Burggrubs Kapitän Kessel: "Müssen den Neuanfang schaffen"

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Derbyzeit in Burggrub: Im Hinspiel unterlagen Johannes Grünbeck und der FC Burggrub mit 1:3 dem FC Wacker Haig um Lukas Kopp (schwarzes Trikot). Foto: Heinrich Weiß
Derbyzeit in Burggrub: Im Hinspiel unterlagen Johannes Grünbeck und der FC Burggrub mit 1:3 dem FC Wacker Haig um Lukas Kopp (schwarzes Trikot).  Foto: Heinrich Weiß
Steffen Kessel
Steffen Kessel
 

Der FC Burggrub will im Derby gegen den FC Wacker Haig noch mal alles geben. Der TSV Steinberg bekommt die zweite Chance auf die frühzeitige Meisterschaft.

Nach der Niederlage beim TSV Wilhelmsthal hat der TSV Steinberg am kommenden Samstag den nächsten Matchball gegen die SG Kleintettau II/Buchbach in der Kreisklasse 4. Ein Sieg und Steinberg hat den Titel sicher.

Selbst eine Niederlage reicht, sollte der Zweitplatzierte Haig verlieren und die dahinter liegenden Teams aus Gifting, Steinwiesen und Neukenroth nicht gewinnen. Bei einem Steinberger Remis dürften Haig, Gifting und Steinwiesen nicht gewinnen, um den TSV zum Meister zu küren.

Das Titelrennen ist also nahezu entschieden, doch dahinter kämpfen weiterhin vier Mannschaften um den Relegationsplatz 2, die allesamt vermeintlich lösbare Aufgaben vor sich haben.

Weiter unten in der Tabelle bahnt sich derweil eine vorzeitige Entscheidung an. Mit dem möglichen Zusammenschluss des SV Reitsch und des TSV Gundelsdorf (wir berichteten in unserer Mittwochsausgabe) wäre der Abstiegskampf bereits jetzt entschieden. Profitieren würde davon der FC Burggrub, der als Tabellenvorletzter - Stand jetzt - abgestiegen ist. Sollte es zu einer Spielgemeinschaft kommen, treten die Burggruber definitiv in der Relegation an und bekommen somit unverhofft eine zweite Chance zum Klassenerhalt.

Das freut natürlich FCB-Kapitän Steffen Kessel, auch wenn er weiß, dass seine Mannschaft nur durch diese glücklichen Umstände den Klassenerhalt doch noch schaffen könnte. Die Spielzeit 2018/19 lief alles andere als rund für Burggrub. Zum Saisonende wollen die Spieler jedoch unbedingt noch ein Ausrufezeichen im Derby gegen Wacker Haig setzen.

Herr Kessel, nach der Winterpause hat sich Ihre Mannschaft gesteigert und wesentlich häufiger gepunktet. Warum hat es in dieser Saison dennoch nicht zum direkten Klassenerhalt gereicht?

Steffen Kessel: Wir konnten unser Potenzial im Laufe der Saison einfach nicht abrufen und haben uns nie steigern können. Wir waren in einem Loch, aus dem wir nie richtig herausgekommen sind. Nach dem Winter sind wir zwar stabiler geworden und haben gute Spiele gemacht, aber es hat nie ganz gereicht. Dazu kamen immer wieder Rückschläge, wie das Spiel in Wilhelmsthal, das wir 4:6 verloren haben, oder am vergangenen Wochenende beim 0:8 gegen Gifting. Gerade bei den jungen Spielern bleibt so etwas in den Köpfen hängen.

Wie wird es in der nächsten Saison beim FC Burggrub weitergehen?

Wir müssen schauen, dass wir einen Neuanfang schaffen. Wenn wir in der nächsten Saison so weiter spielen, stehen wir wieder hinten drin. Wir müssen unsere Mannschaft auf ein Level bringen, auf dem sie wieder attraktiven Fußball spielt. Wir sind in Gesprächen mit einigen Spielern. Schade ist, dass unser Torwart Kevin Sünkel geht. Er ist ein Eckpfeiler unserer Mannschaft, aber ich wünsche ihm trotzdem alles Gute in Mitwitz.

Am kommenden Wochenende könnten Sie im Derby gegen den FC Wacker Haig noch das Zünglein an der Waage im Aufstiegskampf spielen.

Ein Derby hat seine eigenen Gesetze, und ich freue mich total auf dieses Spiel. Gerade gegen Haig will man immer gewinnen. Wir müssen unsere Leistung aus den Partien gegen Hirschfeld oder Steinwiesen abrufen. Wenn wir eng an den Leuten und bissig sind, haben wir ein Wörtchen mitzureden.

Welches ist aus Ihrer Sicht das interessanteste Spiel am Wochenende?

Die Kleintettauer sind im Aufschwung, daher wird ihr Spiel gegen Steinberg ein ganz interessantes. Wenn Kleintettau mit dem gleichen Aufgebot spielt wie in den letzten beiden Spielen, können sie Steinberg ärgern. Ich denke nicht, dass Steinberg dann die Meisterschaft schon klarmachen kann.

Was war für Sie die größte Überraschung in dieser Saison - positiv wie negativ?

Positiv finde ich, dass die Liga oben sehr ausgeglichen ist und die Mannschaften gleich stark sind. Überrascht hat mich, dass Steinwiesen und Haig oben weiter mitmischen. Die Haiger haben gute Jungs, dort passt es. Das einzig Negative war, dass wir wieder hinten drinstehen. Das bereitet mir Bauchschmerzen.