In den Ortsteilen Nurn, Neufang und Birnbaum musste Bürgermeister Gerhard Wunder viele Fragen beantworten.
Bürgermeister Gerhard Wunder präsentierte jeweils einen detaillierten und umfangreichen Verwaltungsbericht über das vergangene Jahr und für die einzelnen Ortsteile. Unter anderem wurden die Finanzen des Marktes Steinwiesen sowie die Einwohnerentwicklung genau erklärt. Im Flurbereinigungsverfahren in
Nurn ist die Besitzeinweisung in die neuen Grundstücke vollzogen. Das Amt für ländliche Entwicklung Oberfranken wird 2017 das Verfahren abschließen. Weiterhin informierte er bezüglich der Dorferneuerung Birnbaum. Der Ausbau der "Langen Seite" mit Kirchenvorplatz ist abgeschlossen. Die Abrechnung der Straßenausbaubeiträge werde Anfang 2017 erfolgen. Die Planung des Schulplatzes und der "Kurzen Seite" ist beauftragt. Mit den Bauarbeiten kann wohl 2017 begonnen werden.
Nurn
Albin Deuerling und Kurt Mertens bedankten sich für die Erstellung des Urnenfeldes im Nurner Friedhof. Gleichzeitig wollte Deuerling wissen, welche Satzung es denn dafür gebe. Bürgermeister Wunder entgegnete, dass es für den Friedhof eine Satzung gibt, die für alle Gräber gültig sei, egal, um welche Art von Grab es sich handele. Außerdem fragte Deuerling nach, aus welchen Gründen die Gemeinde das Erbbaurecht für das Aparthotel zurückgekauft hat bzw. zurückkaufen musste. Wunder erklärte, im Falle einer Zwangsversteigerung hätte der neue Eigentümer keinen Erbbauzins zahlen und die Bettenhäuser nicht zwingend für touristische Zwecke nutzen müssen. Dies konnte man verhindern, indem man in Verhandlungen erreichte, das Erbbaurecht zum momentanen Gebot von rund 400 000 Euro zurückkaufen zu können.
Albin Deuerling wies auf gebrochene Pflaster- und Randsteine bei den Einfahrten zu den Flurbereinigungswegen hin. Diese Schäden kommen laut dem Bürgermeister immer wieder durch schwere Traktoren oder ähnliche Fahrzeuge zustande, eventuell auch durch den Transport der Teile des neuen Steinwiesener Funkturmes. Hier wurden vorher allerdings alle Wege fotografiert. Entstandene Schäden müsse dann die ausführende Firma beheben.
Rainer Hader schilderte eine Situation während der Baumaßnahmen zur Ortsdurchfahrt Steinwiesen. Es seien Busausfälle von Nurn nach Kronach nicht bekanntgemacht worden. Er hoffe auf einen besseren Informationsfluss, wenn die Brücke bei der Abzweigung Teichmühle Richtung Nurn erneuert wird. Auch Hans Franz beklagte sich über die im Allgemeinen schlechten öffentlichen Verkehrsverbindungen zwischen Kronach und Nurn. Bürgermeister Wunder erklärte, dass der öffentliche Personennahverkehr in der Zuständigkeit des Landratsamtes liege.
Kurt Mertens sprach die problematische Situation im Bereich der Oberflurhydranten in Nurn an. Diese würden immer wieder von Autos zugeparkt oder bei Schneefall im Winter komplett mit Schnee bedeckt. Wunder stellte klar, dass im Notfall die Autos abgeschleppt werden müssen, um den Zugang zum Hydranten zu gewährleisten. Betreffende Autobesitzer seien bereits angeschrieben worden.
Manfred Vogler fragte nach, wie die Zusammenarbeit des Marktes Steinwiesen mit den beiden anderen Gemeinden im oberen Rodachtal laufe. Gerhard Wunder sprach von einer guten Zusammenarbeit mit den Nachbarn. Beim Tourismus arbeiten die drei Gemeinden des oberen Rodachtals gemeinsam an einer Verbesserung der Lage.
Edgar Hader merkte an, dass man die Flurbereinigungswege um Nurn mindestens zweimal im Jahr mulchen sollte. Bürgermeister Wunder wies auf die Vereinbarung mit den Jagdgenossenschaften hin, die sich um diese Wege kümmern. Die Gemeinde beauftragt lediglich einmal im Jahr einen externen Gewerbetreibenden zum Mulchen der Wege. Da der Markt Steinwiesen selbst nicht die Maschinen dazu habe, sei dies nicht anders zu handhaben.
Neufang
Thomas Winterstein erinnerte an seinen Antrag aus der Bürgerversammlung 2012, eine Straßenlampe im Bereich der Engstelle der Ortsdurchfahrt beim Anwesen Gustav Beitzinger, Neufang 11, aufzustellen. Bürgermeister Wunder sagte eine Überprüfung der Angelegenheit für 2017 zu.
Heinrich Bätz weist auf die Beschädigungen am unteren Spielplatz hin und bittet um Abhilfe, zumal eine nicht optimale Absperrung erfolgt sei. Bürgermeister Wunder erläuterte, dass im kommenden Frühjahr die Reparaturarbeiten erfolgen und eine neue Treppe angebracht würden. Auch sei vom Gartenbauverein geplant, auf dem Grundstück eine Hütte zu errichten.
Roland Reißig bemängelte, dass nach Durchführung des Ausbaues der Kreisstraße KC 21 noch keine Markierungsstreifen angebracht wurden. Der Bürgermeister erklärte, dass der Auftrag für die Markierung bereits vergeben, jedoch aufgrund des Wetters die Durchführung nicht möglich gewesen sei.
Stefan Müller kritisierte deutlich den "beängstigenden Überlauf" des Kanal- und Wasserauslasses mit einem freien Fall von bis zu drei Metern in Berglesdorf, zumal in diesem Bereich spielende Kinder äußerst gefährdet seien. Er forderte Abhilfe, da es sich um eine gemeindliche Einrichtung handle. Auch Eugen Bätz sieht hier eine große Gefahrenstelle und schlug vor, eine Absicherung eventuell mit einem Metallzaun zu errichten. Wunder sagte, dass hier Fragen wie Zuständigkeit (Privatgrundstück), Haftbarkeit und Zufahrt mit schwerem Gefährt zu prüfen seien. Man werde eine Ortseinsicht vornehmen.
Eugen Bätz bedankte sich zunächst für den "hervorragenden Bericht" des Bürgermeisters. Er regte an, dass eine Verbesserung der Zufahrtsstraße zum Feststadel, die auch im unteren Bereich zum Sportgelände führe, vorgenommen werden sollte. Thomas Föhrweiser habe bereits einen Kostenvoranschlag einer Firma (circa 35 000 Euro) eingeholt. Bätz bat um Beteiligung der Gemeinde. Eine Einbringung von Eigenleistungen durch die Dorfgemeinschaft sei selbstverständlich gegeben. Außerdem sagte Wunder eine Überprüfung des von Eugen Bätz angesprochenen "Hugel" im Bereich der Ausfahrt der Ortsstraße in die Kreisstraße beim Anwesen Otto Küpferling, Berglesdorf 16, zu. Sonja Kotschenreuther war enttäuscht, dass der Gartenbauverein Neufang hinsichtlich des Kaufes eines Rasenmähers keinen Zuschuss von der Gemeinde erhalten habe. Der Verein leiste viele Stunden, die bei weitem nicht verrechnet würden. Die ehrenamtliche Arbeit werde ihrer Meinung nach zu wenig honoriert, obwohl sie Kosteneinsparungen für die Gemeinde bedeute. Bürgermeister Wunder entgegnet, dass das Ehrenamt in der Großgemeinde Steinwiesen sehr wohl eine große Wertschätzung erfahre und wies darauf hin, dass alle geleisteten Stunden dem Markt Steinwiesen in Rechnung gestellt werden könnten.
Bürgerversammlung in Birnbaum
Ringweg Anna-Maria Kotschenreuther erklärte, dass durch den Ausbau der langen Seite in Birnbaum diese sehr schön geworden sei. Bürgermeister Wunder bedankte sich für die positiven Worte. Klaus Münzel berichtete, dass über den bereits gebauten Ringweg in Birnbaum sehr viel diskutiert worden sei, bis dieser realisiert war. Über den Ringweg auf der anderen Seite des Dorfes werde kaum gesprochen. Er sagte zu, dass er und seine Frau Flächen für den Bau des Ringweges zur Verfügung stellen. Bürgermeister Wunder erklärte hierzu, dass alle Eigentümer dem Bau zustimmen müssten. Er bedankte sich bei Klaus Münzel und meinte, dass dieser Ringweg geplant und gebaut werde. Günter Partheymüller (Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft) bestätigte, dass Gespräche mit verschiedenen Anliegern auf der kurzen Seite bezüglich des neuen Ringweges geführt wurden. Der Ringweg auf der kurzen Seite werde geplant und gebaut. Horst Kotschenreuther reklamierte, dass sich ein Bauer weigere, den Ringweg mit seinen landwirtschaftlichen Maschinen zu nutzen und immer noch durchs Dorf fährt. Außerdem habe er sich mittlerweile das ganze Gelände unterhalb seines Stalles (alte Halte) angeeignet. Bürgermeister Wunder erklärte hierzu, dass im Grunde niemand gezwungen werden kann, den Ringweg zu benutzen.
Lagerplatz Zur Belagerung der alten Halte erklärte er, dass eine Nutzung des Platzes durch die Gemeinde genehmigt wurde und dass der Platz bei Bedarf geräumt werden müsse. Reinhard Ebertsch schlug vor, die Räumung des Lagerplatzes als Druckmittel für ein Befahren des Ringweges einzusetzen. Außerdem erkundigte sich Horst Kotschenreuther nach der Gestaltung des Kriegerdenkmals, da hier teilweise die Mauer dahinter abgerissen worden sei. Wunder will abklären, was bezüglich der Mauer geschehen werde.
sd