Hubert Weber war Künstler mit künstlichen Händen

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Kreisheimatpfleger Robert Wachter betrachtet das Wandbild von Hubert Weber aus dem Jahr 1966 im Erdgeschoss der Kronacher Berufsschule. Der Lichtenfelser Künstler hat mit der großflächigen Arbeit die verschiedenen Berufe dargestellt. Bemerkenswert dabei: Die Arbeiter haben keine Füße. Fotos: Friedwald Schedel
Kreisheimatpfleger Robert Wachter betrachtet das Wandbild von Hubert Weber aus dem Jahr 1966 im Erdgeschoss der Kronacher Berufsschule. Der Lichtenfelser Künstler hat mit der großflächigen Arbeit die verschiedenen Berufe dargestellt. Bemerkenswert dabei: Die Arbeiter haben keine Füße.  Fotos: Friedwald Schedel
Hubert Webers Kunstwerk in der Pressiger Schule Foto: Friedwald Schedel
Hubert Webers Kunstwerk in der Pressiger Schule  Foto: Friedwald Schedel
 
Hubert Webers Kunstwerk in der Pressiger Schule entstand 1964. Foto: Friedwald Schedel
Hubert Webers Kunstwerk in der Pressiger Schule entstand 1964.   Foto: Friedwald Schedel
 
Das Kunstwerk in Pressig ist signiert. Foto: Friedwald Schedel
Das Kunstwerk in Pressig ist signiert.  Foto: Friedwald Schedel
 
Hubert Webers Kunstwerk in der Pressiger Schule Foto: Friedwald Schedel
Hubert Webers Kunstwerk in der Pressiger Schule  Foto: Friedwald Schedel
 
Detail aus dem Wandbild in der Kronacher Berufsschule Foto: Friedwald Schedel
Detail aus dem Wandbild in der Kronacher Berufsschule  Foto: Friedwald Schedel
 
Detail aus dem Wandbild in der Kronacher Berufsschule Foto: Friedwald Schedel
Detail aus dem Wandbild in der Kronacher Berufsschule  Foto: Friedwald Schedel
 
Detail aus dem Wandbild in der Kronacher Berufsschule Foto: Friedwald Schedel
Detail aus dem Wandbild in der Kronacher Berufsschule  Foto: Friedwald Schedel
 
Detail aus dem Wandbild in der Kronacher Berufsschule Foto: Friedwald Schedel
Detail aus dem Wandbild in der Kronacher Berufsschule  Foto: Friedwald Schedel
 
Hubert Weber hat das Kunstwerk in der Berufsschule Kronach signiert. Foto: Friedwald Schedel
Hubert Weber hat das Kunstwerk in der Berufsschule Kronach signiert. Foto: Friedwald Schedel
 
Detail aus dem Wandbild in der Kronacher Berufsschule Foto: Friedwald Schedel
Detail aus dem Wandbild in der Kronacher Berufsschule  Foto: Friedwald Schedel
 
Das Wandbild in Enkaustik-Technik in der Kronacher Berufsschule ist großflächig. Foto: Friedwald Schedel
Das Wandbild in Enkaustik-Technik in der Kronacher Berufsschule ist großflächig.  Foto: Friedwald Schedel
 
Das Wandbild in Enkaustik-Technik in der Kronacher Berufsschule ist großflächig. Foto: Friedwald Schedel
Das Wandbild in Enkaustik-Technik in der Kronacher Berufsschule ist großflächig.  Foto: Friedwald Schedel
 
Das Wandbild in Enkaustik-Technik in der Kronacher Berufsschule ist großflächig. Foto: Friedwald Schedel
Das Wandbild in Enkaustik-Technik in der Kronacher Berufsschule ist großflächig.  Foto: Friedwald Schedel
 
Das Wandbild in Enkaustik-Technik in der Kronacher Berufsschule ist großflächig. Foto: Friedwald Schedel
Das Wandbild in Enkaustik-Technik in der Kronacher Berufsschule ist großflächig.  Foto: Friedwald Schedel
 
Ein Kunstwerk (linker Teil) Hubert Webers in der Schule in Hain. Es stammt aus dem Jahr 1964. Bei der Sanierung des Gebäudes soll - zusätzlich zu der Tür links - in der Mitte der Wand eine große Tür durchgebrochen werden. Kreisheimatpfleger Robert Wachter hofft, dass sich eine andere Lösung ergibt. Foto: Robert Wachter
Ein Kunstwerk (linker Teil) Hubert Webers in der Schule in Hain. Es stammt aus dem Jahr 1964. Bei der Sanierung des Gebäudes soll - zusätzlich zu der Tür links - in der Mitte der Wand eine große Tür durchgebrochen werden. Kreisheimatpfleger Robert Wachter hofft, dass sich eine andere Lösung ergibt.  Foto: Robert Wachter
 
Ein Kunstwerk (rechter Teil) Hubert Webers in der Schule in Hain. Bei der Sanierung des Gebäudes soll in der Mitte der Wand (auf dem Bild wäre das links) eine große Tür durchgebrochen werden. Kreisheimatpfleger Robert Wachter hofft, dass sich eine andere Lösung ergibt. Foto: Robert Wachter
Ein Kunstwerk (rechter Teil) Hubert Webers in der Schule in Hain. Bei der Sanierung des Gebäudes soll in der Mitte der Wand (auf dem Bild wäre das links) eine große Tür durchgebrochen werden. Kreisheimatpfleger Robert Wachter hofft, dass sich eine andere Lösung ergibt.  Foto: Robert Wachter
 
Selbstbildnis des Lichtenfelser Künstlers Hubert Weber, der vor zwei Jahren starb Foto: Friedwald Schedel
Selbstbildnis des Lichtenfelser Künstlers Hubert Weber, der vor zwei Jahren starb  Foto: Friedwald Schedel
 
Auch das Kunstwerk an der Außenfassade der Berufsschule stammt von Hubert Weber. Foto: Friedwald Schedel
Auch das Kunstwerk an der Außenfassade der Berufsschule stammt von Hubert Weber.  Foto: Friedwald Schedel
 
Hubert Webers Kunstwerk an der Außenfassade der ehemaligen Sparkasse am Kronacher Bahnhof wurde 1995 saniert. Foto: Friedwald Schedel
Hubert Webers Kunstwerk an der Außenfassade der ehemaligen Sparkasse am Kronacher Bahnhof wurde 1995 saniert.  Foto: Friedwald Schedel
 
Der Künstler hat sein Werk an der Sparkassenfassade signiert. Foto: Friedwald Schedel
Der Künstler hat sein Werk an der Sparkassenfassade signiert.   Foto: Friedwald Schedel
 
Das Bayernwappen ...
Das Bayernwappen ...
 
... und das Landkreiswappen an der Fassade des Landratsamts Kronach stammen von Hubert Weber. Foto: Friedwald Schedel
... und das Landkreiswappen an der Fassade des Landratsamts Kronach stammen von Hubert Weber.  Foto: Friedwald Schedel
 
Detail aus dem Wandbild in der Kronacher Berufsschule Foto: Friedwald Schedel
Detail aus dem Wandbild in der Kronacher Berufsschule  Foto: Friedwald Schedel
 
Detail aus dem Wandbild in der Kronacher Berufsschule Foto: Friedwald Schedel
Detail aus dem Wandbild in der Kronacher Berufsschule  Foto: Friedwald Schedel
 
Detail aus dem Wandbild in der Kronacher Berufsschule Foto: Friedwald Schedel
Detail aus dem Wandbild in der Kronacher Berufsschule  Foto: Friedwald Schedel
 
Im ehemaligen Schwesternwohnheim in Kronach schuf Hubert Weber dieses Wandbild in Wachs-Spachtel-Technik (Enthaustik-Technik). Das Werk erstreckt sich über fast vier Stockwerke. Foto: Robert Wachter
Im ehemaligen Schwesternwohnheim in Kronach schuf Hubert Weber dieses Wandbild in Wachs-Spachtel-Technik (Enthaustik-Technik). Das Werk erstreckt sich über fast vier Stockwerke.  Foto: Robert Wachter
 
Im Jahr 1963 schuf Hubert Weber dieses Kunstwerk in Wachs-Spachtel-Technik (Enthaustik-Technik) in der damaligen Schule Tschirn. Das Bild zeigt den rechten Teil des Kunstwerks. Foto: Friedwald Schedel
Im Jahr 1963 schuf Hubert Weber dieses Kunstwerk in Wachs-Spachtel-Technik (Enthaustik-Technik) in der damaligen Schule Tschirn. Das Bild zeigt den rechten Teil des Kunstwerks.  Foto: Friedwald Schedel
 
Im Jahr 1963 schuf Hubert Weber dieses Kunstwerk in Wachs-Spachtel-Technik (Enthaustik-Technik) in der damaligen Schule Tschirn. Das Bild zeigt den linken Teil des Kunstwerks. Der hölzerne Bär gehört nicht dazu. Foto: Friedwald Schedel
Im Jahr 1963 schuf Hubert Weber dieses Kunstwerk in Wachs-Spachtel-Technik (Enthaustik-Technik) in der damaligen Schule Tschirn. Das Bild zeigt den linken Teil des Kunstwerks. Der hölzerne Bär gehört nicht dazu.  Foto: Friedwald Schedel
 
Detailansicht des Kunstwerks in der ehemaligen Tschirner Schule Foto: Friedwald Schedel
Detailansicht des Kunstwerks in der ehemaligen Tschirner Schule   Foto: Friedwald Schedel
 
Detailansicht des Kunstwerks in der ehemaligen Tschirner Schule Foto: Friedwald Schedel
Detailansicht des Kunstwerks in der ehemaligen Tschirner Schule   Foto: Friedwald Schedel
 
Hubert Weber signierte sein 1963 geschaffenes Kunstwerk in der Tschirner Schule. Foto: Friedwald Schedel
Hubert Weber signierte sein 1963 geschaffenes Kunstwerk in der Tschirner Schule.  Foto: Friedwald Schedel
 
Im ehemaligen Schwesternwohnheim in Kronach schuf Hubert Weber dieses Wandbild in Wachs-Spachtel-Technik (Enthaustik-Technik). Foto: Robert Wachter
Im ehemaligen Schwesternwohnheim in Kronach schuf Hubert Weber dieses Wandbild in Wachs-Spachtel-Technik (Enthaustik-Technik).  Foto: Robert Wachter
 

In Schulen und weiteren öffentlichen Gebäuden im Kreis Kronach gibt es viele Werke von Hubert Weber. Kreisheimatpfleger Robert Wachter möchte, dass die "Kunst am Bau" und der Baustil der Nachkriegszeit erhalten bleiben. Wir zeigen in einer Bilderstrecke eine Reihe von Werken Webers.

Die Handschrift des Lichtenfelser Künstlers Hubert Weber ist in fast 60 Gebäuden im Frankenwald zu sehen, vor allem in Schulen. Besonders bemerkenswert dabei: Weber büßte im Alter von 21 Jahren im Krieg beide Hände ein, trug Prothesen, er war der Künstler mit den künstlichen Händen.

Kein Geringerer als Professor Sauerbruch, einer der berühmtesten deutschen Ärzte, nahm sich des jungen Mannes aus Franken an. Der Leiter der Chirurgie an der Charité in Berlin operierte Hubert Weber zehnmal innerhalb eines Jahres - und schuf die "willkürlich beweglichen Sauerbruch-Prothesen" als Ersatz für Webers Hände.

Damit konnte Weber sehr viele Kunstwerke gestalten. Eine in der Kreisdokumentationsstelle Kronach vorliegende Auflistung besagt, dass zwischen 1958 und 1977 annähernd 60 Gebäude und Stätten im Landkreis Kronach mit Werken von Hubert Weber ausgestattet, gestaltet und verschönert wurden. Weber widmete sich besonders der "Kunst am Bau", bei der ein Prozent der Bausumme für Kunst ausgegeben wurde.

Baustil nicht verdammen

Diese "Kunst am Bau" und allgemein der Nachkriegsbaustil liegen Kreisheimatpfleger Robert Wachter am Herzen. Ihm ist klar, dass man nicht alles erhalten kann, aber "man sollte nicht alles verdammen, was mit dem Baustil dieser Zeit zu tun hat. Er ist, ebenso wie Gotik oder Barock, der Ausdruck einer inzwischen historischen Epoche und hat genauso seine Qualitäten." Verändere man diese Gebäude stark, wie zurzeit den Kreiskulturraum, würde neben den Erinnerungswerten auch die damalige "Kunst am Bau" leider oft verloren gehen. Das wäre sehr bedauerlich, "denn es kommt nichts mehr nach".

Der Kreisheimatpfleger betrachtet das Werk Hubert Webers in der Eingangshalle der Kronacher Berufsschule. In Enkaustik-Technik, bei der in Wachs gebundene Farbpigmente heiß auf den Maluntergrund aufgetragen werden, hat Weber verschiedene Berufe dargestellt. Das erkaltete Wachs glänzt seidenmatt und hat Generationen von Schülern nahezu ohne Beschädigungen überdauert. Auch Kunstwerke in den Schulen Pressig und Steinwiesen sowie in den ehemaligen Schulen Gehülz, Tschirn und Hain stammen von Hubert Weber. Ebenso sind die Skulptur an der Außenfassade der Berufsschule, die Wappen am Landratsamt die Kupfertreibwand aus dem Foyer des Kreiskulturraums und viele weitere Werke von ihm.