Für die Immobilie in Lauenstein gibt es immer noch keine Lösung. Der Landrat hält die Vorgehensweise für nicht zielführend.
Noch immer gibt es keinen Investor für das Burghotel in Lauenstein. Nun ist man auf der Suche nach einem Pächter. Bis dahin hält sich der Freistaat Bayern mit Investitionen zurück.
Am 28. März 2014 - einige Wochen nachdem sich Bernd Holzmann als potenzieller Investor zurückgezogen hatte, wurde im Ludwigsstadter Rathaus die Machbarkeitsstudie für die Burg Lauenstein vorgestellt. Man entschied sich in diesem Zusammenhang für den Planungsentwurf des Architekturbüros Florian Nagler aus München. Der Vorsitzende der Jury, Architekt Rainer Kriebel, lobte den Entwurf, der auch das Thema "Weiterbauen" berücksichtigte. Insgesamt wurden rund 150 000 Euro in das Plangutachten investiert. Die Stadt trug zehn Prozent der förderfähigen Kosten.
Am gleichen Abend war der Staatssekretär für Finanzen, Landesentwicklung und Heimat, Albert Füracker, in Lauenstein.
Damals äußerte sich der Staatssekretär zuversichtlich, dass innerhalb von drei Monaten ein Investor gefunden werde, der sich mit dem von der Jury empfohlenen Plangutachten anfreunden kann und in das Burghotel investiert. Die Zeit drängte, denn die Wirtschaftsförderung lief zum 30. Juni aus. Bis zu 40 Prozent der förderfähigen Kosten wären bis zu diesem Datum als Zuschuss möglich gewesen.
Bislang ohne Erfolg Sowohl der Freistaat als auch die Stadt Ludwigsstadt machten sich auf die Suche nach einem Investor - bis jetzt erfolglos.
Im September 2012 hieß es, falls kein Investor gefunden werde, nehme der Freistaat Bayern das Projekt in Angriff. Man nannte eine Summe in Höhe von 2,75 Millionen Euro, die im Haushalt 2013/14 für das Burghotel Lauenstein zur Verfügung gestellt würden.
Investor ist keiner vorhanden.
Deshalb wird nun nach einem Pächter für das Burghotel Lauenstein gesucht. Wie Horst Wolf vom Pressereferat des bayerischen Finanzministeriums mitteilte, befasse man sich derzeit mit der öffentlichen Ausschreibung. Ob diese franken-, bayern- oder deutschlandweit erfolgt, wie die Ausschreibung gestaltet wird oder was auf einen möglichen Pächter zukommen wird - darüber konnte er noch keine Auskunft geben. Einen Pächter zu finden, sei leichter als ein Investor, gibt sich Wolf aber zuversichtlich. Dieser solle dann seine Vorstellungen in die Planungen für das Projekt mit einfließen lassen. Das Burghotel sollte so gestaltet werden, dass es zum Pächter passt. Laut Wolf macht es Sinn, dass - bevor der Freistaat Millionen ausgibt - ein Pächter gefunden wird. Es seien aber auch nach wie vor Investoren willkommen.
Landrat Oswald Marr (SPD) hält diese Strategie nicht für zielführend.
Der Weg müsste anders verlaufen: zuerst die Sanierung, dann die Suche nach einem Pächter. Und: "Was passiert, wenn der Pächter nach zwei Jahren den Vertrag kündigt?"
MdL Jürgen Baumgärten (CSU) ist zuversichtlich, dass ein Pächter gefunden wird. Die Pacht müsste so gestaltet werden, dass ein Betrieb durch den Pächter nachhaltig gewährleistet werde. Sollte wider Erwarten die Suche erfolglos bleiben, dann werde man zusammen mit den Verantwortlichen der Stadt Ludwigsstadt eine andere Lösung erarbeiten. Fest steht aber: "Wir (Anmerkung der Redaktion: gemeint ist der Freistaat) werden investieren. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche."
"Ich finde es gut, dass der Freistaat solche Wege einschlägt", erklärte Bürgermeister Timo Ehrhardt aus Ludwigsstadt. Auch er ist zuversichtlich, dass - nachdem der Freistaat ja Impulse für eine Wiederbelebung des Burghotels gesetzt hat - ein Pächter gefunden wird, der die Möglichkeit hat, sich mit Blick auf die Sanierung mit einzubringen.