Wenn der SPD-Kandidat Michael Franz Bürgermeister werden sollte, möchte er ein Brückenbauer für die Menschen in Nordhalben werden.
Auf der Fahrt hinauf nach Heinersberg tut sich ein schöner Ausblick auf die Kerngemeinde Nordhalben auf. Nicht nur geografisch will sich Michael Franz (SPD) diesen Blick bewahren, sondern auch, wenn es um politische Entscheidungen geht. Der Heinersberger möchte im zweiten Anlauf neuer Bürgermeister werden und sich in diesem Amt für die Interessen der gesamten Marktgemeinde einsetzen.
Ein Konzept aus einem Guss
Er sei ehrenamtlich engagiert und ein Vereinsmensch, erzählt Franz. "Das kulturelle Leben liegt mir sehr am Herzen", erklärt er weiter, während er sein Musikinstrument auspackt. Seit 25 Jahren leitet er den örtlichen Posaunenchor. Den Marsch will er seinen Kollegen im Marktgemeinderat, dem er seit 2002 angehört, jedoch nicht blasen. Ihm gehe es stets um ein gutes Miteinander, betont er. "Ich versuche, immer ausgleichend zu wirken und sehe mich eher als Brückenbauer. Ich versuche, Kräfte zu bündeln."
Diese Kräfte braucht es seiner Ansicht nach, um die Probleme in Nordhalben tatkräftig angehen zu können. "Ganz gravierend ist der Leerstand", nennt er eine der Kernaufgaben, die seiner Ansicht nach angegangen werden müssen. Punktuell sei mit der Nordostbayern-Offensive zwar schon etwas passiert, doch seiner Ansicht nach müsse im Rahmen der Städtebauförderung ein Gesamtkonzept aus einem Guss auf die Beine gestellt werden.
Mit diesem Thema gehen für ihn weitere Brennpunkte einher: "Vor allem im Ortskern haben wir einen sehr hohen Versiegelungsgrad", erzählt Franz. Beim Rückbau müsse man deshalb gleich die Begrünung und Verschönerung des Ortsbildes berücksichtigen.
Um auch mehr vom Durchgangsverkehr aus Nordhalben hinaus zu verlagern, müsse die Umgehungsstraße attraktiver sein. Zwar falle diese Verbindung nicht in die kommunale Zuständigkeit, jedoch könne die Gemeinde den Freistaat stärker auf den Handlungsbedarf hinweisen.
Die Demografie spielt für Franz ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Menschen würden immer älter, wollten aber dennoch am täglichen Leben in der Gemeinde teilhaben. Einige Verbesserungen für die Barrierefreiheit, zum Beispiel Gehsteigabsenkungen, seien erfreulicherweise schon vorgenommen worden. Doch es gebe noch Verbesserungspotenzial. "Schlecht sieht's beispielsweise im Rathaus aus", nennt Franz einen konkreten Ansatzpunkt.
Die Digitalisierung müsse ebenfalls vorangebracht werden. Auch hier sieht der 53-Jährige im Rathaus Handlungsbedarf.