34 Schüler aus dem Landkreis nehmen freiwillig an Seminaren des Innovations-Campus in Kronach teil.
Die Schülerseminare des Campus Innovations-Kultur (CIK) in Kronach stoßen auf Interesse. Junge Menschen erhalten dort das erste Rüstzeug, um später mit einer Geschäftsidee durchzustarten. Derzeit nehmen 34 Schüler aus dem Landkreis, aufgeteilt in elf Teams, an den Schülerseminaren teil.
Vier davon sind Jule Ditsche, Hanna Schmidt, Julian Koller und Christin Kuhnlein. Die 16-Jährigen treffen sich freiwillig seit Schuljahresbeginn im 14-tägigen Rhythmus für rund 60 Minuten im bei Loewe ansässigen Campus Innovations-Kultur (CIK). Dort beschäftigen sie sich unter der Anleitung des Geschäftsführers des CIK, Thomas Kneitz, mit Unternehmen und mit der Gründung von Start-ups. Sie befassen sich mit Wirtschaftsthemen, wobei ihnen Wissen und Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge vermittelt werden.
Er interessiere sich für Wirtschaftsthemen, deshalb sei er bei den Schülerseminaren, meint Christian Kuhnlein. Hier lernt man viel über die wirtschaftlichen Zusammenhänge. Sein Opa sei Mitarbeiter bei der Loewe AG gewesen, er habe immer von seinem Arbeitgeber und Berufsalltag erzählt. Das habe sein Interesse für Wirtschaft geweckt, erzählt Julian Koller.
Die vier Teilnehmer bereuen es nicht, ihre Freizeit in den Besuch der Schülerseminare zu investieren. Sie könnten hier sämtliche Fragen rund um das Thema Wirtschaft und Existenzgründung stellen, erklärte Ditsche. Beispielsweise was sind Unternehmen, was bedeuten Unternehmen?
Julian Koller spricht davon, dass durch den Besuch von Schülerseminaren Erfahrungen gesammelt werden könnten, die im Unterricht in der Weise nicht angeboten werden.
Betriebe von innen
Dass im Rahmen der Schülerseminare auch Unternehmen besucht werden, wurde von allen als positiv empfunden. Sie lernen dort nicht nur die Betriebe und berufliche Perspektiven kennen, sondern sie kommen mit Unternehmern ins Gespräch. Sie erfahren von deren Leben, Erfolgen, aber auch von deren Niederlagen und Enttäuschungen. Hanna Schmidt spricht gar von einem Wissensvorsprung gegenüber Gleichaltrigen.
Und auch der Geschäftsführer, Thomas Kneitz, hat mittlerweile dazugelernt. Er hätte nie gedacht, welche komplexen Fragen bei den Zusammenkünften gestellt werden. Beispielsweise, wie sieht es mit der Sektorengliederung einer Wirtschaft aus? Oder: Was hat es mit den S-Kurven-Konzept im Innovationsmanagement auf sich? Daran merke man, dass die Jugendlichen sehr an den Schülerseminaren interessiert sind. Er sei immer wieder erstaunt, welche Kreativität auch beim Thema Existenzgründung zum Ausdruck kommt.