Weißenbrunn bekommt eine Bürgerstiftung

2 Min
Über die "Stiftung Unser Weißenbrunn" können Bürger künftig finanziell für das Gemeinwohl engagieren. Foto: dpa/Archiv
Über die "Stiftung Unser Weißenbrunn" können Bürger künftig finanziell für das Gemeinwohl engagieren.  Foto: dpa/Archiv

Auch in Weißenbrunn wird eine Stiftung errichtet, in die sich Bürger finanziell einbringen können, um gemeinnützige und mildtätige Zwecke zu unterstützen.

Der Gemeinderat von Weißenbrunn beschloss in seiner Sitzung am Dienstag die Errichtung der "Stiftung Unser Weißenbrunn" und tritt damit der Stiftergemeinschaft der Sparkasse Kulmbach-Kronach durch Kommunen bei. Zum Dotationskapital in Höhe von 10 000 Euro steuern die Gemeinde Weißenbrunn und die Sparkasse Kulmbach-Kronach je 5000 Euro bei.

Bürgermeister Egon Herrmann (SPD) wurde beauftragt und ermächtigt die Vereinbarung über die Errichtung der "Stiftung Unser Weißenbrunn" mit der Stiftergemeinschaft der Sparkasse Kulmbach-Kronach zu unterzeichnen. Auf Nachfrage verwies der Bürgermeister auf eine Sitzung am 24. September, in der Stiftungsbeauftragter Andreas Schröer die Gemeinderäte von der sinnvollen Errichtung einer Stiftung überzeugte. Es handelt sich um eine Stiftung von Bürgern für Bürger. Zum Stiftungszweck heißt es in der Vereinbarung: "Die Bürgerstiftung Weißenbrunn verwirklicht gemeinnützige und mildtätige Stiftungszwecke, soweit damit gemeindliche Aufgaben des eigenen Wirkungskreises erfüllt werden." Insbesondere werden genannt: öffentliches Gesundheitswesen, Jugendhilfe, Altenhilfe, Kunst und Kultur, Denkmalschutz und Denkmalpflege, Bildung und Ausbildung, Naturschutz und Landschaftspflege, Wohlfahrtswesen, Rettung aus Lebensgefahr, Feuerschutz, Sport, Heimatpflege und Heimatkunde, mildtätige Zwecke des bürgerschaftlichen Engagements zu Gunsten gemeinnütziger und mildtätiger Zwecke.

Der Wirkungskreis der Stiftung ist auf das Gebiet des Gründungsstifters (Gemeinde Weißenbrunn) beschränkt. Im Einzelfall können auch Projekte außerhalb des Gemeindegebietes zum Wohle der Gemeinde gefördert werden.

Für die Besetzung des notwendigen Stiftungsrates wurden festgelegt: der jeweils amtierende Bürgermeister (derzeit Egon Herrmann), der jeweils amtierende Geschäftsführende Beamte (derzeit Markus Wagner) und für die Fraktionen bis zur nächsten Amtsperiode wurden von der SPD Günther Oßwald, von der CSU Alexander Bauer und von den Freie Wähler Christian Höfner benannt und in den Stiftungsrat aufgenommen. Die Mitglieder des Stiftungsrates sind ehrenamtlich tätig. Der Stiftungsrat bestimmt die mit den auf die Bürgerstiftung Weißenbrunn entfallenden anteiligen Stiftungsbeträgen zu fördernden steuerbegünstigten Körperschaften und Projekte.

Jeder kann spenden

Bürgermeister Herrmann fügte an, dass jeder eine Spende geben könne. Weitere Informationen gibt es in der Gemeindeverwaltung und es wird auch ein Flyer mit ausführlichen Informationen erstellt. Die Bürgerstiftung Weißenbrunn soll zum 1. Januar 2020 in Kraft treten.

Einem Bauantrag auf Neubau von zwei landwirtschaftlichen Mehrzweckhallen in Eichenbühl wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Christian Höfner (FW) schlug vor, dem Bauherrn zu empfehlen, die Dächer mit Photovoltaikanlagen auszustatten. Dies sollte generell bei Neubaugebieten empfohlen werden. Hierzu erwähnte der Rathauschef, dass ohnehin derzeit viele Niedrigenergiehäuser gebaut werden. Für die weitere Vorgehensweise wäre eine Satzungsänderung nötig, die sollte aber das neue Gremium nach den Kommunalwahlen 2020 vornehmen.

Der geschäftsführende Beamte, Markus Wagner wurde zum Standesbeamten des Standesamtsbezirks Weißenbrunn bestellt und gleichzeitig wurde er zum Leiter des Standesamts ernannt.

Klaus Ruppert (CSU) fragte nach der Entsorgung des beim Abriss des sogenannten Rocky-Docky-Hauses angefallenen Restmülls. Dieser sollte vor der Winterphase entsorgt werden, meinte Ruppert. Das Gemeindeoberhaupt versicherte, dass die Baustelle zeitnah geräumt werde.

Gössersdorf feiert 700 Jahre

Philipp Schwarz fragte an, ob die Gemeinde wisse, dass Gössersdorf im Jahr 2021 das 700- jährige Bestehen feiern kann und wie es diesbezüglich mit der Planung durch die Gemeinde sei. Der Bürgermeister informierte, dass die Planung und Durchführung einer Feier die Dorfgemeinschaft vornehme, so sei es auch in anderen Gemeindeteilen gewesen. Die Gemeinde werde durch ideelle Unterstützung beitragen. Er lud den Ortssprecher von Gössersdorf, Philipp Schwarz, zum persönlichen Gespräch ins Rathaus ein.

Der ursprünglich für 12. November anberaumte Termin für die Bürgerversammlung musste auf 19. November um 19 Uhr in der Mehrzweckhalle verschoben werden. Weiter informierte der Bürgermeister über eine Bürgerversammlung in Hummendorf mit Informationen zur Dorferneuerung, die am 7. November um 18.30 Uhr im Gasthaus "Zur Mühle" in Hummendorf stattfindet. Die nächste Gemeinderatssitzung findet am 26 November um 19 Uhr statt.