In Ludwigsstadt gehen die Shakespeare-Spiele in die achte Saison. 2018 wird Daniel Leistner in Dialekt die Komödie "Der Prahlhans" inszenieren.
Leistner bringt den "Prahlhans" von Titus Maccius Plautus in Dialekt - oder wie die Ludschte soae dädn... "Dar bommfortioneese Generoal Hans Proahl". Dabei handelt es sich um eine fröhliche, freche und flotte Römer-Klamotte, bei der herzhaft gelacht werden darf. Ein großer, spaßiger und knallbunter Theaterabend ist garantiert.
"Es wird kein Auge trocken bleiben", versprach der Regisseur der Shakespeare-Spiele Daniel Leistner am Dienstag bei einem Pressegespräch im Rathaus. In der Komödie wird es um eine turbulente Welt, liebestollen Männern und schlauen Sklaven gehen. Zufrieden zeigten sich er, Bürgermeister Timo Ehrhardt und die Tourismusbeauftragte der Stadt, Manja Hünlein mit den Shakespeare-Aufführungen der vergangenen Jahren.
Knapp 2000 Besucher seien im Oktober bei den Aufführungen von "Hamlet" gezählt worden. "2018 wollen wir mir als 2000", so Bürgermeister Timo Ehrhardt. Nicht zuletzt deshalb wird es in der kommenden Shakespeare-Theatersaison ein paar Neuerungen geben. Zum einen gibt es elf Aufführungen (bisher neun). Die Premiere von "Der Prahlhans" findet an einem Samstag statt (bisher mittwochs). Und: "Zum ersten Mal gibt es eine Familienkarte zum Vorzugspreis".
Die Rollen sind noch nicht vergeben. Eine, die aber wieder mit dabei sein will, ist Manja Hünlein. "Es ist das Team, mit denen es so viel Spaß macht!". Und für den Bürgermeister steht fest: "Der Leistner bleibt dauerhaft in Ludscht!"
Auf was können sich nun die Besucher im Oktober 2018 freuen? General Hans Pahl, ein absolut von sich überzeugter Angeber, Aufschneider, Großmaul und Lügenbeutel verliebt sich in die schöne Aurelia. Da deren Verlobter Titus sich gerade auf Reisen befindet, beschwatzt der General ihre Mutter, ihm die Tochter zur Frau zu geben. Er nimmt Aurelia mit zu sich nach Zypern. Pfiffikus, der treue Sklave, macht sich an die Verfolgung und schafft es, in den Haushalt des Generals aufgenommen zu werden.
Er benachrichtigt Titus, der sofort herbeieilt und im Nachbarhaus des Generals Quartier nimmt. Da Pfiffikus die Wand zwischen dem Nachbarhaus und Aurelias Zimmer zammhaut, können sich die beiden nun heimlich treffen.... Wie es weitergeht, soll noch nicht verraten werden.
Wie Daniel Leistner erklärte, wurde der Autor des Stücks, Titus Maccius Plautus um etwa 250 v. Christus in Umbrien geboren. Er starb 184 v. Christus in Rom. Nur wenig sei über sein Leben bekannt. Plautus stammte offensichtlich aus niederem Stand, übersiedelte in seiner Jugend nach Rom und kam dort mit dem Theater in Verbindung. Nach seinem Tod wurden rund 130 Komödien unter seinem Namen gespielt. Er wurde von seinen Zeitgenossen als Schöpfer eines eigenen römischen Komödienstils gepriesen.
Derzeit wird das Stück in Ludschter Dialekt umgeschrieben. Und diese einzigartige Sprache wollen sowohl Daniel Leistner, sein Team als auch Bürgermeister Timo Ehrhardt erhalten und über die Landkreisgrenzen hinaus bekannter machen. In diesem Jahr passiert das eben mit Hilfe von Titus Maccius Plautus, dem Urvater der abendländischen Komödie.
Stolz ist Daniel Leistner, dass sich mittlerweile bei den rund 20 Schauspielern und Helfern eine gewisse Dynamik entwickelt hat, beispielsweise, wenn es um die Gestaltung der passenden Kulisse geht. Jeder bringt seinen Part mit ein. In diesem Zusammenhang weist er darauf hin, dass jeder willkommen ist, vor oder hinter den Kulissen mitzuwirken. Jeder Interessent kann sich bei Manja Hünlein (Telefon 09263/94925) melden.
TermineTermine für die Shakespeare-Spiele sind: Premiere, Samstag 29. September, 20 Uhr, weitere Termine: 30. September (17 Uhr), 2. Oktober (20 Uhr), 3. Oktober (17 Uhr), 5. Oktober (20 Uhr), 6. Oktober (20 Uhr), 7. Oktober (17 Uhr), 11. Oktober (20 Uhr), 12. Oktober (20 Uhr), 13. Oktober (20 Uhr), 14. Oktober (17 Uhr).
Infos, Gutscheine und Familienkarten gibt es im Rathaus, im Schiefermuseum Ludwigsstadt, im Reisebüro Schnappauf und im Internet. Service-Telefon 09263/94925 sowie beim Ludwigsstädter Weihnachtsmarkt im Rathaus (16. Dezember).
Als gäbe es nichts wichtigeres zu berichten als täglich die Misserfolge eines Daniel Leistners darzustellen.
Gestern Pegnitz heute Lutscht, Gott sei Dank ist Kronach diesen Statisten los. Verschwendet nur Geld der Bürger, verkauft das als Kunst, sollte sich selbst mal filmen lassen und dies dann anschauen.
Nun, das würde ich anders sehen. Erstens wird hier kein Geld verschwendet, sondern in Unterhaltung angelegt, die sich sehen lassen kann. Hier bekommt man kein Bauerntheater geboten, sondern einen Abend an dem man auch eigentlich schwere Theaterkost mit Niveau bekommt.
Ich gehe viel ins Theater und das was man da in Ludscht auf die Beine stellt kann sich auch im Vergleich mit größeren Bühnen sehen lassen!
A. Hopf