Abitura: Nur ADAC sorgt für Unmut

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Der ADAC sorgte bei der Abitura für Unmut. Foto: dpa
Der ADAC sorgte bei der Abitura für Unmut. Foto: dpa

Die Ausbildungsmesse Abitura war ein Erfolg. Nur der ADAC sorgte bei der Veranstaltung im MGF-Gymnasium für Unmut.

Die Veranstalter waren begeistert: Es waren viele hundert Schüler und Eltern, die sich am Samstag bei der Ausbildungsmesse Abitura im MGF-Gymnasium eingefunden hatten. Sie konnten sich Orientierungshilfen für die spätere Berufswahl holen: 40 Unternehmen sowie 20 universitäre Einrichtungen stellten sich vor.
Nur ein Ausstellungsteilnehmer sorgte für Unmut. Der ADAC, der nicht nur auf die Ausbildungsmöglichkeiten im Automobil-Club aufmerksam machte. Mehrere Besucher sprachen von einer dreisten Art, mit der der ADAC auf "Mitgliederfang" gegangen sei.

"An Spielregeln halten"

"Wir werden dem nachgehen", sagte gestern Michael Pfitzner vom Arbeitskreis Schule-Wirtschaft, der die Messe mit ausgerichtet hat.
Pfitzner: "Sollte sich jemand nicht an die Spielregeln gehalten haben, wird er im nächsten Jahr nicht mehr auf der Abitura vertreten sein."

ADAC nimmt Stellung

Der ADAC Nordbayern teilte im Nachgang mit, dass man generell niemanden zur Mitgliedschaft drängen wolle. Es sei üblich, dass man bei solchen Messen nicht nur die eigenen Ausbildungsmöglichkeiten darstelle, sondern auch auf das Angebot für junge Fahrer aufmerksam mache. Dessen Ziel sei es, der hohen Unfallquote bei Fahranfängern entgegenzuwirken. Diesen werde bis zur Volljährigkeit eine beitragsfreie Mitgliedschaft angeboten, die ein kostenloses Fahrsicherheitstraining beinhalte. Darauf, dass die Mitgliedschaft ab dem 19. Lebensjahr kostenpflichtig wird, werde man rechtzeitig hingewiesen. Sollte bei der Abitura in Kulmbach ein falscher Eindruck entstanden sein, so bittet der Automobilclub das zu entschuldigen.

Alle waren zufrieden

Allein die ADAC-Werbung sorgte für Unverständnis. Ansonsten gab es am Samstag nichts zu bemängeln. Alle waren dann auch zufrieden: Besucher, Aussteller und Veranstalter. "Unsere Erwartungen wurden übertroffen", lautete das Fazit, das Michael Pfitzner zog. Der Arbeitskreis Schule-Wirtschaft, bei dem er Vorsitzender für die Schulen ist, hat die Abitura zusammen mit dem Landkreis, den beiden Gymnasien und der Adalbert-Raps-Schule mit ihrer Fach- und Berufsoberschule zum zweiten Mal ausgerichtet.

Abitura zeigt Perspektiven

"Ich weiß noch nicht, was ich mache." Das sei die Antwort, die von vielen Oberstufenschülern komme, wenn man sie frage, welches Berufsziel sie verfolgen. "Die Abitura hat ihnen Perspektiven aufgezeigt", sagte Michael Pfitzner. Die Resonanz von Schülern, Eltern und den Unternehmen, die sich präsentiert hätten, sei sehr positiv gewesen. Er ist sich sicher, dass die Veranstaltung zu einem festen Bestandteil im Veranstaltungskalender des Landkreises Kulmbach werden kann. Davon ist auch Landrat Klaus Peter Söllner überzeugt. "Wo gibt es eine vergleichbare Veranstaltung, bei der man sich in so kurzer Zeit über so viele Berufsmöglichkeiten informieren kann?" Auch für Unternehmen aus der Region sei die Abitura eine tolle Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen. Es gebe auch im Landkreis Kulmbach viele Firmen, die Weltmarktführer seien und um Führungskräfte aus der Region werben würden.

Am MGF ist man zufrieden

"Wir sind alle froh und glücklich, dass alles so super geklappt hat." Der Leiter des Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasiums, Horst Pfadenhauer schwärmte ebenfalls vom "Messecharakter" der Abitura. Die Veranstaltung, die 2016 in der Fach- und Berufsoberschule stattfindet, sei ein großer Erfolg gewesen, so Horst Pfadenhauer, der der Schülermitverwaltung und dem Organisationsteam dankte.