Einsätze beim Freischießen: Maßkrugschlag im "Bermuda-Dreieck" - wütender Wildpinkler von Mutter abgeholt

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Eine Ermittlung wegen gefährlicher Körperverletzung nach einem mutmaßlichen Maßkrugschlag und eine Ingewahrsamnahme wegen ungebührlichen Verhaltens sind die Bilanz der Polizei vom Freischießen-Donnerstag.

Kurz vor dem abschließenden Wochenende des Kronacher Freischießen 2023 hielten mehrere alkoholisierte Festgäste die Polizei am Donnerstag (17. August 2023) auf Trab. Das teilt die Polizei Kronach mit. 

Ein 18-jähriger Freischießen-Besucher suchte demzufolge am Donnerstagabend gegen 21.50 Uhr die BRK-Wache am Festplatz auf der Hofwiese auf, um seine Kopfplatzwunde versorgen zu lassen.

"Bermuda-Dreieck" auf dem Kronacher Schützenfest: Widersprüchliche Aussagen zu Schlag mit Maßkrug 

Auf Befragen gab der junge Mann, dass er in eine körperliche Auseinandersetzung im "Bermuda-Dreieck" geraten war, bei dem es sich um einen besonders beliebten Bereich in unmittelbarer Nähe des Brathauses auf dem Festplatz handelt. Dort soll ihm ein Mann ihm einen Maßkrug oder ähnlichen Gegenstand auf den Kopf geschlagen haben, erklärte der 18-Jährige der Polizei weiter. Der Geschädigte stand zum Zeitpunkt der Anzeigenaufnahme deutlich unter Alkoholeinfluss. Ein durchgeführter Atemalkoholschnelltest ergab einen Wert von 1,60 Promille.

Während die Beamten den Vorfall aufnahmen, meldete sich ein Zeuge bei der Polizei. Dieser gab an, den Tatverdächtigen im Bermuda-Dreieck entdeckt zu haben. Der Tatverdächtige konnte von der Polizei festgenommen werden. Es handelt sich um einen ebenfalls 18-Jährigen aus dem südlichen Landkreis Kronach. Der Beschuldigte bestritt vehement, mit einem Maßkrug oder ähnlichen Gegenstand auf den Geschädigten eingeschlagen zu haben.

Ein bei dem Beschuldigten durchgeführter Alkoholtest ergab einen Wert von 1,64 Promille. Die Staatsanwaltschaft Coburg wurde eingeschaltet. Gegen den 18-Jährigen laufen Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung

Randaliert und uriniert: Festbesucher in Gewahrsam genommen

Zudem musste ein junger Mann am frühen Freitagmorgen gegen 0.45 Uhr wegen seines ungebührlichen Verhaltens in Gewahrsam genommen werden, berichtet die Polizei Kronach weiter. Der 17-jährige, offensichtlich stark alkoholisierte Schützenfestbesucher, fiel Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes auf, da er seinen Bierkrug absichtlich auf den Boden schmiss. Der Mann erhielt daraufhin einen Platzverweis und sollte die Hofwiese verlassen.

Unmittelbar darauf versuchte der Mann öffentlich zu urinieren. Dies wurde ihm von Polizisten untersagt und ein erneuter Platzverweis ausgesprochen. "Aus offensichtlicher Verärgerung hierüber", heißt es im Polizeibericht, trat der junge Mann gegen ein Schild der Schützenplatz-Gaststätte, sodass dieses umfiel.

Der offensichtlich unbelehrbare Besucher wurde laut Polizei in Gewahrsam genommen und zur Polizeidienststelle gebracht. Dort konnte ihn seine Mutter abholen und mit nach Hause nehmen. 

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