Kronacher ehrten Melchior Otto trotz Eiseskälte

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Die Kronacher vergessen nicht, was sie vor über 350 Jahren zugesagt haben. Am Sonntag ehrten sie traditionell Fürstbischof Melchior Otto in einem Lobamt - und mit einem kräftigen Schluck Bier.

Tim Feuerpfeil hat schon eine ganz rote Nase, Bernhard Först hat Mütze und Handschuhe übergezogen. Die beiden führen mit ihren Trommeln trotz der beißend kalten Temperaturen den Zug zur Stadtpfarrkirche an. Denn die Kronacher hielten auch in diesem Jahr ihr Versprechen und feierten ihr alljährliches Lobamat zu Ehren des Fürstbischofs Melchior Otto.

Seit über 350 Jahren gedenkt Kronach in einem Lobamt in der Stadtpfarrkirche St. Johannes dem Fürstbischof Melchior Otto Voit von Salzburg. Für ihre Tapferkeit während des Dreißigjährigen Krieges verlieh dieser den Kronachern nämlich im Jahr 1651 ein neues Stadtwappen und dem Bürgermeister eine goldene Amtskette. Aus Dankbarkeit errichteten die Bürger Kronachs eine steinerne Säule auf dem Platz vor der Kirche, den sie nach ihrem Gönner benannten. Sie versprachen, dass ein alljährliches Lobamt als so genannter ewiger Jahrtag (immer am Sonntag nach St. Sebastian) zu Ehren des Fürstbischofs gefeiert wird.

Traditionell feuerten die Ausschüsser nach der Messe einen Ehrensalut ab. Und hinterher begaben sich Ausschüsser, Bürgerwehren und das historische Volk ins Brauhaus "s'Antla", wo in den vergangenen Wochen ein spezielles Bier für den ehemaligen Fürstbischof von Bamberg, Melchior Otto Voit von Salzburg, eingebraut worden war, das es zu probieren galt.