Noch im Herbst 2014 soll der Ausbau der Straße zwischen dem Ort in Bayern und dem Ort in Thüringen in Angriff genommen werden.
Der Anruf von seinem Kollegen Albrecht Morgenroth aus Judenbach löste am Freitagmorgen beim Tettauer Bürgermeister helle Freude aus.Peter Ebertsch schrieb Briefe an die Verkehrsminister in Thüringen und Bayern. Zusammen mit Vertretern aus Unternehmen wurde an Verkehrskonferenzen beider Länder teilgenommen und immer wieder die Notwendigkeit betont.
Jetzt, endlich - nach 25 Jahren Grenzöffnung - wird der Ausbau der L 1152 in Thüringen in Angriff genommen. Rund vier Millionen Euro will der Freistaat Thüringen in den etwa drei Kilometer langen Abschnitt bis zur Bayerischen Grenze unterhalb von Schauberg investieren. Demnächst, so Morgenroth, soll auch ein Förderbescheid ausgehändigt werden.
"Glücksgefühl" "Es ist ein unbeschreibliches Glücksgefühl", freut sich Peter Ebertsch.
Es ist ein Meilenstein für die Rennsteig-Region und für den Tettauer Winkel. Denn, nach der Vollendung der Maßnahme ist der nächste Autobahnschluss in Rödenthal in rund 30 Minuten erreichbar. Die Straße zwischen Schauberg und Judenbach sei - neben der dritten Spur auf der B 85 zwischen Förtschendorf und Steinbach - eine lebensnotwendige Verkehrsader für die Industrie und auch für die Bevölkerung. "Jetzt brauchen wir nur noch eine weiterführende Schule, dann haben wir unsere Hausaufgaben gemacht!"
Weiterhin sprach Ebertsch auch von einer Steigerung der Verkehrssicherheit. Denn bisher waren die Lkws, die die Industriebetriebe ansteuern müssen, gezwungen über den Wildberg Tettau zu erreichen. Dabei musste eine 16-prozentige Steigung, beziehungsweise Senkung überwunden werden. Im Hinblick auf die Pendler und auf die Lkw sei dies "vor allem im Winter ist es brandgefährlich!"
"Es ist super.
Ich freu mich wahnsinnig!", so MdL Jürgen Baumgärtner (CSU). Die Entscheidung noch in diesem Jahr mit dem Ausbau auch auf Thüringer Seite zu starten, dokumentiere, dass all die Bemühungen gefruchtet haben. Seit der Grenzöffnung war diese Trasse ein Anliegen für die Bürger und für die Industrie im Tettauer Raum.
Noch vor wenigen Monaten hieß es in Thüringen, es sei kein Geld für den Ausbau vorhanden. Letztendlich erklärte sich der Freistaat Bayern - nicht zuletzt aufgrund der Bemühungen Bürgermeister Ebertschs, Baumgärtners und der Industrie - bereit, zumindest auf bayerischer - konkret geht es hier um den angrenzenden Abschnitt der Staatsstraße 2201 - den Ausbau voranzutreiben.
Das staatliche Bauamt in Bamberg wurde beauftragt, die Planungen zur Erneuerung des Brückenbauwerkes bei Schauberg zu forcieren und die Ausschreibung vorzubereiten. Die Maßnahme ST 2201 steht nun für 2015 auf dem Programm.
vs