AfD in Kulmbach über Bundesschnitt

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Georg Hock aus Wonsees ist Kreisvorsitzender der Alternative für Deutschland. Foto: Archiv
Georg Hock aus Wonsees ist Kreisvorsitzender der Alternative für Deutschland. Foto: Archiv

Unterschiedlich beurteilten die Vertreter der Parteien den Ausgang der Europawahl. CSU und Freie Wähler hatten im Kreis Kulmbach Stimmanteile verloren, AfD und SPD dagegen gewonnen.

CSU-Kreisvorsitzender Henry Schramm ist zunächst froh, dass die CSU in allen Kommunen im Landkreis die meisten Stimmen erhalten hat. "Natürlich ist es um jede Stimme bedauerlich, die man verliert. Es ist aber eine unglaubliche Zahl an Parteien angetreten. Das hat zu einer Zersplitterung geführt. Viele haben sich halt von Parolen blenden lassen."

"Sehr erfreut" über den Ausgang der Wahl ist SPD-Kreisvorsitzende Inge Aures. "Ich habe das so nicht erwartet, weil die Stimmung ganz schwierig einzuschätzen war." Ihr Ziel mit Blick auf die Wahlbeteiligung: "Man muss Europa den Menschen näher bringen. Dazu gehört auch, dass die Kandidaten nicht nur kurz vor der Wahl einmal aufkreuzen."

"Die Wähler sind nicht dumm"

Grund zum Feiern hatte in der "Gondel" in Altenkunstadt auch die Alternative für Deutschland. Der AfD-Erfolg, so Kreisvorsitzender Georg Hock aus Wonsees ("Wir liegen über dem Bundes- und Landesdurchschnitt"), sei größtenteils zu Lasten der CSU gegangen: "Die haben unsere Themen kopiert, aber die Wähler sind nicht dumm und haben das Original gewählt."

Für die Freien Wähler ist das Ergebnis "kein Weltuntergang", wie Kreisvorsitzender Landrat Klaus Peter Söllner betonte. "Immerhin haben wir in Kulmbach noch mehr erreicht als im Landesdurchschnitt. Aber sicher hätten wir etwas mehr erwartet." Das habe wohl auch mit daran gelegen, dass "die Freien Wähler keine Zugpferde wie Monika Hohlmeier hatten".