Wallenfels
Entwürfe
Wallenfelser Mitte rückt ins Zentrum
Die Ideen , die Stadtmitte wieder mit Leben erfüllt, gibt's vorerst nur auf dem Papier. Die drei Entwürfe können begutachtet werden.

Der Siegerentwurf in einer perspektivischen Ansicht Foto: bauchplan
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Leben auf dem Marktplatz, in der Mitte der Stadt Wallenfels - das versprechen die Entwürfe der verschiedenen Planungsbüros alle. Unter der Leitung von Professor Gerd Aufmkolk und eines Beratungsgremium hatten fünf Büros ihre Vorstellungen und Entwürfe zur Gestaltung der Ortsmitte eingebracht. Bereits in einer Vorauswahl wurden drei Entwürfe als die Ansprechendsten eingestuft. Der 1. Preis ging dabei an das Büro bauchplan.( landschaftsarchitekten und stadtplaner, München zusammen mit SRAP Sedlak Rissland Architekten, Nürnberg. Der zweite Preis ging an Lex Kerfers_Landschaftsarchtekten, Bockhorn mit KUG architekten, München. Auf den dritten Platz schoben die Mitglieder des Beratungsgremiums das Büro Schieferdecker Landschaftsarchitektur, Dresden mit Friedemann Rentsch Architektur, Dresden. Jeder der Entwürfe hat seinen eigenen Charakter, doch in einem waren sich alle einig - Wasser und Holz und der Blick zur Kirche und dem Terrassenfriedhof.
Im Rahmen des Weihnachtsmarktes wurden nun in einer Ausstellung die einzelnen Entwürfe gezeigt. Bürgermeister Jens Korn betonte, dass man mit dieser Art des Verfahrens Neuland betreten habe. Die Mehrfachbeauftragung und die offene Planungswerkstatt haben aber gezeigt, dass erstens ein großes Interesse besteht und zweitens ein wirkliches Potential vorhanden ist. "Die Entwürfe zeigen alle, dass die Planer den Ort und die Bürger gut verstanden haben", betonte Korn. Für den Marktplatz hatte sich der Stadtrat entschieden, weil er schon immer die Mitte von Wallenfels war. Noch vor 20 Jahren pulsierte hier das Leben, es spielte sich sozusagen "alles hier ab". Nun soll der Marktplatz wiederbelebt werden, wieder die zentrale Mitte des Ortes und der Menschen werden. Es wird noch ein langer Weg, denn auch die Häuser um den Platz sollen wieder mit Leben erfüllt werden. "Wir haben jetzt noch ein Jahr für die Planung und wollen 2018 in die Umsetzung einsteigen. In diesem Jahr möchten wir aber auch, dass sich unsere Bürger intensiv mit einbringen", sagte das Stadtoberhaupt.
Warum das ganze Verfahren?
Baurätin Isabel Strehle von der Regierung von Oberfranken war bereits zum wiederholten Male im Oberen Rodachtal und lobte die sinnvolle und konsequente Arbeit, die in den Gemeinden geleistet wird. Sie meinte, dass so ein Stadtumbauprozess, der in Wallenfels ja mit dem Bildungszentrum so hervorragend begonnen habe, sich über zehn bis 15 Jahre hinziehen werde. Die Mehrfachbeauftragung war ein Wunsch und eine Idee der Regierung, die wirklich sinnvoll sei. Erst dann würden die Möglichkeiten klar, wenn verschiedene Augen das Gleiche beurteilen und ausarbeiten. "Man erreicht am besten etwas durch Varianten, die diskutiert werden können. Sie alle sollen sich als ein Teil dieses Planungskonzeptes fühlen. Und hier hat wirklich nicht irgendwer geplant, sondern solche, die es können", wandte sich Baurätin Strehle an die Bürger. Zur Frage der Finanzierung dieses Planungsvorganges sagte Strehle, dass 80 Prozent vom "Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm kleinere Städte und Gemeinden" komme und die Restfinanzierung von 20 Prozentdie Stadt zu tragen habe.
Aufmkolk stellte kurz die einzelnen Entwürfe und vor allem den Siegerentwurf vor. Eine der Voraussetzungen für die Umsetzung sei natürlich die, dass auch private Investoren Geld in die Hand nehmen müssten, um die Gestaltung des Platzes zu gewährleisten. Ein Hauptpunkt sei sicherlich das Wasser. Der Mühlgraben wurde in allen Entwürfen als zentrales Element mit eingeplant. Außerdem zeige der Plan vom Büro bauchplan eine Öffnung mit Blick zur Kirche, zum Friedhof hin, eingebunden sind viel Holz, Natursteine und Grünflächen als Bürgertreff. "Am Anfang ist die richtige Weichenstellung das wichtigste. Der Prozess ist noch nicht zu Ende, die Bürgermeinungen müssen auf jeden Fall einfließen", betonte Aufmkolk.
Auch Florian Otto vom Büro bauchplan betonte, dass ihr Entwurf eine soziale Mitte gestalten soll, wo sich jeder wohlfühlt. Es solle ein Rahmen geschaffen werden, der auch durch die Bürger aktiv mitgestaltet werden soll. "Der Planungsprozess kann nur zusammen mit Ihnen gelingen und die Ortsmitte zu dem machen, wie sie es sich wünschen", sagte Otto den Gästen. Zum Schluss meinte Baurätein Isabel Strehle, dieser erste Planungsschritt sei eine Supergrundlage, aber es zähle nur, was umgesetzt werde. Man soll nur kurz aufatmen und dann sofort weitermachen.
Die Ausstellung im Westsaal des Kulturzentrums kann zu den Öffnungszeiten der kommunalen Landarztpraxis besichtigt werden. Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag von 7.30 bis 8.45 Uhr, Mittwoch 16 bis 17 Uhr, Freitag 16 bis 18 Uhr.
Zusammenwirken Interessant waren natürlich die ersten Eindrücke und Meinungen der interessierten Bürger. Als Fazit lässt sich aber bereits jetzt sagen, dass ein Zusammenwirken aus einzelnen Elementen der verschiedenen Vorschläge für die Bürger am sinnvollsten wäre.
Mühlgraben Und was eigentlich jeder meinte, war, dass die Einbindung des Mühlgrabens bereits oben bei der Schleuse beginnen müsse. So meinte Sabrina Lutz, dass eine Abgrenzung zur Straße auf jeden Fall vorhanden sein müsse und dies im Entwurf 3 mit Bänken ganz gut gelöst wurde. Einen freien WLAN-Zugang auf dem Platz begrüßte sie ebenfalls. Franz Behrschmidt lobte das Einbringen des Elementes Holz. Jedoch die Umsetzung beim Siegerentwurf solle noch gut überdacht werden. "Holz auf jeden Fall, aber vielleicht ein wenig anders umgesetzt", meint Behrschmidt.
Kombination Charlotte Korn fand den Blick auf die Kirche und den Friedhof am schönsten und den kleinen Platz zum Verweilen. Auch sie befürwortete eine Kombination verschiedener Entwürfe.
Renovierung Michael Förner war vom Siegerentwurf nicht so begeistert und zog den dritten Platz (Schieferdecker Landschaftsarchitektur, Dresden mit Friedemann Rentsch
Architektur, Dresden) vor. Für Uwe Eger war es dringend erforderlich, erst die Schleuse zum Mühlbach zu renovieren, um eine schöne und ansprechende Lösung für den Wasserlauf zu haben. Zum Schluss kann gesagt werden, dass die Bürger die Entwürfe durchaus positiv sehen, aber bei den Details doch
noch einiges mitzureden haben werden. hs
Im Rahmen des Weihnachtsmarktes wurden nun in einer Ausstellung die einzelnen Entwürfe gezeigt. Bürgermeister Jens Korn betonte, dass man mit dieser Art des Verfahrens Neuland betreten habe. Die Mehrfachbeauftragung und die offene Planungswerkstatt haben aber gezeigt, dass erstens ein großes Interesse besteht und zweitens ein wirkliches Potential vorhanden ist. "Die Entwürfe zeigen alle, dass die Planer den Ort und die Bürger gut verstanden haben", betonte Korn. Für den Marktplatz hatte sich der Stadtrat entschieden, weil er schon immer die Mitte von Wallenfels war. Noch vor 20 Jahren pulsierte hier das Leben, es spielte sich sozusagen "alles hier ab". Nun soll der Marktplatz wiederbelebt werden, wieder die zentrale Mitte des Ortes und der Menschen werden. Es wird noch ein langer Weg, denn auch die Häuser um den Platz sollen wieder mit Leben erfüllt werden. "Wir haben jetzt noch ein Jahr für die Planung und wollen 2018 in die Umsetzung einsteigen. In diesem Jahr möchten wir aber auch, dass sich unsere Bürger intensiv mit einbringen", sagte das Stadtoberhaupt.
Warum das ganze Verfahren?
Baurätin Isabel Strehle von der Regierung von Oberfranken war bereits zum wiederholten Male im Oberen Rodachtal und lobte die sinnvolle und konsequente Arbeit, die in den Gemeinden geleistet wird. Sie meinte, dass so ein Stadtumbauprozess, der in Wallenfels ja mit dem Bildungszentrum so hervorragend begonnen habe, sich über zehn bis 15 Jahre hinziehen werde. Die Mehrfachbeauftragung war ein Wunsch und eine Idee der Regierung, die wirklich sinnvoll sei. Erst dann würden die Möglichkeiten klar, wenn verschiedene Augen das Gleiche beurteilen und ausarbeiten. "Man erreicht am besten etwas durch Varianten, die diskutiert werden können. Sie alle sollen sich als ein Teil dieses Planungskonzeptes fühlen. Und hier hat wirklich nicht irgendwer geplant, sondern solche, die es können", wandte sich Baurätin Strehle an die Bürger. Zur Frage der Finanzierung dieses Planungsvorganges sagte Strehle, dass 80 Prozent vom "Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm kleinere Städte und Gemeinden" komme und die Restfinanzierung von 20 Prozentdie Stadt zu tragen habe.
Aufmkolk stellte kurz die einzelnen Entwürfe und vor allem den Siegerentwurf vor. Eine der Voraussetzungen für die Umsetzung sei natürlich die, dass auch private Investoren Geld in die Hand nehmen müssten, um die Gestaltung des Platzes zu gewährleisten. Ein Hauptpunkt sei sicherlich das Wasser. Der Mühlgraben wurde in allen Entwürfen als zentrales Element mit eingeplant. Außerdem zeige der Plan vom Büro bauchplan eine Öffnung mit Blick zur Kirche, zum Friedhof hin, eingebunden sind viel Holz, Natursteine und Grünflächen als Bürgertreff. "Am Anfang ist die richtige Weichenstellung das wichtigste. Der Prozess ist noch nicht zu Ende, die Bürgermeinungen müssen auf jeden Fall einfließen", betonte Aufmkolk.
Auch Florian Otto vom Büro bauchplan betonte, dass ihr Entwurf eine soziale Mitte gestalten soll, wo sich jeder wohlfühlt. Es solle ein Rahmen geschaffen werden, der auch durch die Bürger aktiv mitgestaltet werden soll. "Der Planungsprozess kann nur zusammen mit Ihnen gelingen und die Ortsmitte zu dem machen, wie sie es sich wünschen", sagte Otto den Gästen. Zum Schluss meinte Baurätein Isabel Strehle, dieser erste Planungsschritt sei eine Supergrundlage, aber es zähle nur, was umgesetzt werde. Man soll nur kurz aufatmen und dann sofort weitermachen.
Die Ausstellung im Westsaal des Kulturzentrums kann zu den Öffnungszeiten der kommunalen Landarztpraxis besichtigt werden. Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag von 7.30 bis 8.45 Uhr, Mittwoch 16 bis 17 Uhr, Freitag 16 bis 18 Uhr.
Reaktionen von Ausstellungsbesuchern
Zusammenwirken Interessant waren natürlich die ersten Eindrücke und Meinungen der interessierten Bürger. Als Fazit lässt sich aber bereits jetzt sagen, dass ein Zusammenwirken aus einzelnen Elementen der verschiedenen Vorschläge für die Bürger am sinnvollsten wäre.
Mühlgraben Und was eigentlich jeder meinte, war, dass die Einbindung des Mühlgrabens bereits oben bei der Schleuse beginnen müsse. So meinte Sabrina Lutz, dass eine Abgrenzung zur Straße auf jeden Fall vorhanden sein müsse und dies im Entwurf 3 mit Bänken ganz gut gelöst wurde. Einen freien WLAN-Zugang auf dem Platz begrüßte sie ebenfalls. Franz Behrschmidt lobte das Einbringen des Elementes Holz. Jedoch die Umsetzung beim Siegerentwurf solle noch gut überdacht werden. "Holz auf jeden Fall, aber vielleicht ein wenig anders umgesetzt", meint Behrschmidt.
Kombination Charlotte Korn fand den Blick auf die Kirche und den Friedhof am schönsten und den kleinen Platz zum Verweilen. Auch sie befürwortete eine Kombination verschiedener Entwürfe.
Renovierung Michael Förner war vom Siegerentwurf nicht so begeistert und zog den dritten Platz (Schieferdecker Landschaftsarchitektur, Dresden mit Friedemann Rentsch
Architektur, Dresden) vor. Für Uwe Eger war es dringend erforderlich, erst die Schleuse zum Mühlbach zu renovieren, um eine schöne und ansprechende Lösung für den Wasserlauf zu haben. Zum Schluss kann gesagt werden, dass die Bürger die Entwürfe durchaus positiv sehen, aber bei den Details doch
noch einiges mitzureden haben werden. hs