Advantage Kulmbach!

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Kulmbach hat schon seit 1993 den gelben Sack. Bayreuth zieht nächstes Jahr mit der gelben Tonne nach. Foto: imago/Jochen Tack
Kulmbach hat schon seit 1993 den gelben Sack. Bayreuth zieht nächstes Jahr mit der gelben Tonne nach. Foto: imago/Jochen Tack

Warum man in Kulmbach ein bisschen neidisch nach Bayreuth schielt, aber auch immer mal eine Nasenlänge voraus ist.

Mitunter schielt man in Kulmbach ein bisschen neidisch nach Bayreuth. Der Grund hierfür liegt lange zurück: Kulmbach war noch Fürstentum und wurde von den fränkischen Hohenzollern regiert. Der Markgraf residierte auf der Plassenburg, wo es vermutlich ganz schön kalt und ungemütlich war. Bis 1604, als Markgraf Christian auf die Idee kam, die Residenz ins benachbarte Bayreuth zu verlegen. Dort ließ er sich ein modernes Stadtschloss bauen mit solchen Annehmlichkeiten wie Heizung und bequemer Zufahrt.


Die Vorteile des Umzugs

Dieser Umzug brachte Bayreuth auf lange Sicht und ohne eigenes Zutun viele Vorteile: die Regierungseinrichtungen als Bezirkshauptstadt, die Universität, die berühmten Bauten der Markgräfin Wilhelmine und die Wagner-Festspiele, um nur einige zu nennen.

Aber als Underdog fühlen wir uns dennoch nicht: Kulmbach hat die weltbekannte Bierwoche oder den Ehrenbürger Thomas Gottschalk, der vom Papst bis Deep Purple alle Großen dieser Welt kennt. Und Kulmbach ist auf jeder Landkarte leicht zu finden, weil hier der Main zusammenfließt.


Ein Hauch von nichts

Dazu ließ uns jüngst eine Nachricht aus dem Landkreis Bayreuth aufhorchen: Nächstes Jahr führen sie dort die gelbe Tonne ein. Wie bitte? Die Leute müssen gebrauchte Verpackungen bisher selber sammeln und in Wertstoffhöfen abliefern. Wie umständlich! Ja, wir Kulmbacher waren da mehr als eine Nasenlänge voraus. Bei uns führte eine fortschrittliche Landkreispolitik schon 1993 den gelben Sack ein. Ein Hauch von nichts, der im Gegensatz zur Tonne viel Platz spart.

Advantage (Vorteil) Kulmbach! Ein Begriff aus der Tennissprache, den unser sportbegeisterter Landrat freilich so nie verwenden würde.