Das Jahr ist zu Ende, 2013 ist vorbei. Jeder zieht seine eigene Bilanz, wir aber meinen, dass das vergangene Jahr durchaus bemerkenswert, ja revolutionär gewesen ist. Vieles ist verschwunden - auch das letzte Einhorn der Fernsehunterhaltung: Britt Hagedorn.
Das Jahr ist zu Ende, 2013 ist vorbei. War es ein gutes oder eine schlechtes Jahr? Eine Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss.
Wir meinen, dass das vergangene Jahr durchaus bemerkenswert, ja revolutionär gewesen ist. Schiedsrichter bei den kleinsten Fußballern: weg! Dynamo-Pflicht bei Fahrrädern: weg! Praxisgebühr: weg! FDP: weg! (Wobei wir den Botschafter des deutschen Weines und Frauenversteher Rainer Brüderle - der mit dem Ausschnitt, Sie wissen schon - echt vermissen.) Bundesregierung - weg, pardon: vorübergehend abgeschafft, und keiner hat's gemerkt.
Und was vielen auch nicht aufgefallen ist: 2013 wurde das letzte Einhorn der deutschen Fernsehunterhaltung verjagt.
Sie haben keine Ahnung, was gemeint ist? Hilfe, mein Kollege kommt mit ungewaschenen Füßen ins Büro! Ich bin schwanger - wer von den drei Brüdern ist der Vater? Oder: Mein Nachbar ist eine Null - bin ich auch ein Vollpfosten? Genau, am Nachmittag wird nicht mehr gestritten, gestänkert, gezofft, gepöbelt, gerauft, kurz: getalkt auf den Bildungskanälen dieser Republik. Wir haben gelernt: Niemals vorher, auch nicht im Mittelalter, haben sich Menschen wie du und ich freiwillig (vielleicht für ein bisschen Handgeld) an den Pranger stellen lassen.
Hans Meiser, Oliver Geissen und Johannes B. Kerner, Arabella Kiesbauer, Bärbel Schäfer und Vera Int Veen hatte man bei Sat.1, Pro7 und RTL schon lange in die Wüste geschickt. Und jetzt auch Britt Hagedorn. Die letzte deutsche Daily-Talkerin - Tratsch täglich, frei Haus - einfach weg. Das war TV-Geschichte.