Zwischenbilanz Kreisklasse 4: An der Spitze geht's zur Sache

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Kampf um den Ball zwischen Steinbergs Dominik Müller (weißes Trikot ) und Spielertrainer Colin Gloystein vom SV Steinwiesen. Foto: Heinrich Weiß
Kampf um den Ball zwischen Steinbergs Dominik Müller (weißes Trikot ) und Spielertrainer Colin Gloystein vom SV Steinwiesen.  Foto: Heinrich Weiß

Sechs Teams kämpfen in der Spitzengruppe um den Aufstieg - weiter unten in der Tabelle zeichnen sich zwei Mannschaften schon als Absteiger ab.

Nachdem der FC Wallenfels in der vergangenen Saison der Konkurrenz bereits im Winter enteilt war, ist das Aufstiegsrennen in der Kreisklasse 4 in dieser Spielzeit wieder spannungsgeladen. Nach 19 Spieltagen trennen den Tabellenzweiten SV Steinwiesen und den Sechsten FC Wacker Haig nur vier Punkte. Einzig der Absteiger TSV Steinberg spielte sich an der Tabellenspitze einen kleinen Vorsprung von vier Punkten heraus.

Anpassungsschwierigkeiten hatten die Steinberger nicht mit der neuen Liga. Aus den ersten sieben Partien holte der TSV gleich sechs Siege und steht - mit nur einer Ausnahme am 12. Spieltag - seit dem dritten Spieltag an der Tabellenspitze. Klar, dass der neuen Spielertrainer Pascal Zeiß nur ein Ziel für die Restrückrunde ausgibt: "Die Zielsetzung ist weiterhin ganz klar der Aufstieg ", sagte er gegenüber unserem Partnerportal anpfiff.info.

Der Rothenkirchener Coup

Dahinter tummeln sich drei Teams, die schon im vergangenen Jahr um den Aufstieg kämpften und auch heuer erwartungsgemäß weit oben stehen. Der SV Steinwiesen ist dabei ärgster Verfolger des Spitzenreiters, ließ aber vor allem in den direkten Duellen mit den Aufstiegsaspiranten wichtige Punkte liegen, wie gegen den FC Hirschfeld (1:2), beim TSV Steinberg (0:2) und bei der SG Rothenkirchen/Pressig (1:2). Ähnliches gilt auch für den TSV Neukenroth, dem bisher kein Sieg gegen ein Team aus den aktuellen Top 5 der Liga gelang.

Ein paar Punkte mehr hat man sich auch bei der SG Rothenkirchen/Pressig vor dieser Spielzeit erhofft, die sich nach anfänglichen Startschwierigkeiten wieder gefangen hat und nun auf Rang 5 steht. Schließlich bekam die Mannschaft im Sommer gleich dreimal Verstärkung aus Friesen. Besonders mit Philipp Schubert gelang der SG ein Coup. 27 der insgesamt 66 Rothenkirchener Treffer erzielte der 24-Jährige selbst und steht damit ganz oben auf der Torjägerliste. Im Winter stößt nun auch Rückkehrer Danny Martin vom ASV Kleintettau zum Team hinzu.

Hirschfeld muss Roth ersetzen

Mit 22 Toren steht Johannes Roth auf Rang 2 der Torschützenliste. Er hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der FC Hirschfeld die Überraschungsmannschaft der Kreisklasse 4 ist. Unter dem neuen Trainerduo Alper und Altan Yürük schnuppert der letztjährige Tabellenelfte an der Kreisliga, muss im Winter aber einen herben Rückschlag verkraften: Der Torgarant kehrt nach nur sechs Monaten wieder zum TSV Germania Sonneberg-West zurück.

Auf Platz 6 befindet sich der FC Wacker Haig in Lauerstellung. Die Unbeständigkeit zu Saisonbeginn haben die Wackeraner nach den beiden herben Klatschen in Steinwiesen (0:5) und gegen Hirschfeld (2:6) Ende September abgelegt und kämpften sich mit sieben Dreiern am Stück in die Spitzengruppe. Am letzten Spieltag vor der Winterpause setzte es jedoch wieder eine 1:5-Pleite beim besten Aufsteiger TSV Wilhelmsthal.

Der hat sein Hauptziel "Klassenerhalt" mit 20 Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz fast schon erreicht. Dabei hatte der Vorjahres-Meister der A-Klasse 5 zwischenzeitlich ein Tief zu überwinden, schaffte aber Mitte September die Wende, gewann von den zehn letzten Spielen vor der Winterpause neun und steht nun im gesicherten Mittelfeld der Liga, so wie sich das der Coach vor der Saison auch erhofft hatte.

Der SV Gifting (8.) wird hingegen weniger zufrieden sein. Mit dem neuen Spielertrainer Andre Scholz wollte man sich unter den Top 5 platzieren, doch gerade gegen diese Teams taten sich die Giftinger schwer und holten zu wenige Punkte aus diesen Duellen.

Die zweite Tabellenhälfte führt die neu gegründete SG aus Kleintettau und Buchbach an, die sich in ihrer ersten gemeinsamen Saison ordentlich präsentiert und sogar das ein oder andere Ausrufezeichen mit Siegen beim SV Steinwiesen (2:1) und gegen den FC Hirschfeld (2:1) setzte. Im Soll befinden sich auch der TSV Gundelsdorf und der zweite Aufsteiger SCR Steinbach am Wald, die mit neun beziehungsweise sieben Punkten Abstand zur Gefahrenzone keine Probleme mit dem Klassenerhalt haben sollten.

In ruhigem Fahrwasser wähnte sich zwischenzeitlich auch der FC Unter-/Oberrodach, doch in den letzten sechs Partien holte der FC nur einen Punkt und hat besonders auswärts Probleme, ähnlich wie der TSV Windheim (je 3 Punkte). Auf dem Relegationsrang überwintert der SV Reitsch, der vor allem zu Hause zu wenig Punkte holte und zwei Wochen nach Wiederbeginn im wichtigen Duell in Windheim unbedingt punkten muss.

Zwei Seibelsdorfer Negativwerte

Auf den Abstiegsrängen stehen zwei Mannschaften, die kaum mehr zu retten sind. Zu dünn besetzt sind die Kader, zu schwach die gezeigten Leistungen, besonders beim Schlusslicht FC Seibelsdorf, das in 19 Spielen bereits 76 Gegentore schlucken musste und im Sturm mit zehn Treffern mit Abstand am harmlosesten ist. Im Winter müssen die Seibelsdorfer auch noch Dominik Gebhardt in Richtung Gundelsdorf ziehen lassen.

Auch beim FC Burggrub lässt derzeit wenig auf einen Klassenerhalt hoffen. Ende Oktober legte Patrick Schneider nach dem 2:2 gegen Seibelsdorf sein Traineramt nieder, der mittlerweile zurückgetretene Vorsitzende Wolfgang Dietrich und Kapitän Stefan Kessel übernahmen interimsmäßig. Wer der Neue an der Seitenlinie sein wird, ist offen.