Als der Euro als neue Währung eingeführt wurde, wirkten die frisch gedruckten Scheine ein wenig wie Spielgeld. Bunt. Knitterfrei.
Wer hat damals nicht im Kopf immer alles schnell von Euro und Cent in Mark und Pfennig umgerechnet? Als Deutsche hatten wir es im Vergleich zu anderen Nationen da ja leicht. Mal zwei und gut.
Inzwischen haben wir uns längst an das neue Geld gewöhnt. Doch in deutschen Haushalten schlummert noch Bares in alten Scheinen und Münzen. Unglaubliche 12,4 Milliarden Mark sind noch im Umlauf (6,34 Milliarden Euro). Wo die sind? Vergraben, in Schließfächern, unterm Bett?
Wir haben nachgeforscht im Kulmbacher Land, aber keinen Dagobert Duck der D-Mark gefunden. Nicht einmal einen Nostalgiker, der größere Mengen für eine noch unbekannte Krise bunkert. Die Nachrichten von Glückspilzen, die als Erben große Bargeldbeträge im Nachlass ihrer Verwandten fanden, werden seltener.
Ich habe nach der Einführung des neuen Geldes meine restlichen alten Scheine umgetauscht, auch die Münzen aus dem Sparschwein - mit Ausnahme eines Satzes Münzen. Obwohl ich bekennende Nicht-Sammlerin bin - so viel Nostalgie habe ich mir gegönnt.
Was ich nicht eintauschen will, sind einige Sonder-Editionen von Fünf-Mark-Stücken. Jedes davon hat eine Geschichte: ein Fünfer aus meinem Geburtsjahr vom Opa zum Geburtstag, einen aus meinem Abiturjahr vom Papa und andere, die an besondere Ereignisse erinnern. Die haben einen Ehrenplatz, und ihr Wert geht weit über die Zahl auf der Münze hinaus.