Der Marktgemeinderat Nordhalben sieht den geplanten Änderungen bei den Buslinien zwischen Kronach und Tschirn/Nordhalben mit großer Skepsis entgegen. Die Ratsmitglieder befürchten negative Auswirkungen auf die Lebensqualität.
Eine klare Absage erteilten die Marktgemeinderäte in ihrer Sitzung den geplanten Änderungen der Fahrpläne bei den Buslinien 7432 und 7435 (Kronach - Nordhalben, Kronach - Tschirn - Nordhalben und zurück). Bei diesen Linien sind besonders an den Wochenenden erhebliche Einschränkungen im Busverkehr angedacht. An den Sonntagen würden dann nur noch Rufbusse verkehren, an den Samstagen würde teilweise die erste Fahrt wegfallen. Die Busse würden zu wenig genutzt und seien wirtschaftlich nicht tragbar, lautete die Begründung hierfür.
Für Helmut Horn (SPD) und Gerhard Schneider (FW) wären nach den Änderungen die Probleme besonders für ältere Bürger vorprogrammiert. Gerade die Sache mit den Rufbussen gestalte sich schwierig. Michael Wunder (CSU) meinte, man werde es hinnehmen müssen, da doch viele Busse leer blieben, aber eine Bedarfsermittlung wäre zu machen. "Wir sollten eine Abfrage im Ort machen, welche Linien eigentlich genutzt werden, und im Mitteilungsblatt informieren", regte Wunder an.
Eine "Entwertung der Lebensqualität" Für Rudolf Ruf (CSU) stellt die ganze Sache eine Entwertung der Lebensqualität dar. Es gebe soziale Dinge, die nicht nur wegen ihres wirtschaftlichen Nutzens abgeschafft werden dürfen. Michael Wolf (CSU) vermisst ein Gesamtkonzept, das das Busfahren attraktiver macht. Zum Beispiel vermisst er Linien nach Naila, Bad Steben oder Hof.
Bürgermeister Josef Daum (CSU) fasste zusammen, dass es im Sinne des Gemeinderates sei, diese Änderungen im Busfahrplan abzulehnen.
Wollte heute um 17:07 Uhr mit dem Bus Richtung Kronach fahren. Hab vorher im Internet nach den Zeiten geschaut. Als ich an der Bushaltestelle war steht auf dem Plan man soll vorher anrufen da es nur "Bedarfshaltestellen" sind. Als ich dort Anruf erzählten sie mir, dass sie Nordhalben nicht einmal in ihrem System eingespeichert haben. Man verlässt sich ja schließlich auf den Plan.