Staatsministerin Melanie Huml überreichte am Montag im Landratsamt Kronach den Förderbescheid. Der gilt für fünf Jahre und hat einen Wert von 228.000 Euro. Damit soll eine Fachkraft in der Geschäftsstelle bezahlt werden. In einer Fotostrecke dokumentieren wir den Besuch der Ministerin.
Der Kreis Kronach ist die 12. Gesundheitsregion plus im Freistaat. Ein weiteres Dutzend kann noch folgen, dann sind die im Staatshaushalt eingestellten Mittel verbraucht. Mit den 228.000 Euro, die in den kommenden fünf Jahren in den Frankenwald fließen, kann eine Geschäftsstelle der Gesundheitsregion eingerichtet werden.
Darauf verwiesen Staatsministerin Melanie Huml (CSU) und Landrat Oswald Marr (SPD) bei der Übergabe des Förderbescheids am Montagnachmittag im Landratsamt Kronach. "Die Gesundheitsregion plus kommt für mich wie gerufen", drückte der Landrat seine Freude darüber aus, dass der Landkreis ausgewählt wurde. Er hoffe, dass man ein noch besseres Ergebnis als bisher erzielen könne. Man stelle sich den Herausforderungen im Gesundheitsbereich und habe einen Ausschuss Soziales und Gesundheit ins Leben gerufen. Die Überalterung der Hausärzte stelle nur einen der vielen Faktoren, die zu bearbeiten seien, dar.
Ministerin Huml hatte nicht nur den Förderbescheid im Gepäck, sondern auch noch jede Menge Lob für die Verantwortlichen, die den Antrag ausgearbeitet haben. Der Antrag sei - wegen der Verteilung der Gelder nach dem Windhundprinzip - nicht nur sehr schnell gestellt worden, sondern er habe auch Qualität.
Hausarzt nah am Bürger Die Gesundheitsregion plus sei ihr ein besonderes Anliegen, betonte die Ministerin: "Mir ist es wichtig, dass die Leute vor Ort miteinander sprechen und sich vernetzen." Deshalb sei eine Geschäftsstelle mit einem Ansprechpartner so wichtig. Bei der Gesundheitsregion plus drehe sich alles um die Gesundheitsvorsorge sowie um die Versorgung. Dabei würden die Strukturen im stationären und Pflegebereich beleuchtet.
Bis zu 50.000 Euro pro Jahr würden für die Geschäftsstelle ausgegeben. Wichtig sei dabei auch, dass der Landkreis einen Eigenanteil leiste. In Oberfranken machten einige Landkreise bei der Gesundheitsregion plus mit, lobte Melanie Huml, "dass sich hier einiges tut".
Die Staatsregierung unterstütze das Engagement einzelner Regionen für medizinische Versorgung und Prävention schon seit Jahren. Um vorhandene Strukturen vor Ort weiter zu stärken, Synergieeffekte zu generieren und Doppelstrukturen zu vermeiden, habe man die bestehenden Ansätze zu Gesundheitsregionen plus zusammengeführt.
Bei der Gesundheitsversorgung stehe eine möglichst wohnortnahe Hausarztpraxis für die Bürger im Mittelpunkt. Die Versorgung älterer Menschen möchte der Kreis Kronach als Gesundheitsregion plus angehen. Auch die Aus- und Weiterbildung des ärztlichen Nachwuchses und der Telemedizin habe man im Frankenwald im Blick.