Der Stockheimer Gemeinderat stimmte für eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Markt Pressig. Dafür sind im Förderprogramm Integrierte Ländliche Entwicklung staatliche Zuschüsse in Aussicht gestellt.
Bürgermeister Rainer Detsch informierte über ein Gespräch mit Vertretern beider Kommunen mit der Regierung von Oberfranken. Der Begriff "Integrierte Ländliche Entwicklung" umfasse die freiwillige Zusammenarbeit von Kommunen unter dem Motto "Gemeinsam sind wir stärker". Ziel sei es, gemeinsam eine attraktive Region "Haßlachtal" zu entwickeln.
Hierfür soll aus jeder Gemeinde eine Gruppe gebildet werden, die sich intensiv an einem Wochenende mit Lösungen zu aktuellen ökonomischen ökologischen oder sozialen Projekten befasst. Angestrebt werden gemeinsame Lösungen, ohne die eigene Identität einzelner Gemeinden aufzugeben.
Aktuelle Aufgabenfelder wären zum Beispiel Demografie, Hochwasserschutz und Energie, so umschreibt das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die Interkommunale Zusammenarbeit.
"Es ist nun geplant, gemeinsam mit dem Markt Pressig
eine Integrierte Ländlcihe Entwicklung "Haßlachtal" anzustoßen. Die Zusammenarbeit mündet schließlich in einem Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzept". Aus diesem Konzept heraus ergeben sich verschiedene realisierbare Projekte. Die Projektumsetzung soll dann kontinuierlich erfolgen.
Kirchturmdenken ade Detsch erläuterte weiter: "Unter Zusammenarbeit ist dabei nicht nur die der kommunalen Gremien gemeint. Vielmehr soll in einem weiteren Schritt eine intensive Mitwirkung sowohl der Bevölkerung, als auch der Wirtschaft und Vereine generiert werden. Diese Zusammenarbeit erfordert auch immer ein Stück weit Abstand nehmen vom Kirchturmdenken, hin zum Denken ,das sind unsere Ideen, das haben wir entwickelt'", so der Bürgermeister.
Und er nannte auch schon einige Ansatzpunkte, wie den Einsatz eines Bürgerbusses und den Ausbau gemeinsamer Tourismusprojekte.
Der Marktgemeinderat fasste den Grundsatzbeschluss, "eine kommunale Zusammenarbeit mit dem Markt Pressig im Sinne einer Integrierten Ländlichen Entwicklung "Haßlachtal" anzustreben und zu forcieren", einstimmig.
Eine instimmiges Votum gab es auch für eine Vereinbarung mit der Stadt Kronach im Zusammenhang mit dem Auswahlverfahren für den Breitbandausbau. Im Rahmen des Bayerischen Förderprogramms nach der Breitbandrichtlinie beschloss das Gremium die interkommunale Zusammenarbeit mit der Stadt Kronach.
Die Planungen miteinander abzustimmen und das Auswahlverfahren im engen zeitlichen Zusammenhang mit der Gemeinde Stockheim unter Hinweis auf das dortige Erschließungsgebiet durchzuführen, ist Teil einer schriftlichen Vereinbarung.
Es geht um die Bildung einer einfachen Arbeitsgemeinschaft zur Abstimmung von Planungen beim Breitbandausbau zwischen der Stadt Kronach und der Gemeinde Stockheim.
Diese Zusammenarbeit ermöglicht auch eine Erhöhung des Zuschusses um weitere 50 000 Euro, soweit der Zuwendungshöchstbetrag erreicht wird.
In Reitsch sollen mehrere Gebäude an der Dorfstraße abgerissen werden, die in Privatbesitz sind. Der Antragsteller begründete, es handle sich um nicht mehr bewohnbare Häuser. Die Räte erteilten das gemeindliche Einvernehmen.
Zu Beginn der Sitzung hatte Petra Hoffmann, die Besitzerin einer vor fünf Wochen in Betrieb genommenen SB-Waschanlage, um einÜberdenken der Genehmigung der Öffnungszeiten gebeten. Sie sei mehrmals angesprochen worden, Sonntagnachmittag doch wenigstens zwischen 13 Uhr und 17 Uhr die Waschanlage zu öffnen.
Nicht auf der Tagesordnung Für die Gemeinde war Autowaschen an Sonn- und Feiertagen bei der Baugenehmigung ein Tabu.
Dieser Punkt konnte nicht behandelt werden, da er nicht Gegenstand der Tagesordnung war. "Das Gremium wird sich wohl nochmals mit der Thematik befassen", meinte der Rathauschef.
Rainer Detsch informierte zudem, dass der Beginn der Sanierung der Floriansiedlung in Haßlach nun definitiv auf März/April verschoben wird. Auch die Sanierung des Engelsstegs über die Haßlach als wichtige Fuß- und Radwegverbindung für Reitsch, Haßlach, Stockheim und Wolfersdorf werde sich verschieben.
Inzwischen hat die Gemeinde Angebote für zwei Sanierungsvarianten eingeholt. Einmal eine Sanierung auf einer Breite von 1,50 Metern, diese würde rund 196 000 Euro kosten. Alternative ist ein Ausbau auf 2,50 Meter Breite, die etwa 255 000 Euro kosten könnte, dafür aber wäre ein erheblicher Zuschuss, etwa bis zur Hälfte des Betrags, zu erwarten. Darüber wird das Gremium in einer der nächsten Sitzungen entscheiden müssen.
Am 27. November um 19 Uhr ist eine Bürgerversammlung in Reitsch über die "Kleine Dorferneuerung" geplant.