Michael Foltin wurde in der St. Laurentius Kirche Burggrub als neuer Pfarrer eingeführt. Er ist auch für Stockheim zuständig. Damit ist die lange Vakanzzeit zu Ende. Amtseinführung
Eine frohe Erwartung lag über der rappelvollen Burggruber Pfarrkirche. Fröhliche Menschen, ein erfrischend lebendiger Gottesdienst und viele herzliche Gratulationswünsche bildeten den Rahmen für die Einführung des neuen Pfarrers Michael Foltin. Alle Gottesdienstteilnehmer freuten sich, dass die seit Februar 2012 vakante Pfarrstelle Burggrub nun wieder besetzt werden konnte.
Pfarrerin Claudia Grüning-Göll aus Pressig, die während der Vakanzzeit für die Pfarramtsführung verantwortlich war, sagte: "In den vergangenen eineinhalb Jahren habe ich viel gelernt - sowohl über mich, als auch über die Menschen in den beiden Gemeinden." Die Einführung des Pfarrers übernahm Dekanin Dorothea Richter, assistiert von Pfarrerin Claudia Grüning-Göll, Vertrauensmann Rudi Jaros aus Stockheim, Vertrauensfrau Ute Schwarz aus Burggrub, Pfarrer Christian Weigel aus Neuhaus-Schier schnitz sowie Pfarrerin Susanne Wittmann-Schlechtweg aus Hallstadt.
Ermutigende Worte In ihrer Einführungsansprache fand die Dekanin ermutigende Worte für den neuen Pfarrer. Endlich gehe die lange und anstrengende Zeit der Vakanz zu Ende. Sehr freute sie sich, dass mit Foltin ein erfahrener Pfarrer in den beiden ganz unterschiedlichen Gemeinden - das traditionell evangelische Burggrub und die Diaspora Stockheim - seinen Dienst verrichte. Dem Pfarrer gab sie den Bibelvers "Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit", mit auf den Weg. "Die Menschen in unserer Gegend sind in Gefahr, ihren Mut zu verlieren. Viele ziehen weg, wenig neue kommen dazu", bedauerte sie. Um den großen Herausforderungen entgegenzutreten, seien der Geist der Kraft und Besonnenheit - vor allem aber der Liebe vonnöten.
DerZug des Lebens Zu den Klängen von "Geh unter der Gnade" stieg der neue Pfarrer auf die Kanzel - über das ganze Gesicht strahlend und voller Schwung. In seiner Predigt griff er die Geschichte einer Frau aus der Stadt Nain auf. Die Frau hatte erst ihren Mann, dann ihren einzigen Sohn verloren. Jesus, dem der Trauerzug entgegen kam, berührte die Bahre und erweckte den Sohn wieder zum Leben. "Der Zug des Todes kreuzt den Zug des Lebens. Jesus stellt sich dem Tod in den Weg. Er nimmt ihm die Macht und lässt den Sohn im Namen Jesu auferstehen", sagte der Pfarrer. Auch er sehe seine Hauptaufgabe als Pfarrer darin, in allen Lebenslagen und Wechselfällen des Lebens den Auferstehungs- und Osterglauben zu leben.
Über das in den Gemeinden neu aufgeschlagene Kapitel freute sich eine ganze Reihe von Rednern. Vertrauensfrau Ute Schwarz nannte die Amtseinführung einen "bewegenden und freudigen Tag". Sowohl sie als auch Vertrauensmann Rudi Jaros aus Stockheim bekundeten ihre Bereitschaft zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit und sagten ihm ihre Unterstützung zu. Mit "Gott sei Dank - wir haben einen neuen Pfarrer", brachte Stockheims Bürgermeister Rainer Detsch (FW) seine Zufriedenheit und Erleichterung zum Ausdruck. Jeder habe wohl seine ganz eigene Vorstellung, wie der ideale Pfarrer sein solle. Um die hohen Erwartungen zu erfüllen, bedürfe es Stärke und Kraftquellen sowie Hilfe von den Gemeindemitgliedern.
Ökumene schreitet voran Landrat Oswald Marr (SPD) hoffte, dass die sich auf einem guten Weg befindliche Ökumene mit Pfarrer Foltin weiter voranschreite. Dies wünschte sich auch Pater Waldemar, der die Segenswünsche der katholischen Kirche übermittelte. Der Vorsitzende des Kapellenbauvereins Burggrub, Willi Bischoff, hieß den neuen Pfarrer auch namens der anderen örtlichen Vereine willkommen. Rektorin Astrid Kestel gratulierte seitens der Grundschule Stockheim, wo Pfarrer Foltin als Religionslehrer tätig sein wird, sowie Seniorin Alina Ellgring seitens des Pfarrkapitels Kronach-Ludwigsstadt. Sie alle überreichten dem neuen Pfarrer auch eine Reihe schöner und origineller Geschenke - von kulinarischen Köstlichkeiten über heimatkundliche Bücher bis zum "Doppelherz" für die Nerven. Ihr Dank und insbesondere der von Dekanin Dorothea Richter galt allen, die in der Vakanzzeit verstärkten Einsatz gezeigt hatten - vor allem Pfarrerin Claudia Grüning-Göll.
Sichtlich gerührt bedankte sich Foltin für den herzlichen Empfang. "Ich bin gerne in die schöne Landschaft gekommen - hierher, wo der Frankenwald und der Thüringer Wald zusammengewachsen sind", bekundete er. Auch die Nähe zu Neuhaus-Schierschnitz gefalle ihm sehr gut. So abwechslungsreich wie die Landschaft mit all ihren Wäldern, Wiesen und Feldern, so verschieden seien auch die Menschen. Gott lasse seine Sonne auf das ganze Feld der Gemeinde schauen, auch auf die manchmal etwas mühsam zu beackernde Landschaft. Musikalisch bereichert wurde der Gottesdienst vom Posaunen- und Kirchenchor Burggrub. Im Anschluss waren alle Gäste zur offenen Begegnung auf dem Platz vor der Kirche geladen.