten einen absoluten Zuschauerrekord." Die Gründe dafür lagen für ihn auf der Hand: Tolle Stücke, tolle Gastspiele, tolle Regisseure, tolle Schauspieler und Schauspielerinnen, tolle Techniker, tolle Menschen in der Maske, bei den Kostümen, beim Gästedienst, an der Kasse, beim Parkplatzdienst und in der Werbung. "112 aktive Personen haben einen hervorragenden ehrenamtlichen Job gemacht. Dafür bin ich jedem unendlich dankbar."
Beispielhaft nannte Küspert die Aussage des bekannten Autoren-Ehepaars der "Wanderhure", Iny Klocke und Elmar Wohlrath, die der Premiere beiwohnten: "Es war einfach großartig. Die Regisseurin hat aus den Aktiven 200 Prozent herausgeholt. Wir sind emotional sehr berührt und hätten noch stundenlang zuschauen können."
Zur Tradition ist inzwischen ein Gastspiel auf Schloss Blankenhain im Landkreis Zwickau geworden. Zusätzlich wurde 2019 mit "Mozart - Musik aus Sachsen und Schauspielkunst aus Franken" eine neue Kombination kreiert, die - zweimal in Sachsen und einmal in Trebgast angeboten - viel Anklang fand.
Fortbildung und Sanierung
Auch außerhalb des eigenen Theaterbetriebs gab es keinen Stillstand: Für Kinder und Jugendliche sowie die Maske wurden Workshops zur Weiterbildung durchgeführt. Durch den Erwerb eines benachbarten Grundstücks konnte das Parkplatzproblem, das bisher bei ausverkauften Vorstellungen auftrat, behoben werden. Die Pächterwohnung und der Verkaufskiosks wurden saniert.
Entsprechend imposant waren danach auch die Zahlen, die Schatzmeister Marcus Hentschel auflistete: Einnahmen knapp über 500 000 Euro, Ausgaben knapp unter 500 000 Euro.