Kunstwerk im Kulturhaus Hain wird nicht zerstört

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Das Wandbild im Kulturhaus Hain wurde 1964 von Hubert Weber entworfen. Foto: Robert Wachter
Das Wandbild im Kulturhaus Hain wurde 1964 von Hubert Weber entworfen. Foto: Robert Wachter

Der Marktgemeinderat Küps will das Wandbild im Kulturhaus Hain erhalten. Die Vereine lenken ein. Ursprünglich war geplant worden, eine große Tür mitten durch das Wandbild zu bauen. Jetzt wird ein zweiter Flügel bei der seitlich an der Wand liegenden Tür angebracht.

Die Hainer Vereine nehmen bei der Sanierung des Kulturhauses Rücksicht auf ein Kunstwerk, das sich über die gesamte Wandfläche erstreckt. Der vorhandene Saaleingang wird vergrößert, ein zweiter Flügel mit angesetzt. Ursprünglich war eine große Tür mitten in der Wand geplant gewesen. Dabei wäre aber das Kunstwerk von Hubert Weber - eine Wachsspachteltechnik - erheblich beeinträchtigt worden. Lediglich die Bildsignatur des Künstlers wird an anderer Stelle rekonstruiert. Nach Ansicht des Architekten spricht nichts gegen die Vergrößerung der vorhandenen Saaltür. Der Kompromiss wurde von der Vereinsgemeinschaft als gangbare Lösung angesehen.

Die Restaurierungs- und Konservierungskosten betragen etwa 1670 Euro. Die Arbeiten wird Petra Zenkel-Schirmer durchführen. Das wurde vom Marktgemeinderat einstimmig beschlossen.


Haushalt und Prioritätenliste

Der Haushalt des Marktes Küps hat heuer ein Volumen von 13,66 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt sowie sechs Millionen Euro im Vermögenshaushalt und wurde am Dienstagabend vom Marktgemeinderat einstimmig beschlossen. Der Gesamtbetrag der Kreditaufnahme beträgt 1,87 Millionen Euro.

Die Zuführung zum Vermögenshaushalt ist mit zwei Millionen Euro mehr als doppelt so hoch wie die Mindestzuführung. Für den Finanzplanungszeitraum 2015 bis 2018 sind Investitionen von fast 18 Millionen Euro vorgesehen. Der Schuldenstand wird dann rund 3,2 Millionen Euro höher sein und 17,2 Millionen Euro betragen. Die Steuerhebesätze liegen bei 320 Prozent.

Bürgermeister Herbert Schneider (parteilos) stellte dem Marktgemeinderat die Prioritätenliste 2015 bis 2018 vor und erläuterte diese.

Die größten Ausgabeposten sind: 2,6 Millionen Euro Sanierung/Neubau der Schule, 400 000 Euro Sanierung/Neubau alte Turnhalle, 730 000 Euro Sanierung Westgebäude der Schule, 256 000 Euro Um-/Ausbau Kanalisation, 128 000 Euro Sanierung von Pump- und Fördereinrichtungen, 235 000 Euro Um- und Ausbau von Straßen, 385 000 Euro Gemeindeverbindungsstraße Hain-Wildenberg, 170 000 Euro Unimog, 190 000 Euro Sanierung des Wohnhauses Traber Straße 9 in Au, 425 000 Euro Sanierung der Umkleiden im Hallenbad, 2,4 Millionen Euro Erschließung des Baugebiets Melm II, 443 000 Euro Dorferneuerung Theisenort, 254 000 Euro Um-/Ausbau der Kanalisation im Zuge der Dorferneuerung Theisenort, 145 000 Euro Sanierung Wildenberger Straße 21 in Hain.

Die größten Einnahmeposten sind: 700 000 Euro Verkauf von Bauplätzen, 930 000 Euro Erschließungsbeiträge, 77 000 Euro Kanalherstellungsbeiträge, 50 400 Euro Verkauf von Industriegelände.


Aus dem Marktgemeinderat Küps

Glasfaser Der Breitbandausbau in Küps kostet etwas mehr als eine Million Euro. Die Telekom errechnete eine Deckungslücke von 639 000 Euro. Der Markt Küps erhält dazu 90 Prozent Förderung, maximal 740 000 Euro. Die Förderung für diese Investitionsmaßnahme liegt demnach bei 575 000 Euro. Es bleibt ein Restfördervolumen von 165 000 Euro. Damit könnte in einem zweiten Förderdurchlauf das Gewerbegebiet Küps Nord optimal mit Glasfaser bis ins Haus ausgebaut werden. Beide Beschlüsse erfolgten einstimmig.

Baugebiet Die Telekom teilte auch mit, dass sie das neue Baugebiet Melm II mit Glasfaser bis in die neu zu erschließenden Grundstücke grundversorgen wird. Auch im Ortsteil Au wird im Bereich "Binsig/Beckenkeller" und "Traber Straße/Degenstraße" durch die Telekom Glasfaser verlegt.

Leerrohre Ein Leerrohrsystem für die Blumenstraße in Theisenort, so wie dies wegen der Bauarbeiten der Dorferneuerung immer wieder gewünscht wurde, ist nach Auskunft der Telekom schwieriger als gedacht. Deshalb verzichtet der Marktgemeinderat mehrheitlich darauf. Die Telekom setze auf die vorhandene Infrastruktur, informierte Bürgermeister Schneider. Es sei für die nächsten Jahre nicht mehr wie bisher von 50 MBit, sondern von 200 bis 350 MBit die Rede.

Gewässerbegehung Bürgermeister Herbert Schneider informierte über die am gleichen Tag durchgeführte Gewässerbegehung in Johannisthal. Dabei ging es auch um den immer wieder diskutierten Abbruch des alten Bahndamms in Hummendorf. Der Markt Küps werde darauf drängen, dass den Unterliegern des Bahndamms keine Nachteile bei Hochwasser entstehen und der Abbruch nur im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens durchgeführt wird.

Hochwasserschutz Beim Hochwasserschutz Johannisthal gibt es einen Zuschuss von 14 244 Euro zu den Gesamtkosten von fast 19 000 Euro.

Spende Der Förderverein der inzwischen geschlossenen Jugendwerkstatt Küps hat sich aufgelöst und übergab das Vereinsvermögen zu gleichen Teilen (je 5865 Euro) an das kommunale Jugendzentrum Küps und den Jugend- und Kulturtreff Struwwelpeter in Kronach.

Hochbehälter Der Neubau des Hochbehälters Schlottenberg mit Zu- und Ableitungen sowie der Anschluss des Gemeindeteils Hain kosten rund 2,88 Millionen Euro und wurden einstimmig beschlossen. Florian Lemnitzer vom Büro SRP stellte die überarbeitete Entwurfsplanung vor. Das Volumen des bestehenden Hochbehälters sei mit 300 Kubikmetern zu gering. Der neue Hochbehälter fasse 1000 Kubikmeter und koste rund eine Million Euro. Im Hochbehälter Hain seien umfangreiche Sanierungsmaßnahmen geplant, informierte Lemnitzer. Der alte Hochbehälter Schlottenberg werde abgebrochen, eine landwirtschaftliche Nutzung möglich.