Wegen erheblicher Mehrkosten bei den anstehenden Erneuerungen beschloss der Abwasserverband Kronach-Süd einen Nachtragshaushalt. Niedrige Kreditzinsen erleichterten die Entscheidung.
Der Abwasserverband Kronach-Süd (AWV) beschloss in der Sitzung am Mittwoch im Rathaus Küps einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2014. Grund dafür sind erhebliche Investitionen. Die Auftragserweiterung beim Um- und Ausbau des Sammlers zur Kläranlage in Oberlangenstadt, die Erneuerung von Trockenwetterpumpen und weiterer dringender Investitionen wie Steuerung für Heizanlage und für den Blitzschutz und mehr verursachen erhebliche Mehrkosten im Vermögenshaushalt, die eine Nachtragshaushaltssatzung erforderlich machen, informierte Vorsitzender Herbert Schneider die Verbandsräte.
Neue Pumpen erforderlich Aufgrund gefasster Beschlüsse sind Neuanschaffungen (zum Beispiel Rasentraktor) und eine Auftragserweiterung beim Um- und Ausbau des Sammlers in Oberlangenstadt zusätzlich mit 18 000 Euro beziehungsweise 22 000 Euro zu veranschlagen.
Außerdem müssen in der Kläranlage die Trockenwetterpumpen erneuert werden, was zusätzlich Mittel beim Um- und Ausbau der Kläranlage in Höhe von 230 000 Euro erforderlich macht.
Es ist vorgesehen, die Investitionen (Sammler in Oberlangenstadt und Trockenwetterpumpen) über zinsgünstige Förderkredite in Höhe von 455 000 Euro zu finanzieren. Die Zinssätze lägen momentan bei 20 Jahren Laufzeit bei 0,66 Prozent und bei 30 Jahre Laufzeit bei 0,76 Prozent. "Da sollten wir zugreifen", schlug Schneider vor.
Nachdem in der Haushaltssatzung 2014 keine Kreditaufnahmen vorgesehen waren, ist auch aus diesem Grund eine Nachtragshaushaltssatzung erforderlich. Entsprechend verringert sich die Investitionskostenumlage (IKU) um 181 600 Euro.
Die Verbandsräte folgten der Empfehlung sowohl zur Nachtragshaushaltssatzung als auch zur Kreditaufnahme einstimmig.
Die Zuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt hat sich nicht geändert. Die neue Satzung sieht im Verwaltungshaushalt eine Erhöhung um 23 350 Euro vor - das entspricht 891 250 Euro (gegenüber vorher 867 900 Euro) - und der Vermögenshaushalt erhöht sich um rund 288 550 Euro auf 701 900 Euro (gegenüber bisher 413 350 Euro). Der Gesamtbetrag der Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen wird von 0 Euro um 455 000 Euro erhöht und damit laut Nachtragshaushaltssatzung auf 455 000 Euro neu festgesetzt.
Die Betriebskostenumlage vermindert sich um 9450 Euro auf nunmehr 687 200 Euro und die Investitionskostenumlage vermindert sich von bisher 381 000 Euro um 181 600 Euro und liegt nunmehr bei 199 400 Euro.
Die Umlagen werden nach dem bestehenden Umlegungsschlüssel auf die drei Mitglieder des Abwasserzweckverbandes Kronach- Süd, Stadt Kronach, Marktgemeinde Küps und Gemeinde Weißenbrunn entsprechend umgelegt. Ferner gab der Vorsitzende bekannt, dass der Anschluss des Wohngebietes Melm II an die Abwasseranlagen des Verbandes grundsätzlich möglich ist.