Beim Autozulieferer Lear startet in wenigen Wochen ein großer Stellenabbau. "Das stößt uns nach wie vor sauer auf", erklärt Benjamin Oster von der IG Metall Coburg.
- Kronach: Stellenabbau beim Autozulieferer Lear beginnt
- "Damit können wir keinen Frieden machen": IG Metall äußert sich
- 349 Mitarbeiter bis Ende 2025 betroffen: Das passiert mit den Angestellten
Im vergangenen Jahr informierten IG Metall und der Betriebsrat des Autozulieferers Lear am Standort Kronach bereits darüber, dass das amerikanische Unternehmen dort mehrere Hundert Arbeitsplätze streichen wird. Nun beginnt der Stellenabbau. Benjamin Oster, Politischer Sekretär der IG Metall Coburg, berichtet im Gespräch mit inFranken.de, was mit den betroffenen Angestellten passiert. Zudem gibt er ein klares Statement bezüglich der Maßnahme des US-Autozulieferers ab.
Autozulieferer Lear in Kronach: 349 Angestellte von Stellenabbau betroffen - "es gab niemals rote Zahlen"
Zum 30. September werden 28 Stellen gestrichen, bestätigt Oster. Bis zum Ende dieses Jahres werden es 84 Arbeitsplätze sein, die wegfallen - dies betreffe vor allem Stellen in der Produktion. Bis ins Jahr 2025 sollen 349 Arbeitsplätze wegfallen, der Produktionsstandort in Kronach werde demnach schließen. Lediglich 130 Stellen in der Entwicklungsabteilung sollen erstmal bestehen bleiben, erklärt der Politische Sekretär und betont: "Wir haben da Bauchschmerzen, wenn die Entwicklung ohne Produktionswerk dasteht." Ob dies "auf lange Sicht gut geht", werde sich zeigen.
Es sei genau geregelt worden, welchen finanziellen Ausgleich die vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeiter für den Verlust ihres Arbeitsplatzes erhalten: "1,3 Monatsgehälter pro Beschäftigungsjahr." Zudem hätten die Angestellten die Möglichkeit, zu einer Transfergesellschaft überzuwechseln: "Dort wird man fit gemacht für den Arbeitsmarkt", erklärt Oster. Die Betroffenen könnten dort auch länger verweilen, als die Kündigungsfrist andauert. Der Zeitpunkt zu gehen, könne demnach etwas "hinausgeschoben" werden.
Zum Stellenabbau des Autozulieferers Lear in Kronach hat die IG Metall Coburg eine klare Meinung: "Es gab niemals rote Zahlen in dem Werk, das stößt uns nach wie vor sauer auf", so Oster. Die Beschäftigten dann "vor die Tür zu setzen", erläutert er, "damit können wir keinen Frieden machen." Bei einem anderen Autozulieferer in Kronach gibt es ebenfalls Neuigkeiten: Nach angemeldeter Insolvenz wird Dr. Schneider an den indischen Autoteile-Hersteller Samvardhana Motherson International verkauft. Weitere Nachrichten aus Kronach kannst du in unserem Lokalressort nachlesen.
Im Gegensatz zu fast allen anderen Ländern Europas und der USA, deuten aktuelle Erhebungen und Prognosen für Deutschland auf einen gravierenden wirtschaftlichen Absturz hin. Am Weltmarkt kann es also nicht liegen. Die Gründe für unsere immer offensichtlichere Deindustrialisierung liegen eindeutig an der Ampel-Regierung. "Ideologie statt Realität" lautet deren Motto. Seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland hat keine andere Regierung schlimmeren Schaden angerichtet als die Ampel!
Danke Ampel-Regierung!
Das Ami-Unternehmen produziert zukünftig dort, wo Energiepreise erheblich günstiger sind. Oder liege ich da falsch?
Ja