Auch Dennis Nguyen (20, FC Kronach) bringt schon etwas Erfahrung mit. In der Hinrunde lief er für den ASV Kleintettau 15 Mal in der Bezirksliga auf. In der Rückrunde bestritt er noch zehn Begegnungen für den FC Kronach in der Kreisklasse 2, für den er im Jahr zuvor schon in der Kreisliga 24 Partien absolviert hatte. Bezirksligaluft schnupperte auch Neuzugang Nummer 4: Nico Do Adro (19) kommt vom ATS Kulmbach, für den er heuer in 28 Bezirksligaspielen fünfmal traf. Zuvor lief er beim SSV Kasendorf schon vierzehn Mal in der Bezirksliga Ost auf.
U19-Torjäger kommt
Ansonsten stoßen erneut junge Kicker, die aus dem Landkreis stammen, zur Mannschaft hinzu. Vom U19-Kreisliga-Meister SG Neuses kommt Rico Nassel, mit 55 Treffern Torschützenkönig der abgelaufenen Saison. Maximilian Graf und Jonathan Müller kommen von der U19 der SpVgg Bayern Hof. Müller durfte heuer sogar schon zweimal in der Hofer Bayernliga-Mannschaft ran. Weitere Neuzugänge aus dem A-Jugendbereich sind Luis Te Kloot (FC Eintracht Bamberg) und die beiden Eigengewächse Max-Laurin Thiele und Johannes Emrich (beide JFG GW Frankenwald). "Sie werden logischerweise ein bisschen brauchen, um da rein zu wachsen", sagt der Vorsitzende. "Wir hoffen, dass die einschlagen werden."
Ein Nachwuchs-Kicker wird den Verein hingegen verlassen. Yannik Stumpf schließt sich dem Kreisklassisten FC Wallenfels an. Dazu gehen Tammo Kemnitzer (FC Mitwitz) und Nico Gehring (SpVgg Uehlfeld). Am schwersten wiegen jedoch die Abgänge von Christian Brandt (SCR Steinbach) und Marcel Lindner (VfR Johannisthal). Damit verlieren die Friesener nicht nur reichlich Erfahrung. Das Duo erzielte auch 32 der insgesamt 62 Friesener Saisontreffer. "Das ist natürlich bitter für uns. Es ist nicht einfach, beide zu verlieren. Wir müssen versuchen, das mit unseren jungen Leuten zu kompensieren", sagt Graf.
Bitter war für den Verein auch die ursprüngliche Einteilung der Landesligen. Wie schon in den beiden Jahren zuvor wurde der SV Friesen der Nordost-Staffel zugeteilt. Doch die Nachbarn aus Coburg, Frohnlach und Lichtenfels landeten im "Nordwesten". "Wir waren nicht zufrieden damit, weil wir dadurch kein richtiges Derby mehr hatten. Das wäre für uns und vor allem für die Zuschauer ziemlich uninteressant gewesen", erklärt Graf.
Eindeutiges Votum
Unzufrieden war auch der TuS Feuchtwangen mit seiner Einteilung in die Landesliga Nordwest - als einziger mittelfränkischer Vertreter. Doch beide Vereine einigten sich auf einen Tausch. "Die Abstimmung im Verein war eindeutig", erzählt Graf. Die Friesener treten nun in der Landesliga Nordwest an, in der sie erneut den Klassenerhalt erreichen wollen. "Es wird bestimmt nicht einfacher als in der Nordost-Staffel. Die meisten Gegner sind uns unbekannt. Wir hoffen aber, dass wieder mehr Zuschauer kommen, um sich mal andere Vereine anzuschauen."
Die Saison des SV Friesen in Zahlen
Saisonbilanz: Elf Siege, neun Unentschieden, 14 Niederlagen - 62:67 Tore, Platz 12.
Höchster Sieg: 7:1 beim TSV Sonnefeld.
Höchste Niederlagen: 1:5 gegen die SpVgg Selbitz, 2:6 gegen die SG Quelle Fürth, 0:4 beim SC Feucht. Meiste Einsätze: Christian Brandt (34), Marcel Lindner (33), Maximilian Sesselmann, Alexander Kunz (je 31), Nikolai Altwasser (28), Felix Müller (25).
Meiste Treffer: Christian Brandt (22), Marcel Lindner (10), Max Schülein (6). Zuschauer: 192 im Durchschnitt (Platz 8), bester Besuch: 350 (gegen FC Eintracht Bamberg), schwächster Besuch: 90 (gegen SC Feucht).