Montessori-Schule Mitwitz baut ihr Angebot aus

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Gudrun Jersch-Bittermann, Mathias Schmitt und Monika Ullmann unterzeichnen eine Urkunde, womit die Zusammenarbeit im Bildungszentrum Montessori Mitwitz besiegelt ist. Foto: Marco Meißner
Gudrun Jersch-Bittermann, Mathias Schmitt und Monika Ullmann unterzeichnen eine Urkunde, womit die Zusammenarbeit im Bildungszentrum Montessori Mitwitz besiegelt ist. Foto: Marco Meißner

Die Montessori-Schule Mitwitz entwickelt sich immer mehr zu einem fast alle Generationen umfassenden Bildungszentrum.

Das Bildungswesen ist heute nicht mehr eindimensional. Das beweist auch die Montessori-Schule in Mitwitz, die eine Alternative zum üblichen Bildungsweg darstellt. Erst Grundschule, dann Mittel- und Kneipp-Schule, bald MOS (Montessori-Fachoberschule) - es geht voran. Und noch ehe die MOS ihren Betrieb zum Schuljahr 2017/18 aufnehmen wird, wurde nun das nächste Projekt besiegelt.

Eine Zusammenarbeit mit dem Landesverband und somit der Montessori-Bildungsakademie wird die Mitwitzer Schule einen großen Schritt auf ihrem Weg zum umfassenden Bildungszentrum voranbringen. "Es gab schon länger die Überlegung, mit dem Landesverband ein Bildungsangebot für Erwachsene zu schaffen", erklärt Schulleiter Matthias Schmitt. Nun wurden Nägel mit Köpfen gemacht.



Urkunde unterzeichnet

Monika Ullmann, die geschäftsführende Vorsitzende des Montessori-Landesverbandes, unterzeichnete am Mittwoch vor Ort die Urkunde für das Bildungszentrum Montessori Mitwitz (BiMo). Der Landesverband sei in München angesiedelt, erklärt sie. Um jedoch eine qualitativ hochwertige Ausbildung nach Montessori-Prinzipien möglichst flächendeckend zu gewährleisten sowie die Grundsätze dieser Bildungsmethoden besser in der Öffentlichkeit zu etablieren, seien mehrere Standorte für die Aus- und Weiterbildung gegründet worden. "Oberfranken hat dabei relativ schlecht abgeschnitten", räumt sie vor dem Hintergrund einer langsameren Ausbreitung von Montessori-Einrichtungen im heimischen Bezirk ein.

Doch inzwischen sei - nicht zuletzt durch die Mitwitzer Schule - eine Dimension erreicht, die auch hier einen Ausbildungsstandort sinnvoll mache. Dabei müsse allerdings über den Tellerrand hinaus geschaut werden. "Wir wollen einen Standort, der nicht nur Mitwitz abgreift", so Ullmann. Ein Umkreis von etwa 100 Kilometern ist als Einzugsbereich angedacht.

Doch welche Inhalte sollen überhaupt vermittelt werden? Zunächst einmal gibt es einen Diplom-Ausbildungskurs in Montessori-Pädagogik für die Primar- und die Sekundarstufe. Der wird am 5. November 2016 starten und am 13. November 2017 enden. "Es ist viel, was in dieses Jahr reingepackt wird", sagt Geschäftsführerin Gudrun Jersch-Bittermann von der Mitwitzer Schule. 256 Unterrichtseinheiten stehen den Teilnehmern bevor. Dazu kommen sechs Hospitationstage.



Angebot für alle Interessierten

Damit will es das BiMo-Team in Sachen Erwachsenenbildung aber nicht bewenden lassen. Weitere Angebote sollen sich entwickeln - und zwar nicht nur für Lehrkräfte oder Montessori-Vertreter. "Wir sehen kein starres Konzept vor. Wir schauen, was die Bildungsregion Mitwitz braucht", erklärt Jersch-Bittermann. "Vorwiegend geht es darum, die Bildung zeitgemäß zu gestalten."

Ullmann fügt an, dass die Ausbildungen allen wertvolle Impulse gäben, die mit Kindern arbeiten wollen. "Es ist ein offenes Bildungsangebot für die gesamte interessierte Bevölkerung." Bei dieser Bildungsarbeit kann die Mitwitzer Schule auf die logistische Federführung wie auch einen Expertenpool des Landesverbandes zurückgreifen. Allerdings würde sich Ullmann freuen, wenn sich mit der Zeit auch Fachleute vor Ort herauskristallisieren und in die Schulungen einbinden würden.