Im Alkoholrausch eigene Mutter getötet - Urteil gegen Sohn gefallen

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Frau tot in Wohnung im Kreis Main-Spessart gefunden
Eine Obduktion der Leiche ergab, dass die 60-Jährige im Kreis Main-Spessart nicht eines natürlichen Todes starb. (Symbolbild)
Frau tot in Wohnung im Kreis Main-Spessart gefunden
René Priebe/PR-Video/dpa

Ein damals 27-Jähriger gibt an, seine Mutter im Kreis Main-Spessart tot in der Wohnung gefunden zu haben - doch dem Rettungsdienst kommen Zweifel. Vor Gericht gab es nun ein Urteil.

Update vom 1.10.2025: Im Alkoholrausch eigene Mutter getötet - Urteil gegen Sohn gefallen

Das Landgericht Würzburg hat einen 28-Jährigen zu fünf Jahren Haft verurteilt, der im Alkoholrausch seine ebenfalls betrunkene Mutter getötet haben soll. Die Kammer wertete die Tat als Körperverletzung mit Todesfolge, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Zudem wurde die Unterbringung des Angeklagten in einer Entziehungsanstalt angeordnet. Das Urteil ist rechtskräftig.

Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer eine Verurteilung wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt beantragt.

Der Verteidiger hatte auf denselben Schuldspruch plädiert, jedoch eine Freiheitsstrafe von vier Jahren und zehn Monaten gefordert - ebenso die Unterbringung.

Anklage noch wegen Totschlags

Ursprünglich war der Deutsche wegen Totschlags angeklagt. Er hatte zu Prozessauftakt eingeräumt, seine Mutter verletzt zu haben - zuvor hatten sich beide über ihren Alkoholkonsum gestritten. 

Die 60-Jährige hatte am 2. Dezember 2024 in ihrer Wohnung in Lohr am Main (Landkreis Main-Spessart) die tödlichen Verletzungen erlitten. Ihr Sohn soll sie mit Händen und Füßen traktiert haben - aber auch die Frau sei handgreiflich geworden, sagte der Verteidiger des 28-Jährigen.

Update vom 29.09.2025: Streit um Alkohol: Sohn legt Geständnis ab - Mutter tödlich verletzt

Ein wegen Totschlags beschuldigter Mann hat vor dem Landgericht Würzburg gestanden, seine Mutter tödlich verletzt zu haben. Es sei zuvor zu einem Streit über Alkohol gekommen, erklärte der Verteidiger des 28-jährigen Deutschen zum Prozessbeginn.

Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den Angeklagten, der 60-Jährigen am 2. Dezember 2024 in ihrer Wohnung in Lohr am Main (Landkreis Main-Spessart) tödliche Verletzungen zugefügt zu haben. Bei der Auseinandersetzung mit Händen und Füßen sollen beide alkoholisiert gewesen sein - auch die Frau sei handgreiflich geworden, so der Verteidiger im Namen seines Mandanten.

Rettungsdienst wurde misstrauisch

Der Angeklagte soll jedoch erst einen Tag nach dem tödlichen Angriff den Rettungsdienst informiert und angegeben haben, seine Mutter tot aufgefunden zu haben. Dem Rettungsdienst kamen jedoch Zweifel, ob die Frau auf natürliche Weise gestorben sei, weshalb die Polizei eingeschaltet wurde. Bei Vernehmungen und durch Hinweise vom Tatort ergab sich ein Anfangsverdacht gegen den Sohn. Er wurde daraufhin festgenommen.

Erstmeldung vom 6.12.2024: Sohn meldet tote Mutter - Retter mit schlimmem Verdacht

Ein 27-Jähriger steht im Verdacht, seine Mutter getötet zu haben. Der Sohn der 60-Jährigen hatte am Dienstagmorgen (3. Dezember 2024) den Rettungsdienst gerufen und angegeben, seine Mutter tot in der Wohnung in Lohr am Main (Kreis Main-Spessart) gefunden zu haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Die Gesamtumstände hätten den Rettungsdienst jedoch an der Geschichte zweifeln lassen, so die Polizei. Hinweise am Tatort und erste Vernehmungen hätten den Verdacht ergeben, dass der Mann für den Tod seiner Mutter verantwortlich sein könnte. Er wurde daraufhin vorläufig festgenommen.

Eine Obduktion der Leiche ergab, dass die 60-Jährige durch äußere Gewalteinwirkung zu Tode kam. Ihr Sohn wurde am Mittwoch einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags einen Haftbefehl erließ. Der 27-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Ermittlungen sollen nun klären, wie die Tote ums Leben kam und warum sie umgebracht wurde. 

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