Die Besitzerin der SB-Autowaschanlage fand im Gemeidegremium keine Mehrheit. Die Räte blieben bei ihrer Meinung von 2006.
Der Gemeinderat blieb in seiner Sitzung am Montag seiner schon im Jahre 2006 gefassten Meinung treu, Autowaschanlagen an Sonn- und Feiertagen geschlossen zu lassen. Es lag ein Antrag der Besitzerin der Ende September in Betrieb genommenen SB-Waschanlage vor, den Waschpark an Sonntagen für einige Stunden öffnen zu dürfen. Unabhängig von Kundennachfragen an sie, seien in umliegenden Gemeinden wie Pressig, Neuhaus-Schierschnitz und Marktrodach die dortigen Waschanlagen auch an Sonntagen geöffnet.
Keine Diskussion Die Investorin Petra Hoffmann begründet ihren Antrag weiter damit, dass gerade im Winter die Unterhaltskosten des Waschparks enorm sind und diese die Einnahmen bei weitem übersteigen. Deshalb bittet sie den Waschpark, wenn auch nur für ein paar Stunden am Sonntag öffnen zu dürfen. Im Ratsgremium gab es hierüber keine Diskussion.
Die Verwaltung verwies darauf, dass sich der Gemeinderat schon einmal mit einem Antrag auf Öffnung einer Autowaschanlage bei der OMV-Tankstelle zu befassen hatte und diesen im Jahr 2006 ablehnte. Deshalb blieb das Gremium einstimmig bei seiner Meinung. Eine Öffnung von Autowaschanlagen an Sonn- und Feiertagen im Gemeindegebiet wird abgelehnt.
Die Gemeinde gewährt ihren Vereinen und Verbänden an freiwilligen Zuwendungen immerhin 26 290,21 Euro im Jahr 2014, informierte Kämmerer Stephan Urban unter Vorlage einer detaillierten Auflistung. Wie er, so zeigte sich auch Bürgermeister Detsch stolz darauf, diese Zuschüsse den Vereinen noch gewähren zu können, auch dies sei Ausdruck guter Haushaltspolitik. Man wolle denen etwas zurückgeben, die sich das ganze Jahr ehrenamtlich für das Gemeinwohl engagieren, sagten Urban und Detsch.
Die größten Beträge gehen an Sport (9337,93 Euro), an Jugend (5140 Euro) und an Heimatpflege (2745 Euro). Für 36 Geburten wurden in diesem Jahr bisher 3200 Euro gewährt. 2013 waren dies für 30 Geburten nur 1900 Euro.
Kommandanten bestätigt Der Gemeinderat bestätigte die wiedergewählten Kommandanten der FFW Reitsch, Kommandant Matthias Kaim und dessen Stellvertreter Markus Franz in ihren Ämtern. Das Gremium hatte auch personelle Veränderungen für den Ausschuss im Abwasserverband-Kronach-Nord vorzunehmen. In den Ausschuss wurden als ordentliche Mitglieder bestellt: FW: Stefan Höfner; CSU: Joachim Ranzenberger ; Jürgen Lenker; SPD: Dirk Raupach.
Die Bestellungen waren notwendig geworden, weil die bisherigen Ausschussmitglieder Rainer Detsch (FW), Siegfried Weißerth (CSU), Daniel Weißerth (CSU) und Jörg Roth (SPD) in die Vorstandschaft gewählt worden waren.
Für die Errichtung von zwei Fertiggaragen mit Flachdach im Lochbach in Burggrub wurden Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplans für die Abstandsflächen erteilt. Norbert Köhler von Ingenieurbüro IVS Kronach informierte über eingegangene Stellungnahmen im Zuge der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit und die vorzeitige Beteiligung der Träger öffentlicher Belange für den Neubau eines Hotels in Neukenroth.
Nach Kenntnisnahme und Würdigung der in den Vorverfahren eingegangenen Stellungnahmen beschloss das Gremium unter Berücksichtigung der Änderungen und Ergänzungen die Auslegung des Planentwurfes zur Änderung des Flächen- und Landschaftsplanes
bezüglich Ausweisung einer Sonderbaufläche im Gemeindeteil Neukenroth wegen des geplanten Neubaus eines Hotels.
Ferner beschoss das Gremium auch die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanentwurfes. "Sondergebiet Büro- und Geschäftshaus mit Schulungshotel" für die Ausweisung einer Sonderbaufläche im Gemeindeteil Neukenroth wegen des geplantenHotel-Neubaus.
Bürgermeister Rainer Detsch informierte über ein Schreiben des Katholischen Kindergartens Neukenroth, in dem die Kinder und die Kindergartenleitung mit Personal herzlichen Dank an die Gemeinde sagen. Sie freuten sich sehr, in Kürze neue Räume eines Anbaus beziehen zu können und danken für die große Unterstützung der Gemeinde für die sehr gut gelungenen Räume und Innenausstattung. 43 Kinder im Alter von einem- bis zu acht Jahren haben das Schreiben signiert und aus Dankbarkeit mit Süßigkeiten unterlegt.
So erfreulich dieses Schreiben sei, so erfreulich verlief auch das ablaufende Jahr, fasste Bürgermeister Detsch seinen Jahresrückblick kurz und prägnant zusammen. "Wir alle wissen, was geleistet wurde, ich verzichte darauf dies alles zu wiederholen", sagte Detsch und meinte, es sei ihm eher ein Anliegen allen für eine gute Zusammenarbeit zu danken.
Geld aus Vereinsauflösung
Sonntage und Feiertage sind der seelischen Erhebung und Arbeitsruhe gewidmet? Dass ich nicht lache... Dann dürften Sonntags auch keine Fußballspiele ausgetragen werden und auch sonst nichts, was dem entgegen stünde. Wenn der Kommerz allen dient, vor allem dem Staat und seinen Institutionen, wird auf die Sonntagsruhe gepfiffen. Wenn aber ein einzelner Unternehmer der alleinige Profiteur sein soll, wird er ausgebremst. Das Sonntags- und Feiertags-Arbeitsverbot hat zwar durchaus seine Berechtigung, sonst kämen vielleicht zum Schluss auch noch produzierende Betriebe darauf, eine fünfte und sechste Schicht einzuführen. Aber bei einer SB-Waschanlage gibt es keine Bediensteten, die vor gierigen Arbeitgebern geschützt werden müssten. Jeder kann selbst entscheiden, ob er am Sonntag lieber zum Fußball oder ins Schwimmbad geht oder eben sein Auto reinigt. Die SB-Waschanlage liegt im Industriegebiet, niemand wohnt dort und würde gestört. Der Lärm der Bundesstraße ist sicherlich auch größer als die Geräusche aus der Sprühlanze oder den mittlerweile auch sehr leisen Staubsaugern. Das Verbot nenne ich schlichtweg staatliche Bevormundung und eine übertrieben-kurzsichte "Wehret-den-Anfängen"-Entscheidung. Man braucht sich nicht wundern, wenn in unserer "Haben wir nicht / Wollen wir nicht / Kriegen wir auch nicht mehr"- Gegend niemand mehr investieren möchte.
Noch einmal und zum Abschluss meinerseits - in Stockheim gibt es meines Wissens zwei Autowaschanlagen, wobei keine in einem Industrie- oder Gewerbegebiet liegt.
Eine richtige Begründung konnte man nicht herauslesen. Ich frage mich, wen man stört oder wer sich gestört fühlt, wenn diese Waschanlage auch am Sonntag geöffnet wäre ??? Es wäre eindeutig ein Mehrwert der Bürger gewesen !! Und wer am SO seine seelische Ruhe braucht, der kann sein Auto immer samstags waschen. Wo ist hier das Problem ???
Wer es noch nicht weiß - Lärm macht krank. Lärm wirkt sich unter anderem unbewusst auf das Kreislaufsystem aus (Bluthochdruck !) und stört das Immunsystem. Und ich hätte keine Lust, wegen des störenden Lärms sonntags nicht mehr in meinem Garten ruhen zu können.
Wieso darf "an Feiertagen" nicht getanzt werden? Nicht getanzt werden darf doch nur an bestimmten Feiertagen wie Karfreitag, Volkstrauertag oder Totensonntag !
Nach der Bayerischen Verfassung bleiben die Sonntage und staatlich anerkannten Feiertage als Tage der seelischen Erhebung und der Arbeitsruhe gesetzlich geschützt. Hoffentlich noch lange, auch wenn es den Freizeit- und Spaßgesellschaftern und den Burnout-Aspiranten nicht passen mag.
Meine Hochachtung dem Stockheimer Gemeinderat, dass er nicht eingeknickt ist !!!