Der Verkauf des fränkischen Autozulieferers Dr. Schneider in Kronach an eine indische Unternehmensgruppe sei "unter Dach und Fach". Wie der Insolvenzverwalter am Mittwoch (4. Oktober 2023) bekannt gibt, haben die Behörden der Übernahme zugestimmt.
- Kronach: Dr. Schneider Gruppe nach Indien verkauft - Behörden stimmen Übernahme zu
- "Schwierige Zeit endet": Fränkischer Autozulieferer schließt Insolvenzverfahren ab
- So geht es mit den Standorten und Arbeitsplätzen weiter
Der Verkauf des fränkischen Automobilzulieferers Dr. Schneider in Kronach ist nach Angaben der zuständigen Insolvenzverwaltung jetzt "unter Dach und Fach". Wie Insolvenzverwalter Joachim Exner am Mittwoch (4. Oktober 2023) mitteilte, haben die Kartellbehörden der Übernahme durch die Samvardhana Motherson Gruppe nun zugestimmt. Exner hatte den fränkischen Autozulieferer im vergangen Juli an die Unternehmensgruppe Samvardhana Motherson in Indien verkauft, nachdem Dr. Schneider im September 2022 Insolvenz anmelden musste. Nach der Vertragsunterzeichnung sei zunächst eine Übergangsphase gefolgt, in der verschiedene Bedingungen einschließlich der Kartellfreigabe erfüllt werden mussten. Diese Phase sei demnach nun abgeschlossen, so dass der Übergang auf den neuen Eigentümer vollzogen werden konnte.
Dr. Schneider in Kronach erfolgreich nach Indien verkauft: Fränkischer Autozulieferer schließt Insolvenzverfahren ab
"Damit endet für die Dr. Schneider Gruppe und ihre weltweit mehr als 4.800 Mitarbeiter eine schwierige Zeit, in der vor allem die Arbeitnehmer mit ihrem enormen Engagement den entscheidenden Beitrag für den Erhalt der Gruppe geleistet haben", betonte Exner in diesem Zuge. "Alle Standorte und alle Arbeitsplätze bleiben erhalten", teilt der Insolvenzverwalter mit.
Die Samvardhana Motherson Gruppe, die mit weltweit über 168.000 Beschäftigten zu den international größten Automobilzulieferern zähle, habe demnach "alle sieben Dr. Schneider-Standorte in Deutschland, Spanien, Polen, den USA und China übernommen". Durch den neuen Investor erhalte Dr. Schneider Exner zufolge "Zugang zu einem international erfolgreichen Unternehmensverbund, zu neuen Märkten und zu neuem Know-how". Umgekehrt habe Samvardhana Motherson "einen hochspezialisierten und renommierten Hersteller von hochwertigen Bauteilen für seine Gruppe gewonnen", erklärt der Insolvenzverwalter.
Die Dr. Schneider Unternehmensgruppe ist ein nach eigenen Angaben "weltweit führender Spezialist" für Produkte im Fahrzeuginnenraum - darunter zählten Belüftungssysteme, Innenraumbauteile sowie Module für Instrumententafeln und Mittelkonsolen. Zu den Kunden von Dr. Schneider zählen demnach "weltweit führende Automobilmarken, darunter viele deutsche Premiumhersteller". Weitere Nachrichten aus Kronach findet ihr hier.
ja, "erst mal"... so geht es immer los

erstaunlich wie schnell man ein einstiges Vorzeigeunternehmen in den Ruin steuern kann
Das verstehe wer will. Wir geben den Indern das Geld damit sie deutsche Firmen aufkaufen können. Gott sei Dank sind meine Kinder noch nicht in dem Alter in dem Sie Fragen nach der Sinnhaftigkeit solcher Aktionen stellen. Ich könnte sie nicht erklären.
Aber vielleicht könnte Frau Merkel oder jemand aus der aktuellen (noch) Regierung tun?
Arbeitsplätze bleiben erstmal hier, die Wertschöpfung geht erstmal in ein reiches Land, das jährlich fast eine Milliarde Entwicklungshilfe von der BRD bekommt.