Das Café Kitsch nutzt das soziale Netzwerk Facebook nicht nur, um seine Gäste auf dem Laufenden zu halten, sondern auch für die interne Planung.
Dass das Café Kitsch eine Facebook-Seite hat, ist völlig klar. Das erwartet die Zielgruppe, Jugendliche und junge Erwachsene - man könnte auch sagen, die Facebook-Generation - einfach.
Doch das Team nutzt Facebook noch ganz anders, nämlich ein Stück weit auch zur Dienstplanung: "Wir haben eine geheime Gruppe gegründet, in der nur die Angestellten Mitglieder sind. Ich bin der Administrator dieser Gruppe. Wenn jemand seinen Dienst tauschen will, schreibt er einfach in dieser Gruppe, ein anderer meldet sich - und der Tausch ist perfekt", erklärt Alexander Kopp, Betriebsleiter im Café Kitsch, das Prinzip.
Früher noch habe ihm jemand, der seinen Dienst tauschen wollte, das mitgeteilt. Dann hat Alexander Kopp an mögliche Tauschpartner eine SMS geschrieben. "Das hat genervt, denn wenn ich zehn Leute angeschrieben habe und einer zugesagt hat, musste ich den anderen neun wieder absagen. Oder es haben mehrere zugesagt - und dann musste man wieder zig Mal hin und her schreiben oder telefonieren. Das war im Vergleich zu der jetzigen Lösung schon ein gewisser Aufwand", erklärt Kopp.
Heute schaue jeder der gut 25 Mitarbeiter einfach einmal bei Facebook rein - diejenigen mit Smartphone erhalten die Benachrichtigung sogar auf dem Handy - und sehe, wer wann tauschen will und ob sich schon jemand bereit erklärt hat, den Dienst zu übernehmen.
Auf die Idee, auch solche Dinge via Facebook zu regeln, hat das Kitsch-Team die Konkurrenz gebracht: Das Team vom "Nepomuk" in Altenkunstadt. "Wir tauschen uns ja viel aus. Auch das war quasi ein Kollegentipp", sagt Markus Welsch, Inhaber des Café Kitsch.
Durch die Nutzung des sozialen Netzwerkes erspart sich Alexander Kopp aber nicht nur viele SMS, sondern auch Aushänge oder Tafeln, auf denen er Verschiedenes, das es bei einer Veranstaltung beispielsweise zu beachten gilt, ankündigt. "In der Gruppe schreibe ich einfach rein, wenn wir einen neuen Cocktail oder ein anderes neues Getränk haben, oder wenn sich das Team für eine Party entsprechend kleiden soll." Dass sich die dienstliche Planung nun zu einem Großteil auf Facebook abspielt, habe keinen der Angestellten gestört. "Die meisten nutzen Facebook eh privat. Und manche hat es eher noch animiert, beizutreten."
Kopp und Welsch haben zudem gemerkt, dass die geheime Facebook-Gruppe sogar das Gemeinschaftsgefühl stärkt. Als Beispiel nennen sie folgendes: "Die Männer aus dem Kitsch-Team machen schon seit 16 Jahren immer einen Männerabend auf dem Freischießen. Als wir in der Facebook-Gruppe einen Abend ausgemacht haben, hat das die Mädels angespornt, auch einen Mädelsabend auf dem Freischießen zu machen."
Natürlich habe sich die Kommunikation in den vergangenen Jahren verändert, sei immer schneller geworden. Das sehen beide aber positiv: "Gerade in solchen Fällen wie der Dienstplanung war das zeitaufwendiger und nicht allumfassend. Durch Facebook funktioniert heute vieles schneller und lückenlos", sagt Alexander Kopp.
Und weil er selbst so positive Erfahrungen damit macht, gibt er seine Tipps auch gerne anderen weiter: "Es kommen immer wieder Ratsuchende - unabhängig von der Branche - auf uns zu und sagen , Mensch, Ihr kennt Euch doch damit aus. Wie macht man denn das?'", erzählt Markus Welsch und ergänzt: "Das wollen wir bündeln und ausbauen - und damit auch dazu beitragen, die Kronacher Unternehmen gegenüber den großen zu stärken." So können sich Alexander Kopp und Markus Welsch in Kürze Schulungen in diesem Bereich vorstellen. "Die Räumlichkeiten dazu haben wir ja", sagt Welsch augenzwinkernd.
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