Das Wetter soll nicht zu lange aufhalten: Um im neuen Jahr die Ortsumgehung Zeyern an die B 173 anschließen zu können, wird schon jetzt eine Ausweichstrecke gebaut.D
Das Ziel bleibt unverändert: Im vierten Quartal des kommenden Jahres soll die Zeyerner Ortsumgehung für den Verkehr freigegeben werden. Endlich. Immerhin gab es aufgrund von Differenzen mit der zunächst beauftragten Baufirma einen Baustopp (wir berichteten). Der zog sich nicht nur fast ein Jahr hin, sondern das Großprojekt auch entsprechend in die Länge. "Wir hoffen weiterhin, dass es nun etwa im November 2020 so weit sein wird", sagt Stefan Fößel, der zuständige Projektleiter beim Staatlichen Bauamt Bamberg.
Um das zu schaffen, soll nach dem Winter sofort weitergebaut werden können. Die dafür notwendigen Voraussetzungen werden gerade in Form sogenannter Behelfsumfahrungen gelegt - beziehungsweise asphaltiert. Dabei handelt es sich um nichts anderes, als eine Straße neben der Straße. Gut 200 Meter wird in Marktrodach die provisorische Strecke von der Kreuzung am Grieß aus parallel zur Bundesstraße 173 in Richtung Zeyern verlaufen. Die zweite Behelfsstraße asphaltieren die Bauarbeiter zudem beim Bauende am Zeyerner Ortsausgang in Richtung Erlabrück. "Wir müssen die Ortsumgehung schließlich irgendwie an die bestehende Bundesstraße anschließen können", erklärt Fößel. "Und das geht nun einmal nur, wenn darauf kein Verkehr herrscht."
Der soll auch auf der Behelfsstrecke möglichst ungestört fließen, so Fößel. Dennoch könne es sein, dass es "zu ein paar Engpässen" kommt. Wann es soweit ist, dass sich Pendler und Lkw-Fahrer darauf einstellen müssen, auf die Behelfsstrecke auszuweichen, steht noch nicht fest. "Das liegt im Ermessen der Baufirma, wie der Baufortschritt ist und wie es im Winter und Frühling weitergeht."
Es sei angedacht, dass es im kommenden Frühjahr oder Sommer soweit ist, die neue Ortsumgehungsstraße mit der bestehenden B 173 zu verbinden. "Aber wenn wir wie zuletzt einen strengen Winter haben, dauert es natürlich länger, als wenn die Baufirma schon im Februar wieder mit den Arbeiten anfangen kann." Da die Witterung den Bau der Behelfsstraße momentan noch zulässt, soll diese noch heuer fertig werden. "So können wir den Verkehr sofort umlegen, sodass es keine Verzögerungen gibt."
Einige Unterschiede
Es sei allerdings nicht zwangsläufig der Fall, dass im Winter keine weiteren Bauarbeiten möglich sind. "Das kommt wirklich aufs Wetter an", betont der Projektleiter. "Wenn wir keinen Frost und keine Niederschläge haben, kann die Baufirma bauen. Aber das liegt völlig in ihrem Ermessen." Er geht davon aus, dass es ab dem 20. Dezember eine Weihnachts- und Feiertagspause geben wird.
Zwar unterscheidet sich die Behelfsumfahrung in Aussehen und Breite kaum von der B 173, einige Unterschiede gibt es dann aber doch. "Weil wir nur von einer kurzen Nutzungszeit ausgehen, ist die Frostschutzschicht und auch der Asphaltaufbau abgeschwächt", erklärt Fößel. Er geht davon aus, dass die Arbeiten an der B 173 nur drei bis vier Monate dauern werden. Der größte Teil der Behelfsstraße wird daher im Anschluss gleich wieder zurückgebaut. Lediglich das Teilstück in Höhe der Einfahrt zum Aldi-Markt wird genutzt, um daraus einen Geh- und Radweg zu machen. Bis dann wird auch die bestehende Kreuzung der B173 (in Richtung Wallenfels gesehen auf der linken Seite) zurückgebaut und an die neuen Verhältnisse der Bundesstraße und ihrer Umgehung angepasst.
Ist die Ortsumgehung fertig, wird es einschneidende Veränderungen beim Anschluss von Zeyern an die B 173 geben. Denn auch die bisherige Anbindung über die bestehende Bundesstraße in Richtung Unter-/Oberrodach wird noch zurückgebaut. Dafür soll der Radweg aus dem Grieß heraus zu einer Gemeindeverbindungsstraße umgebaut werden.