Die mutmaßliche Mutter der toten Babys in Wallenfels hat ein Teilgeständnis abgelegt. Dies teilte die Polizei am Samstagnachmittag mit. Gegen die Frau ist nun Haftbefehl erlassen worden - wegen des Verdachts auf siebenfachen Mord.
Nach dem Fund von acht Babyleichen in Wallenfels (Landkreis Kronach) ist am Samstag Haftbefehl gegen die Mutter der Kinder erlassen worden. Der dringende Verdacht lautet auf siebenfachen Mord. Dies bestätigte Poizeisprecherin Anne Höfer am Samstag gegenüber inFranken.de.
Im Rahmen der Ermittlungs- und Durchsuchungsmaßnahmen der EG "Schlossberg" hatten die Kriminalbeamten in den Wohnräumen der ehemaligen Bewohnerin und mutmaßlichen Mutter die sterblichen Überreste von insgesamt acht Neugeborenen gefunden. Am Freitagabend konnten Kriminalbeamte in einer Pension in Kronach die 45-Jährige ausfindig machen und festnehmen.
Die Frau aus Wallenfels hat gestanden, einige Kinder erst lebend zur Welt gebracht und dann getötet zu haben. Der Tatverdacht gegen den 55-Jährigen Lebensgefährten der Frau erhärtete sich nicht, er wurde wieder freigelassen.
Warum sich der Verdacht nur auf sieben der acht Todesfälle bezieht, könne man laut Anne Höfer im Moment nicht mitteilen. Ebenso sei die Frage wer der Vater oder die Väter der Kinder ist bzw. sind noch ungeklärt. Auch ist noch unklar, in welchem Zeitraum und auf welche Weise die Kinder getötet worden seien.
Hintergrund: Grausige Funde von Babyleichen in Deutschland
Inzwischen befindet sich die Beschuldigte in einer Justizvollzugsanstalt. Die Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Coburg dauern weiter an. Genauere Einzelheiten zu den Taten können zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt gegeben werden. Zudem stehen auch die Ergebnisse der rechtsmedizinischen Untersuchungen der Säuglingsleichen noch aus.
