Die A70 wird zwischen der Anschlussstelle Kulmbach/Neudrossenfeld und dem Dreieck Bayreuth/Kulmbach für 50 Millionen Euro saniert. Im November sollen die Arbeiten in Richtung Bamberg abgeschlossen sein. Über den Winter sind vier Spuren befahrbar. Ab Frühjahr wird dann die Spur Richtung Bayreuth komplett erneuert.
Über 100 Bauarbeiter sind immer gleichzeitig im Einsatz. Das Mammut-Sanierungsprojekt auf der A 70 ist voll im Zeitplan. Das bestätigt der Dienststellenleiter der Autobahndirektion Nordbayern in Bayreuth, Wolfgang Lukas.
Die Baumaßnahme erstreckt sich auf einer Länge von 7,6 Kilometern. Beide Richtungsfahrbahnen werden saniert, dazu wird die Straße teilweise abgerissen und neu aufgebaut.
Im Zuge der Fahrbahnsanierung wird auch die Steigung am Harsdorfer Berg abgeschwächt und der Kurvenradius verkleinert.
Ein Knochenjob in der Hitze Für die Bauarbeiter ist das in diesen Tagen vor allem wegen der heißen Temperaturen ein echter Knochenjob. Die Männer der Firma Asphaltbau Schleiz, die als einer der Subunternehmer beauftragt ist, teeren derzeit die Fahrbahn einige hundert Meter hinter der Harsdorfer Brücke.
Sie transportieren den glühend heißen späteren Fahrbahnbelag mit Schubkarren vom Transportfahrzeug an die richtige Stelle. Dort wird er mit Schaufeln verteilt und mit Schiebern glattgestrichen. Sie arbeiten sich meterweise auf der 7,6 Kilometer langen Strecke vorwärts. In einigen Monaten werden die Autos in Sekunden über ein Tagwerk rasen.
Die Brücken und die Fahrbahntrassen auf der A70 zwischen Kulmbach/Neudrossenfeld und dem Dreieck Bayreuth/Kulmbach sind über 80 Jahre alt. Anfang der 50er Jahre wurde die Fahrtrichtung Bamberg saniert, Anfang der 1970er Jahre war die Gegenrichtung dran.
Sechs Firmen, acht Brücken Sechs verschiedene Firmen plus Subunternehmer sind allein mit dem Bau der acht Brücken über die Autobahn beschäftigt.
Die Fahrbahn Richtung Bamberg wird derzeit saniert, der komplette Verkehr muss daher mit zwei Spuren zurechtkommen. Da kann es schon mal eng werden, bestätigt Dienststellenleiter Lukas. "Auch am Harsdorfer Berg wird gebaut - und es gibt nur noch eine Fahrspur für jede Richtung", bemerkt der Fachmann. "An dieser Steigung kommt es schon immer mal vor, dass einer liegen bleibt. Und schon ist die Straße dicht und es staut sich."
Aber bald ist es ja geschafft. Im November sollen die Arbeiten zumindest in diese Richtung abgeschlossen sein. Über den Winter sind dann wieder vier Fahrspuren befahrbar. Ab Frühjahr wird dann die Fahrspur Richtung Bayreuth gesperrt und komplett saniert.
Im Herbst 2014 soll das 50 Millionen Euro teure Projekt des Bundes fertig sein.