380 Arbeitsplätze sollen beim Autozulieferer Lear gestrichen werden. Wie der Betriebsrat und IG Metall mitteilen, seien für die Mitarbeitenden Lösungen verhandelt worden.
- Autozulieferer in Kronach baut 380 Stellen ab
- Betriebsrat und IG Metall verhandeln Sozialplan mit Arbeitgeber
- Management schmettert alternative Ideen ab
380 Arbeitsplätze sollen in der Produktion des Autozulieferers Lear Cooperation in Kronach bis 2025 abgebaut werden, erklären der Betriebsrat und IG Metall in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Das sei "eine Tragödie für die Belegschaft und die Region", so Benjamin Oster, Gewerkschaftssekretär der IG Metall.
Autozulieferer Lear baut Stellen ab: Alternative Ideen würden "abgeschmettert"
Der Betriebsrat und IG Metall hätten gemeinsam für den Erhalt der Arbeitsplätze gekämpft. Auch ein Alternativkonzept habe man dem Autozulieferer vorgelegt. Doch alle Ideen seien seitens des amerikanischen Managements "abgeschmettert" worden, so die Sicht der Arbeitnehmervertretung. Laut IG Metall begründe Lear Cooperation den Stellenabbau damit, dass "weltweit die Aktivitäten des Geschäftsbereichs 'Audio & Licht'" eingestellt würden. "Uns stößt übel auf, dass die Entscheidung nicht aus wirtschaftlicher Not heraus getroffen wurde", kritisiert Betriebsratsvorsitzende Manuela Walther.
Für den Betriebsrat von Lear stand ein Sozialplan im Fokus der Verhandlungen, nachdem alternative Ideen zur Fortführung gescheitert waren. "Der Sozialplan beinhaltet Regelungen und Ausgleiche für den Verlust des Arbeitsplatzes, die auf sehr hohem Niveau liegen", heißt es in der Mitteilung.
IG Metall und der Betriebsrat zeigen sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. "Wir haben sehr gute Abfindungsregelungen vereinbart und alle Betroffenen haben zudem die Möglichkeit in eine Transfergesellschaft zu wechseln", so Walther. Der Betriebsrat von Lear und IG Metall werden sich den Angaben zufolge bemühen, "um für alternative Beschäftigungsmöglichkeiten am Standort Kronach zu werben und zu kämpfen".