Am kommenden Samstag lockt der Kreis-Kinderfeuerwehrtag nach Zeyern, wo für die Jüngsten unter den Feuerwehrleuten ein Parcours aufgebaut ist.
Im Rahmen des 125-jährigen Feuerwehrjubiläums in Zeyern findet am kommenden Samstag ab 10 Uhr der Kreis-Kinderfeuerwehrtag statt. Es wurde ein attraktives Programm erstellt, das dem Feuerwehrnachwuchs nicht nur Lehrreiches für den Ernstfall bietet, sondern auch mit viel Spaß verbunden ist.
Reiner Göppner, Paul Wich und Paul Wunder freuen sich riesig auf das Festwochenende. Noch mehr aber auf den Kinderfeuerwehrtag, der in ihrem Heimatort stattfindet. Alle drei sind aktiv in der Kinderfeuerwehr. Zusammen mit dem Marktrodacher Nachwuchs nehmen sie regelmäßig an Übungen teil. Daneben lernen die Kinder auch, sich im Ernstfall richtig zu verhalten und die Nerven nicht zu verlieren. Zudem wissen sie, wie ein Notruf abgesetzt wird. Außerdem wird ihnen Wissen vermittelt, wie die Geräte in einem Feuerwehrauto funktionieren. Und auch das Thema Atemschutz spielt eine Rolle.
"Es macht viel Spaß", schwärmt Reiner Göppner. Sein Kamerad Paul Wunder erklärt, dass in der Kinderfeuerwehr auch Freundschaften geschlossen werden. Und Paul Wich spricht von Ausflügen, die unternommen werden. Beispielsweise habe die Kinderfeuerwehr das Tropenhaus "Klein Eden" besucht.
Früh Interesse wecken
Wie die stellvertretende Kommandantin der Feuerwehr Zeyern, Annika Kremer, erklärt, existiere die Kinderfeuerwehr in ihrer Heimatgemeinde seit dem Jahre 2014. Vor allem habe sich der Wickendorfer Kommandant Markus Wachter für die "Kinderfeuerwehr" stark gemacht. Es ging und geht in erster Linie darum, bei den Kindern frühzeitig das Interesse für die Feuerwehr zu wecken. Der Jugendfeuerwehr können die Heranwachsenden erst mit zwölf Jahren beitreten. "Das ist aber zu spät, da sind die Vereinsinteressen schon festgelegt", sagt Annika Kremer.
Diese Meinung vertritt auch Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger. Angesichts der demografischen Entwicklung werde es immer schwieriger, genügend Aktive für den Feuerwehrdienst zu gewinnen und somit auch künftig den Brandschutz für die Bevölkerung sicherzustellen. Mit zwölf Jahren, so meint er, seien die Jugendlichen meist schon in Sport- beziehungsweise Musikvereinen aktiv. Da ist es schon schwieriger, Kinder für die Feuerwehr zu begeistern, als wenn diese sechs Jahre alt sind.
Sowohl Ranzenberger als auch Annika Kremer räumen ein, dass bezüglich Engagement von Jugendlichen in der Feuerwehr auch das Elternhaus eine Rolle spielt. Sind die Eltern in der Feuerwehr aktiv, sind es in der Regel auch deren Kinder. Wenn diese nichts damit am Hut haben, werde es schwieriger, deren Nachwuchs als aktive Feuerwehrler zu gewinnen. Und eben auch da könne eine Kinderfeuerwehr dazu beitragen, deren Nachwuchs für die Feuerwehr zu begeistern.
Für die drei "jungen Löschmeister" spielen Gedanken wie Nachwuchssorgen und demografische Entwicklung noch keine Rolle. Für Reiner Göppner, Paul Wunder und Paul Wich steht fest, dass sie sich in der Feuerwehr einbringen werden.