In der A-Klasse 6 Kronach können sich neun der 15 Mannschaften im Kampf um den Titel noch Chancen ausrechnen.
Auf einen spannenden Titelkampf kann man sich in den nächsten zweieinhalb Monaten in der A-Klasse 6 einstellen. Die Meisterschaft wird nicht zwischen zwei oder drei Mannschaften entschieden, die bis zur Winterpause Ende November den stärksten Eindruck hinterlassen hatten. Selbst der aktuelle Tabellenneunte, die SG Steinberg/Gifting, kann sich noch Chancen ausrechnen, vor allem wenn sie am Samstag ihr erstes von zwei Nachholspielen gewinnt.
An den ersten 17 Spieltagen hat sich kein Team als Favorit herauskristallisiert. Vielmehr wird die A-6 dadurch geprägt, dass (fast) jeder jeden schlagen kann. Lediglich das sieglose Schlusslicht, die SG Lahm-Hesselbach/Wilhelmsthal, ist abgeschlagen und wird es schwer haben, den Abstieg noch zu verhindern.
Nur 32 Punkte in 17 Spielen
An der Spitze haben alle Kontrahenten wiederholt Federn gelassen. Beim Spitzenreiter SG Nordhalben zum Beispiel stehen den zehn Saisonsiegen schon fünf Niederlagen gegenüber. Genau so viele hat der FC Welitsch auf Platz 12 kassiert. In 17 Spielen holte der Tabellenführer nur 32 Punkte. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte der spätere Meister SV Reitsch nach 15 Begegnungen 42 Zähler auf dem Konto. In der A-5 hat der FC Unter-/Oberrodach als Rangerster schon 43 Punkte.
Dennoch haben die Spieler aus Nordhalben und Wolfers-/Neuengrün gute Aussichten, dass nach zwei Jahren die Rückkehr in die Kreisklasse gelingt. Der Vorsprung vor den nächsten Verfolgern SV Buchbach und TSV Neukenroth II beträgt immerhin vier Zähler. Allerdings haben die Buchbacher erst 16 Partien bestritten.
Die Tabelle hat ohnehin ein schiefes Bild. Von den Mannschaften auf den Plätzen 2 bis 8 haben der TSV Neukenroth II und die SG Birnbaum schon 17-mal gespielt, der SV Buchbach, FC Stockheim II, SV Friesen III, TSV Tettau und TSV Ebersdorf erst 16-mal. Diese sieben Teams sind nur durch drei Punkte voneinander getrennt.
Gar erst 22 Zähler hat die SG Steinberg-Gifting auf dem Konto. Sie war in der Rückrunde allerdings schon spielfrei und hat außer der heutigen Partie gegen Tettau noch die lösbare Aufgabe gegen das Schlusslicht vor sich. Es ist also auch für die Spielgemeinschaft noch alles möglich, allerdings wohl nur dann, wenn sie heute und auch in einer Woche beim SV Buchbach im Idealfall dreifach punktet.
Verschiebungen in der umfangreichen Spitzengruppe sind jedenfalls Woche für Woche zu erwarten, denn es treffen regelmäßig mehrere Anwärter auf den Aufstieg aufeinander, bis sich irgendwann deren Feld zumindest etwas lichten wird. Dann gilt es nicht nur in diesen direkten Duellen erfolgreich zu sein, sondern auch sich möglichst keine Ausrutscher gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte zu leisten.
Ein solcher kostete zum Beispiel dem FC Stockheim II im letzten Spiel 2016 (2:5-Niederlage gegen die SG Pressig) Platz 2 und damit eine noch bessere Ausgangsposition. Dann ist auch davon auszugehen, dass sich die Kellerkinder aus Lahm-Hesselbach und Lauenstein besser präsentieren werden, wenn sich die Verletztenliste der Partnervereine TSV Wilhelmsthal und TSV Ludwigsstadt gelichtet hat.
Personell hat sich bei den Vereinen in der Winterpause nicht allzu viel getan. Allerdings haben dem FC Welitsch gleich fünf Spieler den Rücken gekehrt, nämlich Tommy Beetz, Markus Hein (beide zum SV Knellendorf), Andreas Hauck (zum FC Stockheim) sowie Christoph Müller und Roland Müller (beide zur SG Pressig).