Möglichkeiten für Beschäftigte
Ein anderer Weg in den Beruf steht Menschen offen, die bereits im Pflege- und Seniorenheim arbeiten, etwa in der Küche oder als Reinigungskraft. Will sich ein bereits Beschäftigter weiterbilden, unterstützt die Arbeitsagentur sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer bei diesem Vorhaben. Über ein spezielles WeGebAU-Projekt ("Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen") stehen finanzielle Mittel zu Verfügung: Weiterbildungskosten können je nach Umständen bis zu 100 Prozent bezuschusst werden. Außerdem kann seit dem 1. Januar auch ein Gehaltszuschuss für die Zeit, die der Mitarbeiter für die Weiterbildung freigestellt ist, vom Arbeitgeber beantragt werden. "Die Nachfrage ist da und entsprechend stehen auch Gelder zu Verfügung", betont Matthias Klar.
Dass die Zahl der Betreuungsassistenten in Pflegeeinrichtungen bundesweit angestiegen ist, war eine Folge des ersten Pflegestärkungsgesetzes aus dem Jahr 2015. Anspruch auf Betreuung hat jeder Patient mit anerkanntem Pflegegrad - die Kosten übernimmt die Pflegekasse in voller Höhe, auch wenn der Patient zu Hause betreut wird. Die Kasse gibt mit einem Schlüssel von 1:20 die Anzahl der Betreuungskräfte in Einrichtungen vor.
Beliebte Weiterbildung
Dass die Weiterbildung so beliebt ist, hat laut Matthias Klar verschiedene Beweggründe. Viele Menschen entscheiden sich aufgrund persönlicher Betroffenheit, etwa durch ein Familienmitglied, das an Demenz erkrankt ist, für den Beruf.
Andere haben bereits in der Pflege gearbeitet, etwa als examinierter Altenpfleger, können die Aufgaben aber körperlich nicht mehr bewältigen. Da die körperlich harte Arbeit und der Schichtdienst wegfallen, können sie als Betreuungsassistenten trotzdem weiter in der Branche arbeiten. Natürlich gebe es viele Quereinsteiger, die auch mit 50+ eine Chance auf einen sicheren Arbeitsplatz bis zur Rente sehen. Später noch eine Weiterbildung zum Pflegeassistenten/Altenpflegehelfer zu machen, sei auch eine Option."Der Vorteil ist, dass man so breiter aufgestellt ist und die Chancen auf eine Vollzeitstelle steigen", sagt er. Betreuungsassistenten seien meist in Teilzeit beschäftigt.
Angebote in Kronach
Nächste Weiterbildung Das Berufliche Fortbildungszentrum (BFZ) Kronach bietet ab dem 25. Februar wieder eine Weiterbildung zum Betreuungsassistenten an (Telefon: 09261/ 60760).
WeGebAU-Projekt Ansprechpartner für Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Kronach, die sich für eine Weiterbildung innerhalb des Betriebs interessieren, ist Frank Wiesmann (Tel. 09261/ 600 228).