Stefan Böhmer (FC Kronach)" Die geringste Schwäche wird sofort bestraft"

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Alexander Müller vom SV Fischbach (weißes Trikot) erwartet am Samstag den FC Baiersdorf zum Topspiel. Nico Pfalzgraf und der ATSV Gehülz wollen bei der SG Roth-Main den zweiten Saisonsieg feiern. Foto: Lisa Hümmer
Alexander Müller vom SV Fischbach (weißes Trikot) erwartet am Samstag den FC Baiersdorf zum Topspiel. Nico Pfalzgraf und der ATSV Gehülz wollen bei der SG Roth-Main den zweiten Saisonsieg feiern.  Foto: Lisa Hümmer
 
Stefan Böhmer
Stefan Böhmer
 

Der FC Kronach trifft am Sonntag auf selbstbewusste Küpser. Fischbach empfängt Baiersdorf zum Topspiel.

Für die Hälfte der Mannschaften aus dem Kreis Kronach ist die Saison in der Kreisklasse 2 bereits gelaufen. Ein gutes Ende nahm sie für den SV Neuses. Der Aufsteiger machte mit einem Sieg gegen die SpVgg Obersdorf am Samstag den Klassenerhalt klar. Auch der TSV Küps ist bereits gerettet, hätte sich jedoch vor der Saison eine bessere Platzierung erhofft. Das bereits abgestiegene Schlusslicht Gehülz konnte auch gegen den SV Fischbach nicht seinen zweiten Saisonsieg feiern.

Im Aufstiegsrennen ist hingegen noch alles offen. Die Fischbacher haben am Samstag ein enorm wichtiges Duell mit dem Zweitplatzierten FC Baiersdorf vor der Brust. Spitzenreiter Theisenort, der am Ostermontag überraschend das Derby in Küps verlor, empfängt den TSV Staffelstein II, der noch mitten im Abstiegskampf steckt. Die Küpser werden nach dem Erfolg gegen die TSF mit viel Selbstvertrauen in das nächste Kreisderby gegen den FC Kronach gehen. Dessen ist sich auch FCK-Trainer Stefan Böhmer bewusst, der viel Respekt vor dem Gegner hat.

Herr Böhmer, wie lautet Ihre Bilanz der Saison des FC Kronach und Ihrer ersten Spielzeit als Trainer? Was ist in den restlichen vier Spielen noch möglich?

Stefan Böhmer: Ich sehe die Saison mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Das lachende, weil wir trotz des sehr dünnen Kaders doch sehr gut und sehr weit oben in der Tabelle stehen. Das weinende, weil wir es verpasst haben, die Spiele zu gewinnen, die wir deutlich dominiert haben, und eventuell noch weiter oben zu stehen.

Ich habe aber immer wieder betont, dass der Aufstieg kein Muss ist und wir erst mal den Fall nach unten aufhalten müssen. Es ist immer schwierig, nach einem Abstieg in der neuen Klasse anzukommen. Für mich war es bestimmt in mancher Situation nicht einfach, zumal ich ja bislang immer nur die Spielerseite kennen gelernt hatte. Als Coach muss man in vielen Sachen ganz anders denken und man beschäftigt sich sehr viel länger mit manchen Spielen und deren Verlauf. Aber ich komme immer wieder zu dem Entschluss, dass es mir doch sehr viel Spaß macht und in der Truppe doch noch sehr viel Potenzial steckt. In manchen Spielen waren wir einfach noch zu launisch und inkonstant. Wenn wir das abstellen, werden wir mit Sicherheit noch stärker auftreten können. Wir werden versuchen, alle unsere Spiele zu gewinnen. Wir werden sicher sehr viel Glück brauchen, um ganz vorne noch angreifen zu können. Aber unmöglich ist es nicht.

Wie schätzen Sie Ihren nächsten Gegner, den TSV Küps, ein?

Küps ist ein sehr schwer zu bespielenden Gegner. Das musste auch Theisenort am Montag spüren. Sie gelten als sehr kampfstark und wollen mit Sicherheit die drei Punkte zu Hause behalten. Wir werden eine ähnlich starke Leistung wie im Hinspiel aufbieten müssen, um in Küps zu bestehen. Wer in dieser Liga auch nur die geringste Schwäche zeigt, wird sofort bestraft. Das zeigt wie ausgeglichen diese Klasse doch ist. Was ich mir wünsche, ist ein faires Derby mit vielen Zuschauern, die ein gutes Spiel sehen werden, bei dem die Tagesform entscheidend sein wird.

Welches ist aus Ihrer Sicht das interessanteste Spiel am Wochenende?

Vom Papier her denke ich Fischbach gegen Baiersdorf. Aber auch unser Spiel in Küps ist mit Sicherheit sehr interessant. Natürlich interessiert mich auch, was die Gegner vor uns machen. Altenkunstadt muss in Roth ran, was mit Sicherheit nicht ganz so einfach ist.

Letztlich drücke ich den Underdogs natürlich die Daumen. Wollen wir da oben noch mitmischen, sind wir auf ihre Hilfe ein Stück weit angewiesen. Grundsätzlich wünsche ich aber allen Mannschaften viel Erfolg in ihren Spielen.

Die Fragen stellte Dominic Buckreus.