Kreis Kronach gibt Millionen für die Straßen aus

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Ein Flickenteppich ist die Kreisstraße 38 in Steinberg. Mit der Sanierung dauert es noch. Foto: Friedwald Schedel
Ein Flickenteppich ist die Kreisstraße 38 in Steinberg. Mit der Sanierung dauert es noch.  Foto: Friedwald Schedel
Die Ortsdurchfahrt in Steinberg ist sanierungsbedürftig. Foto: Friedwald Schedel
Die Ortsdurchfahrt in Steinberg ist sanierungsbedürftig.  Foto: Friedwald Schedel
 
Die Ortsdurchfahrt in Steinberg ist sanierungsbedürftig. Foto: Friedwald Schedel
Die Ortsdurchfahrt in Steinberg ist sanierungsbedürftig.  Foto: Friedwald Schedel
 
Die Kreisstraße zwischen der Staatsstraße 2200 (hinten, links Mitte) und Gifting soll für drei Millionen Euro saniert werden. Foto: Friedwald Schedel
Die Kreisstraße zwischen der Staatsstraße 2200 (hinten, links Mitte) und Gifting soll für drei Millionen Euro saniert werden.  Foto: Friedwald Schedel
 
Die Kreisstraße zwischen der Staatsstraße 2200 (hinten, links Mitte) und Gifting soll für drei Millionen Euro saniert werden. Foto: Friedwald Schedel
Die Kreisstraße zwischen der Staatsstraße 2200 (hinten, links Mitte) und Gifting soll für drei Millionen Euro saniert werden.  Foto: Friedwald Schedel
 
Die Straße zwischen der Fehnenschneidmühle und Gifting ist eng und kurvenreich. Foto: Friedwald Schedel
Die Straße zwischen der Fehnenschneidmühle und Gifting ist eng und kurvenreich. Foto: Friedwald Schedel
 
Die Kreisstraße 28 in Steinberg mit Rathaus (gelbes Gebäude) und den zwei Kirchen im Hintergrund Foto: Friedwald Schedel
Die Kreisstraße 28 in Steinberg mit Rathaus (gelbes Gebäude) und den zwei Kirchen im Hintergrund  Foto: Friedwald Schedel
 

Bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt von Steinberg Richtung Eibenberg hakt es. Stattdessen wird die Straße zwischen Teuschnitz und Reichenbach saniert.

Eigentlich sollte die Kreisstraße 28 in Steinberg ab der Staatsstraße auf einer Länge von 300 Metern Richtung Eibenberg heuer für 1,23 Millionen Euro saniert werden. Doch daraus wird vorerst nichts, weil bis jetzt noch kein Förderbescheid der Regierung eingegangen ist, obwohl das Projekt vom Landkreis bereits im vergangenen September eingereicht worden war. Allenfalls vorbereitende oder Teilmaßnahmen können heuer noch durchgeführt werden.

Diese schlechte Nachricht überbrachte Lothar Dressel von der Tiefbauverwaltung am Montag dem Kreisausschuss. Aber er hatte zwei Alternativprojekte als Unterhaltungsmaßnahmen in petto: Sanierung der Ortsdurchfahrt von Steinach wegen extremer Schäden in Teilabschnitten (Kreisstraße 15 - 1350 Meter) für 350 000 Euro und Deckenbau zur Beseitigung von Spurrinnen auf der Kreisstraße 8 zwischen dem Ortsende von Teuschnitz und der Abzweigung nach Reichenbach für 300 000 Euro.


Zwei vordringliche Maßnahmen
Als kurzfristig nicht umsetzbar wurden von der Verwaltung die Sanierungen der Kreisstraße 13 in der Ortsdurchfahrt Tüschnitz, der Kreisstraße 21 zwischen Sägewerk und Neufang sowie der Kreisstraße 32 zwischen Wellesberg und Neuengrün eingestuft.

Straßenbauprojekte gäbe es genug, aber sie müssen auch baureif sein. Genau dies forderten einige der Kreisräte: Schubladenprojekte, ausgerechnet in ihrem Wohnbereich. Lothar Dressel wies jedoch darauf hin, dass dies wenig Sinn mache, denn erstens seien die Planungsbüros ausgelastet und außerdem könne eine Planung nach Jahren wegen Änderung von Förderkriterien überholt sein.

Zwei Baumaßnahmen werden jedoch vordringlich behandelt: Der Ausbau der Kreisstraße 3 zwischen der Staatsstraße 2200 und Gifting auf einer Länge von 3300 Metern kostet drei Millionen Euro. Die Kreisstraße 16 wird ab der Teichmühle Steinwiesen auf einer Länge von 500 Metern saniert. Die Brücken über die Rodach und den Mühlgraben werden neu gebaut. Das kostet zwei Millionen Euro.


Straßenbauprojekte des Landkreises
Für den Straßenbau des Landkreises wird heuer und in den nächsten Jahren einiges getan. Die Bauverwaltung hatte eine Reihe von Kreisstraßen-Projekten aufgelistet:

KC 18 Anbindung an die Bundesstraße 85 (900 000 Euro - 160 Meter lang, bereits fertig);

KC 23 Hangsicherung Heinersberg (0,87 Millionen Euro, vor Kurzem begonnen, soll heuer noch fertig werden);

KC 28 Ortsdurchfahrt Steinberg ab Staatsstraße 2200 Richtung Eibenberg (1,23 Millionen Euro - Verzögerung wegen der komplexen Materie: Wasserdurchlässe, Stützmauern, Leitungstrassen, Zufahrtsprobleme, Beteiligtenabstimmung, Wasserleitungsneubau);

KC 3 zwischen Staatsstraße 2200 (Fehnenschneidmühle) und Gifting (drei Millionen Euro einschließlich Stützmauern);

KC 16 Ab Teichmühle 500 Meter Sanierung (zwei Millionen Euro - Ersatzneubau der Brücken für die Rodach und den Mühlgraben);

KC 26 Ortsdurchfahrt Ludwigsstadt Bauabschnitt I (120 000 Euro, fertig), Bauabschnitt II (150 000 Euro, in Ausführung), (Bauabschnitt III 450 000 Euro - Baulänge 550 Meter, einschließlich Entwässerung und Gehsteig);

KC 18 zwischen Windheim und Hirschfeld (900 000 Euro - einschließlich eines Geh- und Radwegs);

KC 14 Mitwitz-Neundorf (130 000 Euro, 500 Meter, fertig);

KC 21 Freie Bergstrecke ab Sägewerk (250 000 Euro, 1200 Meter);

KC 13 Leßbachbrücke in Hummendorf (115 000 Euro, Sanierung des Überbaus im September);
KC 13 Ortsdurchfahrt Tüschnitz (300 000 Euro, 900 Meter, Trag- und Deckschicht werden 2016 erneuert);

KC 8 Ortsdurchfahrt Teuschnitz (250 000 Euro, Sanierung auf 700 Metern);

KC 9 Ortsdurchfahrt Langenau (140 000 Euro, 300 Meter am Ortsanfang, 170 000 Euro, 300 Meter am Ortsende);

KC 13 Rodachbrücke in Küps (350 000 Euro, die Sanierung des Überbaus ist für das Jahr 2016 vorgesehen);

KC 9 Ortsdurchfahrt Buchbach (200 000 Euro, 1000 Meter)


Sanierung des Gymnasiums kommt teurer
Der Landkreis gibt erhebliche Mittel für Bildungseinrichtungen und Schulen aus. Das wurde bei der Sitzung des Kreisausschusses am Montag deutlich.

Zur eine Million Euro teuren Sanierung der Kreisbibliothek kann man mit etwa 50 Prozent Zuschüssen rechnen. 250 000 Euro gibt es vom Staat, etwa 20 Prozent werden von der Oberfrankenstiftung erwartet, einen geringen Zuschuss wird wohl die Landesfachstelle für öffentliche Büchereien geben.

Auch bei der Sanierung des Kreiskulturraums, die 5,61 Millionen Euro kostet, kann man mit etwa 50 Prozent Förderung rechnen, denn zur in Aussicht gestellten staatlichen Fördersumme von 1,41 Millionen Euro kommen 1,8 Millionen Euro der Oberfrankenstiftung. "Wir waren schlau genug, abzuwarten, bis die Richtlinien so geändert wurden, dass die Sanierung des Kulturraums förderfähig war", freute sich Landrat Oswald Marr (SPD).
Kreiskämmerer Günther Daum berichtete über die Sanierung des Fachklassentrakts im Schulzentrum. Dieser werde im neuen Schuljahr bezogen. 90 Prozent der Baumaßnahmen seien abgeschlossen. Die Container würden noch diese Woche zurückgebaut oder für die Erweiterung der Containeranlage am Kaspar-Zeuß-Gymnasium verwendet.

Beim Kaspar-Zeuß-Gymnasium sei die Inbetriebnahme des Mittelbaus ebenfalls für September vorgesehen. Der Start der Bauarbeiten im Hauptgebäude werde zu Beginn der Sommerferien sein. Die Kostenschätzung vom Frühjahr 2010 von 13,5 Millionen Euro werde wohl nicht eingehalten werden können. Es sei mit einer siebenstelligen Kostenmehrung wegen Mehrarbeiten und von den Kreisgremien beschlossenen Leistungsausweitungen zu rechnen.


Firmen werden angesprochen
Der Landkreis Kronach gibt im nächsten Jahr und 2016 jeweils 10 000 Euro zum Aufbau eines technischen Vertriebs für das Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule Coburg (TAC).

Das beschloss der Kreisausschuss am Montag. Auch Stadt und Landkreis Coburg sowie Oberfrankenstiftung beteiligen sich mit dem gleichen Betrag. Damit soll ein Mitarbeiter angeworben werden, der Firmen auf die Möglichkeiten durch TAC aufmerksam macht, sie für eine Mitarbeit akquiriert.

Bislang sind erst zwei Unternehmen aus dem Kreis Kronach Kunden des TAC. Das soll gesteigert werden. Damit würde der Forschungsstandort Coburg noch attraktiver, warb Professor Jürgen Krahl erfolgreich beim Kreisausschuss. Landrat Oswald Marr (SPD) stellte heraus, es müsse sich ein Erfolg einstellen, wenn man über das Jahr 2016 hinaus Finanzmittel bereitstellen solle.

Der Kreisausschuss beschloss, dem Verein "EMN Europäische Metropolregion Nürnberg" beizutreten.


Regionale Förderung
Vergangenen Donnerstag wurden bei der Regionalkonferenz die Weichen für den Förderzeitraum bis 2020 der europäischen Union gestellt, denn der Europäische Fonds für regionale Entwicklung wird neu strukturiert. Ein Wettbewerbsverfahren zielt auf kommunale Zusammenarbeit ab.

Deshalb soll durch den Landkreis Kronach ein "Konzept zur Förderung integrierter räumlicher Entwicklungsprojekte" (IRE) erarbeitet werden. Für die Kofinanzierung stellte der Kreisausschuss 25 000 Euro bereit. Die Stadt Kronach wird dabei als so genannte "Leitkommune" fungieren.