Im Haus Schemenau in Küps soll ein Museum entstehen. Der Archäologe Thomas Liebert stellte dazu eine Machbarkeitsstudie vor.
Einig ist sich der Marktgemeinderat, dass im Oberen Schloss Küps, im Haus Schemenau, ein Museum entstehen soll. Die detaillierte Ausrichtung und das Konzept sind dagegen noch offen. Am Dienstagabend stellte in der Marktgemeinderatssitzung der Archäologe Thomas Liebert seine Machbarkeitsstudie vor.
Nach eingehenden Prüfungen und mehreren Standortbesichtigungen erweise sich das Obere Schloss in Küps als der geeignetste Museumsstandort, meinte er. Es sei ein historischer Bau, der Gewölberaum im Erdgeschoss könnte für Sonderausstellungen genutzt werden. Zudem könnte mit diesem Standort das Ortszentrum zusätzlich belebt werden.
Seinen Ausführungen zufolge soll sich die thematische Fokussierung auf die Niederungsburg Tüschnitz beziehen. Für diese Burg seien dank der archäologischen Ausgrabungen und Auswertungen Anfang der 90er Jahre Exponate vorhanden. Weiterhin halte er es für sinnvoll, die Gemeinde Küps als reichsritterschaftlichen Ort darzustellen und auf die Geschichte der acht Burgen und Schlösser einzugehen. Es sei eine Chance, diese Themenschwerpunkte erstmals gemeinsam museal zu präsentieren.
Der Archäologe sprach davon, das Museum mit der Fundstelle der Niederungsburg zu verbinden, beispielsweise mit einem Weg, an dem lebensgroße Figuren aufgestellt werden.
Liebert sieht auch aufgrund der guten Nahverkehrsanbindung von Küps und der Nähe zu Kronach durchaus Chancen, dass sich das Küpser Museum zu einem Besuchermagnet entwickeln könnte. Wichtig bei all dem sei wegen den Förderungen die Frage der Trägerschaft. Liebert wies darauf hin, dass sich die Gemeinde an dieser beteiligen würde.
"Inhaltlich halte ich dies für zu kurz gegriffen", kommentierte Dieter Lau (SPD) die Ausführungen von Liebert. Seiner Auffassung nach müsse auch die Sozial- und Kulturgeschichte im Museum gezeigt werden. Zudem sollte auch die wirtschaftliche Entwicklung des Marktes vorgestellt werden. "Wir müssen zeigen, wie der Alltag der Bewohner war und welche Bedeutung das Porzellan, Handwerk und die Korbmacher hatten!"
Das Gremium kam nun überein, den Weg für die Schaffung eines Museums weiterzuverfolgen.