Der SV Friesen liegt nach Abschluss der Vorrunde auf Platz 2 in der Bezirksliga Ost und kann vom Wiederaufstieg in die Landesliga träumen.
Mit Ausnahme des Nachholspiels ATS Kulmbach - TSV Thiersheim ist die Vorrunde in der Bezirksliga Ost abgeschlossen. Das Tabellenbild hat längst Aussagekraft, wenngleich vor allem das Verfolgerfeld von Woche zu Woche anders ausschaut.
Mit sechs Punkten Vorsprung geht Spitzenreiter BSC Saas Bayreuth (36) in die Rückrunde. Dabei wäre am vergangenen Wochenende gegen den ATS Kulmbach fast die zweite Niederlage fällig gewesen, doch Sczepaniak machte in der 87. Minute noch die Gästeführung durch Pauli (52.) wett.
Nach seinen Schwierigkeiten zum Auftakt hat sich der SV Friesen (30) seit einiger Zeit gefangen. Die sofortige Rückkehr in die Landesliga, die zu Beginn noch sehr unwahrscheinlich erschien, ist mittlerweile wieder möglich, ob direkt oder über die Relegation. Daher ist Trainer Peter Reichel mit der Vorrunde auch zufrieden: "Der eine oder andere Punkt mehr wäre drin gewesen, aber dass wir jetzt Zweiter sind, ist schon okay."
Anfangs nur Mittelmaß
In der Anfangsphase war seine Mannschaft nur Mittelmaß, räumt Reichel ein. "Wir haben daheim gewonnen und auswärts verloren. Und wir haben zu viele Gegentore kassiert", blickt er zurück. Dennoch hat ihn die Leistungssteigerung nicht überrascht. "Ich habe mir schon gedacht, dass sich meine Mannschaft finden wird, zumal ja auch noch Nikolai Altwasser zu uns gestoßen ist."
Der Rückstand zum Spitzenreiter ist zwar beträchtlich, aber Platz 1 hat Peter Reichel längst nicht abgeschrieben. "Saas macht das bisher ganz souverän, Kompliment. Aber die Saison dauert noch lange." Wichtiger ist dem SV-Trainer aber zunächst einmal, bis zur Winterpause möglichst viele Punkte zu holen und Platz 2 zu verteidigen.
Dabei muss sich seine Mannschaft nach Lage der Dinge dreier Mitkonkurrenten erwehren. Auf Platz 3 ist an Allerheiligen der FC Trogen (27) geklettert. Da gelang ein knapper 1:0-Erfolg gegen Schlusslicht TuS Schauenstein. Damit haben die Trogener nur noch drei Zähler Rückstand auf die Friesener. Mit je 26 Zählern folgen dahinter der SV Poppenreuth und der FC Eintracht Münchberg, die der SV Friesen noch vor der Winterpause im Frankenwaldstadion zu Gast hat, soweit es die Witterung erlaubt.
Auch Konkurrenz lässt Federn
Beide Teams mussten - wie die Reichel-Truppe - am Wochenende mit einem 1:1 zufrieden sein. Die Münchberger kamen in Thiersheim durch ein Tor von M. Gebhardt (61.) nach dem 0:1-Rückstand noch zum Ausgleich. Diesen musste der SV Poppenreuth gegen Oberkotzau durch ein Elfmetertor von Durkan kurz vor Schluss zulassen. Zudem sah Fabian Sticht wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte.
Während der ATS Kulmbach durchaus noch nach oben klettern könnte, streiten sich die drei nächstplatzierten Teams um die Plätze im Mittelfeld. Die Abstiegszone beginnt mit dem TSV Mistelbach. Ihr gehört auch der VfB Kulmbach an, der nächste Gegner der Friesener. Auf den beiden Abstiegsplätzen liegen der FC Creußen und TuS Schauenstein, das seit einigen Wochen vom Marktrodacher Patrick Bienlein trainiert wird.
Den besten Angriff nach 15 Spielen stellte der SV Friesen mit 35 Treffern, gefolgt von Saas Bayreuth und dem SV Poppenreuth (je 32). Die Saaser haben dagegen erst sieben Gegentore zugelassen - die mit Abstand wenigsten. Die schlechtesten Werte hat hier der TSV Neudrossenfeld II (15:40 Tore), der aber dennoch auf einem der drei Relegationsplätze liegt.
Beste Torschützen
Die Torschützenliste führt der Münchberger Thorsten Lang mit zwölf Treffern an. Je achtmal haben der Thiersheimer Koubek und Christopher Wohlfart (VfB Kulmbach) getroffen. Zu den sechs Spielern mit je sieben Treffern gehören die Friesener Andreas Baier Christian Brandt. In der internen Torschützenliste folgen dahinter Nils Firnschild (6), Nikolai Altwasser und Dominik Woitschitzke (je 5).